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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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Ist deine Zuversicht unter des Allmächtigen Flügeln? Er wird dich mit seinen Fittigen decken / seine Wahrheit ist Schirm und Schild Psal. 91, 4.. Gehet der Teuffel umher wie ein brüllender Löwe / und suchet / wie er dich möge verschlingen / und zu Falle durch Unglauben und Zweiffel bringen / ergreiff den Schild des Glaubens / und widerstehe ihm fest im Glauben. Suchen deine geistliche Feinde dich aufzuhalten in deinem allgemeinen Christen- oder besondern Ampts- und Standes-Beruff / daß du solst die Hand vom Pflug ziehen und zurück sehen / so traue auf GOtt / und glaube dem Worte deines GOttes / der ist dein Trotz Proverb. 3, 26. / ergreiffe den Schild des Glaubens / hierauf werden alle feurige Pfeile ohn deiner Beschädigung abgehen / du wirst mit deinem JEsu freudig sagen: es kommt der Fürst dieser Welt / und hat nichts an mir Joh. 14, 30. / denn mein JEsus / der das Schild meines Glaubens / ist der Stärckere über dem Starcken Luc. 11, 22. / und da der für mir / wer mag wider mich seyn Rom. 8, 31.?

Der andere Theil.

Zu diesem ersten Gewehr / dem Schilde des Glaubens / muß von uns / wenn wir wollen eine gute Ritterschafft üben / genommen werden das Schwerdt Schwerdt werden genennet und demselben verglichen GOtt Deut. 33, 29. Löwe Jer. 2, 30. Sünde Sir. 21, 4. böse / falsche Zunge Ps. 57, 5. und 64, 6. Creutz und Hertzeleyd / Luc. 2, 35. Zorn / Hiob 19, 29. etc. des Geistes; Denn ein Kämpffer oder Soldate hat sich nicht nur zu schützen / sondern auch zu wehren. Er gehet gegen den Feind aus nicht nur defensive, daß er unbeschädiget bleibe / sondern auch offensive, den Feind zu beschädigen / und ihm auf alle Weise Abbruch zu thun. Er führet in der lincken Hand den Schild / und mit der Rechten das Schwerdt. Und dieses versäumet Jeremias / als ein guter Streiter / nicht / er nimmt das Schwerdt des Geistes / und führet es damit / daß er sich zu GOtt wendend / in unserm Leichen-Spruche spricht; was ich geprediget habe / das ist recht für dir.

Dieses Schwerdt des Geistes ist das Wort GOttes / und heisset das Göttliche Wort ein Schwerdt / nicht allein wegen durchdringender Krafft und kräfftigen Nachdrucks / da es bis

Ist deine Zuversicht unter des Allmächtigen Flügeln? Er wird dich mit seinen Fittigen decken / seine Wahrheit ist Schirm und Schild Psal. 91, 4.. Gehet der Teuffel umher wie ein brüllender Löwe / und suchet / wie er dich möge verschlingen / und zu Falle durch Unglauben und Zweiffel bringen / ergreiff den Schild des Glaubens / und widerstehe ihm fest im Glauben. Suchen deine geistliche Feinde dich aufzuhalten in deinem allgemeinen Christen- oder besondern Ampts- und Standes-Beruff / daß du solst die Hand vom Pflug ziehen und zurück sehen / so traue auf GOtt / und glaube dem Worte deines GOttes / der ist dein Trotz Proverb. 3, 26. / ergreiffe den Schild des Glaubens / hierauf werden alle feurige Pfeile ohn deiner Beschädigung abgehen / du wirst mit deinem JEsu freudig sagen: es kommt der Fürst dieser Welt / und hat nichts an mir Joh. 14, 30. / denn mein JEsus / der das Schild meines Glaubens / ist der Stärckere über dem Starcken Luc. 11, 22. / und da der für mir / wer mag wider mich seyn Rom. 8, 31.?

Der andere Theil.

