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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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chen Jer. 13. und folgenden. / sie sprachen aus verstocktem Hertzen Cap. 6, 16. 17.: Wir wollens nicht thun / wir wollens nicht thun.

Weil nun Jeremias des Dräuens so voll / daß ers nicht lassen konte Cap. 6, 11.: wie der Löwe / der König zu Babel daherfahre aus der Hecke / aus seiner Residentz / und der Verstöhrer der Heyden einherziehe aus seinem Orte / ihr Land zu verwüsten / und ihre Städte auszubrennen Cap. 4, 7. / und dergleichen hin und wieder / so war sein Propheten-Lohn schlecht / jedermann haderte und zanckete wider ihn im gantzen Lande / ja GOtt offenbahrete und zeigete ihm der unbeschnittenen Hertzen ihr Fürnehmen / daß sie ihn / wie ein arm Schaaf zur Schlacht-Banck führen wolten Cap. 11, 18.. Was noch mehr / sie sprachen ungescheuet zu ihm Cap. 11, 21.: weissage uns nicht im Namen des HErrn / wilt du anders nicht von unsern Händen sterben.

Was deucht euch hiebey / und wie steht euch dieses Tractament an? hätte der Prophet Jonas dieses Complementiren zum Hauß hinaus / erfahren sollen / er würde ohn alles Bedencken weggegangen seyn / und sich für seine Bedienung bedancket haben. Denn da er nicht wolte gen Ninive gehen / aus Furcht seiner fruchtlosen Ampts-Verrichtungen / wie bald würde er nicht wieder aufgebrochen seyn / wenn ihm dergleichen gottlose Begegnungen zugestossen wären / und da er nicht zufrieden / als die Niniviten sich auf seine Buß-Predigt änderten und bekehrten / was solte er Fuß gehalten haben / wenn Ninive ihm den Tod gedräuet oder zum wenigsten die Thür gewiesen hätte / wie hier unser Jeremias von seiner Gemeinde hat annehmen müssen.

Es ist nicht ohne / daß dieses alles so der fromme Jeremias damahls erlebet hat / ihm einen harten Ritter-Gang verursachet / da der Teuffel mit seiner lieben getreuen der Welt / und des Propheten eigenen widersinnigem Fleisch / sich werde auf das äuserste bemühet haben / ihn in seinem Ampte verdrossen und müde zu machen / und ihn dahin zu bringen / daß er abdancken und resigniren möchte / weil er ja sehe / wie er mit allen seinen treu-meynenden Zuredungen nichts ausrichte / ja gar seines eigenen Lebens unter seinen Eingepfarrten nicht sicher wäre. Es lebten ja so viel tausend Leute in der Welt / die keine Pastores wären / und auch ausser dem Predig-Ampt ihrem GOtt dieneten / und dabey ihr ehrlich Auskommen in guter

chen Jer. 13. und folgenden. / sie sprachen aus verstocktem Hertzen Cap. 6, 16. 17.: Wir wollens nicht thun / wir wollens nicht thun.

Weil nun Jeremias des Dräuens so voll / daß ers nicht lassen konte Cap. 6, 11.: wie der Löwe / der König zu Babel daherfahre aus der Hecke / aus seiner Residentz / und der Verstöhrer der Heyden einherziehe aus seinem Orte / ihr Land zu verwüsten / und ihre Städte auszubrennen Cap. 4, 7. / und dergleichen hin und wieder / so war sein Propheten-Lohn schlecht / jedermann haderte und zanckete wider ihn im gantzen Lande / ja GOtt offenbahrete und zeigete ihm der unbeschnittenen Hertzen ihr Fürnehmen / daß sie ihn / wie ein arm Schaaf zur Schlacht-Banck führen wolten Cap. 11, 18.. Was noch mehr / sie sprachen ungescheuet zu ihm Cap. 11, 21.: weissage uns nicht im Namen des HErrn / wilt du anders nicht von unsern Händen sterben.

