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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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die Schwärmerei des Grafen behauptet haben.
Der Herr Graf aber ist derjenige, welcher ihn

auf
stand, vor das Wort GOttes/ oder vor
die gantze Lehre/ die zu Bekehrung eines
Sünders vonnöthen ist, genommen, und
sodann in Gesetz und Evangelium (im en-
geren Verstande) wieder getheilet, mithin
dadurch die obgedachte erste Bedeutung des
Worts Evangelium, gnugsam erkläret
wird. So heist es s. 165. Die Summe
der evangelischen Predig
(das ist der Pre-
dig des göttlichen Worts zur Bekehrung
der Menschen) ist/ die Sünden strafen/
(welches durch das Gesetz geschiehet) und
anbieten Vergebung der Sünden/
(durch
das Evangelium) und die Gerechtigkeit
durch Christum/ und den heiligen Geist/
und das ewige Leben etc. s. 166. dann
das Gesetz klaget nur die Sünden an/
und schrecket die Gewissen. - - Wir aber
fügen hinzu den andern Theil der Busse/
vom Glauben an Christum/ daß in sol-
chen Schreken das Evangelium den Ge-
wissen vorgetragen werden soll.
Noch
deutlicher s. 170. dann dieses sind die zwei
vornemste Werke GOttes in den Men-
schen: Schreken/ und sodann die Ge-
schrekte gerecht und lebendig machen. Jn
diese beede Werke theilet sich die gantze

Schrift

die Schwaͤrmerei des Grafen behauptet haben.
Der Herr Graf aber iſt derjenige, welcher ihn

auf
ſtand, vor das Wort GOttes/ oder vor
die gantze Lehre/ die zu Bekehrung eines
Suͤnders vonnoͤthen iſt, genommen, und
ſodann in Geſetz und Evangelium (im en-
geren Verſtande) wieder getheilet, mithin
dadurch die obgedachte erſte Bedeutung des
Worts Evangelium, gnugſam erklaͤret
wird. So heiſt es ſ. 165. Die Summe
der evangeliſchen Predig
(das iſt der Pre-
dig des goͤttlichen Worts zur Bekehrung
der Menſchen) iſt/ die Suͤnden ſtrafen/
(welches durch das Geſetz geſchiehet) und
anbieten Vergebung der Suͤnden/
(durch
das Evangelium) und die Gerechtigkeit
durch Chriſtum/ und den heiligen Geiſt/
und das ewige Leben ꝛc. ſ. 166. dann
das Geſetz klaget nur die Suͤnden an/
und ſchrecket die Gewiſſen. ‒ ‒ Wir aber
fuͤgen hinzu den andern Theil der Buſſe/
vom Glauben an Chriſtum/ daß in ſol-
chen Schreken das Evangelium den Ge-
wiſſen vorgetragen werden ſoll.
Noch
deutlicher ſ. 170. dann dieſes ſind die zwei
vornemſte Werke GOttes in den Men-
ſchen: Schreken/ und ſodann die Ge-
ſchrekte gerecht und lebendig machen. Jn
dieſe beede Werke theilet ſich die gantze

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[112/0112] die Schwaͤrmerei des Grafen behauptet haben. Der Herr Graf aber iſt derjenige, welcher ihn auf (*) (*) ſtand, vor das Wort GOttes/ oder vor die gantze Lehre/ die zu Bekehrung eines Suͤnders vonnoͤthen iſt, genommen, und ſodann in Geſetz und Evangelium (im en- geren Verſtande) wieder getheilet, mithin dadurch die obgedachte erſte Bedeutung des Worts Evangelium, gnugſam erklaͤret wird. So heiſt es ſ. 165. Die Summe der evangeliſchen Predig (das iſt der Pre- dig des goͤttlichen Worts zur Bekehrung der Menſchen) iſt/ die Suͤnden ſtrafen/ (welches durch das Geſetz geſchiehet) und anbieten Vergebung der Suͤnden/ (durch das Evangelium) und die Gerechtigkeit durch Chriſtum/ und den heiligen Geiſt/ und das ewige Leben ꝛc. ſ. 166. dann das Geſetz klaget nur die Suͤnden an/ und ſchrecket die Gewiſſen. ‒ ‒ Wir aber fuͤgen hinzu den andern Theil der Buſſe/ vom Glauben an Chriſtum/ daß in ſol- chen Schreken das Evangelium den Ge- wiſſen vorgetragen werden ſoll. Noch deutlicher ſ. 170. dann dieſes ſind die zwei vornemſte Werke GOttes in den Men- ſchen: Schreken/ und ſodann die Ge- ſchrekte gerecht und lebendig machen. Jn dieſe beede Werke theilet ſich die gantze Schrift

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/112>, abgerufen am 22.11.2024.