Zu diesem ersten Gewehr / dem Schilde des Glaubens / muß von uns / wenn wir wollen eine gute Ritterschafft üben / genommen werden das Schwerdt Schwerdt werden genennet und demselben verglichen GOtt Deut. 33, 29. Löwe Jer. 2, 30. Sünde Sir. 21, 4. böse / falsche Zunge Ps. 57, 5. und 64, 6. Creutz und Hertzeleyd / Luc. 2, 35. Zorn / Hiob 19, 29. etc. des Geistes; Denn ein Kämpffer oder Soldate hat sich nicht nur zu schützen / sondern auch zu wehren. Er gehet gegen den Feind aus nicht nur defensive, daß er unbeschädiget bleibe / sondern auch offensive, den Feind zu beschädigen / und ihm auf alle Weise Abbruch zu thun. Er führet in der lincken Hand den Schild / und mit der Rechten das Schwerdt. Und dieses versäumet Jeremias / als ein guter Streiter / nicht / er nimmt das Schwerdt des Geistes / und führet es damit / daß er sich zu GOtt wendend / in unserm Leichen-Spruche spricht; was ich geprediget habe / das ist recht für dir.

Dieses Schwerdt des Geistes ist das Wort GOttes / und heisset das Göttliche Wort ein Schwerdt / nicht allein wegen durchdringender Krafft und kräfftigen Nachdrucks / da es bis

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[19/0021] Ist deine Zuversicht unter des Allmächtigen Flügeln? Er wird dich mit seinen Fittigen decken / seine Wahrheit ist Schirm und Schild . Gehet der Teuffel umher wie ein brüllender Löwe / und suchet / wie er dich möge verschlingen / und zu Falle durch Unglauben und Zweiffel bringen / ergreiff den Schild des Glaubens / und widerstehe ihm fest im Glauben. Suchen deine geistliche Feinde dich aufzuhalten in deinem allgemeinen Christen- oder besondern Ampts- und Standes-Beruff / daß du solst die Hand vom Pflug ziehen und zurück sehen / so traue auf GOtt / und glaube dem Worte deines GOttes / der ist dein Trotz / ergreiffe den Schild des Glaubens / hierauf werden alle feurige Pfeile ohn deiner Beschädigung abgehen / du wirst mit deinem JEsu freudig sagen: es kommt der Fürst dieser Welt / und hat nichts an mir / denn mein JEsus / der das Schild meines Glaubens / ist der Stärckere über dem Starcken / und da der für mir / wer mag wider mich seyn ? Psal. 91, 4. Proverb. 3, 26. Joh. 14, 30. Luc. 11, 22. Rom. 8, 31. Der andere Theil. Zu diesem ersten Gewehr / dem Schilde des Glaubens / muß von uns / wenn wir wollen eine gute Ritterschafft üben / genommen werden das Schwerdt des Geistes; Denn ein Kämpffer oder Soldate hat sich nicht nur zu schützen / sondern auch zu wehren. Er gehet gegen den Feind aus nicht nur defensive, daß er unbeschädiget bleibe / sondern auch offensive, den Feind zu beschädigen / und ihm auf alle Weise Abbruch zu thun. Er führet in der lincken Hand den Schild / und mit der Rechten das Schwerdt. Und dieses versäumet Jeremias / als ein guter Streiter / nicht / er nimmt das Schwerdt des Geistes / und führet es damit / daß er sich zu GOtt wendend / in unserm Leichen-Spruche spricht; was ich geprediget habe / das ist recht für dir. Schwerdt werden genennet und demselben verglichen GOtt Deut. 33, 29. Löwe Jer. 2, 30. Sünde Sir. 21, 4. böse / falsche Zunge Ps. 57, 5. und 64, 6. Creutz und Hertzeleyd / Luc. 2, 35. Zorn / Hiob 19, 29. etc. Dieses Schwerdt des Geistes ist das Wort GOttes / und heisset das Göttliche Wort ein Schwerdt / nicht allein wegen durchdringender Krafft und kräfftigen Nachdrucks / da es bis

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/21>, abgerufen am 23.11.2024.