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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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Confeßion, weder bekennen, noch vielweniger
vor einen Lehrer derselben ausgeben. Wann er
dieses dennoch vor der Welt, und sonderlich vor
der Obrigkett thun will; so muß man gedencken,
er habe ein groses Maas der Schalckheit empfan-
gen, und seye, nach seiner eigenen Bekentniß ein
Mensch, deme man kein Wort in dieser Sache
glauben darf (§. 18.)

§. 40.

Die Lutherische Kirche, ist in Ansehung der see-
ligmachenden Lehren, und sonderlich der Haupt-
lehre vom Gesetz und Evangelio, und von bei-
der Lehren Einfluß in die Bekehrung des Sün-
ders, von Anbegin bis auf diese Stunde, un-
verändert geblieben, und hat den wahren Sinn
der Augspurgischen Bekentnis, fürnemlich in dem
Punct von der Bekehrungsordnung, in der grö-
sten Lauterkeit (*) beibehalten. Wer das Ge-

gen-
(*) Dieses bleibt solang eine unumstößliche
Warheit, bis der Graf das Gegentheil er-
weisen wird. Er muß es aber aus ihren
Bekentnisbüchern und öffentlichen von ih-
rer gantzen Kirche gebilligten Schriften er-
weisen; welches ihm eine ewige Unmöglich-
keit bleiben wird. Dann einem durch sein
eigenes Maul so verdächtig gewordenen
Menschen, (§. 18.) in so wichtigen Sachen
ein Wort zu glauben, wäre nichts anders
dann die Vernunft begraben; als welche
keine
G 4

Confeßion, weder bekennen, noch vielweniger
vor einen Lehrer derſelben ausgeben. Wann er
dieſes dennoch vor der Welt, und ſonderlich vor
der Obrigkett thun will; ſo muß man gedencken,
er habe ein groſes Maas der Schalckheit empfan-
gen, und ſeye, nach ſeiner eigenen Bekentniß ein
Menſch, deme man kein Wort in dieſer Sache
glauben darf (§. 18.)

§. 40.

Die Lutheriſche Kirche, iſt in Anſehung der ſee-
ligmachenden Lehren, und ſonderlich der Haupt-
lehre vom Geſetz und Evangelio, und von bei-
der Lehren Einfluß in die Bekehrung des Suͤn-
ders, von Anbegin bis auf dieſe Stunde, un-
veraͤndert geblieben, und hat den wahren Sinn
der Augſpurgiſchen Bekentnis, fuͤrnemlich in dem
Punct von der Bekehrungsordnung, in der groͤ-
ſten Lauterkeit (*) beibehalten. Wer das Ge-

gen-
(*) Dieſes bleibt ſolang eine unumſtoͤßliche
Warheit, bis der Graf das Gegentheil er-
weiſen wird. Er muß es aber aus ihren
Bekentnisbuͤchern und oͤffentlichen von ih-
rer gantzen Kirche gebilligten Schriften er-
weiſen; welches ihm eine ewige Unmoͤglich-
keit bleiben wird. Dann einem durch ſein
eigenes Maul ſo verdaͤchtig gewordenen
Menſchen, (§. 18.) in ſo wichtigen Sachen
ein Wort zu glauben, waͤre nichts anders
dann die Vernunft begraben; als welche
keine
G 4
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[103/0103] Confeßion, weder bekennen, noch vielweniger vor einen Lehrer derſelben ausgeben. Wann er dieſes dennoch vor der Welt, und ſonderlich vor der Obrigkett thun will; ſo muß man gedencken, er habe ein groſes Maas der Schalckheit empfan- gen, und ſeye, nach ſeiner eigenen Bekentniß ein Menſch, deme man kein Wort in dieſer Sache glauben darf (§. 18.) §. 40. Die Lutheriſche Kirche, iſt in Anſehung der ſee- ligmachenden Lehren, und ſonderlich der Haupt- lehre vom Geſetz und Evangelio, und von bei- der Lehren Einfluß in die Bekehrung des Suͤn- ders, von Anbegin bis auf dieſe Stunde, un- veraͤndert geblieben, und hat den wahren Sinn der Augſpurgiſchen Bekentnis, fuͤrnemlich in dem Punct von der Bekehrungsordnung, in der groͤ- ſten Lauterkeit (*) beibehalten. Wer das Ge- gen- (*) Dieſes bleibt ſolang eine unumſtoͤßliche Warheit, bis der Graf das Gegentheil er- weiſen wird. Er muß es aber aus ihren Bekentnisbuͤchern und oͤffentlichen von ih- rer gantzen Kirche gebilligten Schriften er- weiſen; welches ihm eine ewige Unmoͤglich- keit bleiben wird. Dann einem durch ſein eigenes Maul ſo verdaͤchtig gewordenen Menſchen, (§. 18.) in ſo wichtigen Sachen ein Wort zu glauben, waͤre nichts anders dann die Vernunft begraben; als welche keine G 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/103>, abgerufen am 22.11.2024.