Was deucht euch hiebey / und wie steht euch dieses Tractament an? hätte der Prophet Jonas dieses Complementiren zum Hauß hinaus / erfahren sollen / er würde ohn alles Bedencken weggegangen seyn / und sich für seine Bedienung bedancket haben. Denn da er nicht wolte gen Ninive gehen / aus Furcht seiner fruchtlosen Ampts-Verrichtungen / wie bald würde er nicht wieder aufgebrochen seyn / wenn ihm dergleichen gottlose Begegnungen zugestossen wären / und da er nicht zufrieden / als die Niniviten sich auf seine Buß-Predigt änderten und bekehrten / was solte er Fuß gehalten haben / wenn Ninive ihm den Tod gedräuet oder zum wenigsten die Thür gewiesen hätte / wie hier unser Jeremias von seiner Gemeinde hat annehmen müssen.

Es ist nicht ohne / daß dieses alles so der fromme Jeremias damahls erlebet hat / ihm einen harten Ritter-Gang verursachet / da der Teuffel mit seiner lieben getreuen der Welt / und des Propheten eigenen widersinnigem Fleisch / sich werde auf das äuserste bemühet haben / ihn in seinem Ampte verdrossen und müde zu machen / und ihn dahin zu bringen / daß er abdancken und resigniren möchte / weil er ja sehe / wie er mit allen seinen treu-meynenden Zuredungen nichts ausrichte / ja gar seines eigenen Lebens unter seinen Eingepfarrten nicht sicher wäre. Es lebten ja so viel tausend Leute in der Welt / die keine Pastores wären / und auch ausser dem Predig-Ampt ihrem GOtt dieneten / und dabey ihr ehrlich Auskommen in guter

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[12/0014] chen / sie sprachen aus verstocktem Hertzen : Wir wollens nicht thun / wir wollens nicht thun. Jer. 13. und folgenden. Cap. 6, 16. 17. Weil nun Jeremias des Dräuens so voll / daß ers nicht lassen konte : wie der Löwe / der König zu Babel daherfahre aus der Hecke / aus seiner Residentz / und der Verstöhrer der Heyden einherziehe aus seinem Orte / ihr Land zu verwüsten / und ihre Städte auszubrennen / und dergleichen hin und wieder / so war sein Propheten-Lohn schlecht / jedermann haderte und zanckete wider ihn im gantzen Lande / ja GOtt offenbahrete und zeigete ihm der unbeschnittenen Hertzen ihr Fürnehmen / daß sie ihn / wie ein arm Schaaf zur Schlacht-Banck führen wolten . Was noch mehr / sie sprachen ungescheuet zu ihm : weissage uns nicht im Namen des HErrn / wilt du anders nicht von unsern Händen sterben. Cap. 6, 11. Cap. 4, 7. Cap. 11, 18. Cap. 11, 21. Was deucht euch hiebey / und wie steht euch dieses Tractament an? hätte der Prophet Jonas dieses Complementiren zum Hauß hinaus / erfahren sollen / er würde ohn alles Bedencken weggegangen seyn / und sich für seine Bedienung bedancket haben. Denn da er nicht wolte gen Ninive gehen / aus Furcht seiner fruchtlosen Ampts-Verrichtungen / wie bald würde er nicht wieder aufgebrochen seyn / wenn ihm dergleichen gottlose Begegnungen zugestossen wären / und da er nicht zufrieden / als die Niniviten sich auf seine Buß-Predigt änderten und bekehrten / was solte er Fuß gehalten haben / wenn Ninive ihm den Tod gedräuet oder zum wenigsten die Thür gewiesen hätte / wie hier unser Jeremias von seiner Gemeinde hat annehmen müssen. Es ist nicht ohne / daß dieses alles so der fromme Jeremias damahls erlebet hat / ihm einen harten Ritter-Gang verursachet / da der Teuffel mit seiner lieben getreuen der Welt / und des Propheten eigenen widersinnigem Fleisch / sich werde auf das äuserste bemühet haben / ihn in seinem Ampte verdrossen und müde zu machen / und ihn dahin zu bringen / daß er abdancken und resigniren möchte / weil er ja sehe / wie er mit allen seinen treu-meynenden Zuredungen nichts ausrichte / ja gar seines eigenen Lebens unter seinen Eingepfarrten nicht sicher wäre. Es lebten ja so viel tausend Leute in der Welt / die keine Pastores wären / und auch ausser dem Predig-Ampt ihrem GOtt dieneten / und dabey ihr ehrlich Auskommen in guter

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/14>, abgerufen am 21.11.2024.