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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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gen der Gebrauch der Marter JEsu mit Aus-
schliesung jener sogenanten absurden und gesetzli-

chen
kentnis von JEsu hohenpriesierlichen
Geschäfte ist. Ebr. 4, 12. 13. ob GOtt
seinen Zeugen Stephani Methode an die
Hand geben wolle/ oder aller übrigen A-
postel ihre/ sonderlich Petri und Phi-
lippi.
Man sehe wie sich die Leichtfertig-
keit dieses Mannes verwirret. Er nimt 1)
vor bekant an, das zweischneidige schar-
fe Schwerdt/ seye das Evangelium/
oder
die Bekentnis von dem hohenpriesterli-
chen Amte JEsu/
welches er den Hör-
nern Mosis/
das ist, dem Gesetz, ent-
gegen stellet. Wo stehet aber diese Erklä-
rung Pauli? Er warnet die Christen vor
dem Rückfall, v. 11. und führet v. 12. 13.
die Ursache an, das Wort GOttes seye
lebendig und kräftig/
theils darzu, daß
sie es zu Fortsetzung ihres seligen Standes,
als ein bewährtes und hinreichendes Mittel
gebrauchen, und demnach füglich im Gu-
ten bei Christo verharren könten: theils
darzu, daß es die Abtrünnige allenfals ge-
waltig richten, und von ihrer Untreue über-
zeugen könne. Wer will aber diese Eigen-
schaften dem Gesetz absprechen? insoferne
es mit dem Evangelio gehörig gebrauchet
wird? Die Erklärungen dieser Stelle sind
von

gen der Gebrauch der Marter JEſu mit Aus-
ſchlieſung jener ſogenanten abſurden und geſetzli-

chen
kentnis von JEſu hohenprieſierlichen
Geſchaͤfte iſt. Ebr. 4, 12. 13. ob GOtt
ſeinen Zeugen Stephani Methode an die
Hand geben wolle/ oder aller uͤbrigen A-
poſtel ihre/ ſonderlich Petri und Phi-
lippi.
Man ſehe wie ſich die Leichtfertig-
keit dieſes Mannes verwirret. Er nimt 1)
vor bekant an, das zweiſchneidige ſchar-
fe Schwerdt/ ſeye das Evangelium/
oder
die Bekentnis von dem hohenprieſterli-
chen Amte JEſu/
welches er den Hoͤr-
nern Moſis/
das iſt, dem Geſetz, ent-
gegen ſtellet. Wo ſtehet aber dieſe Erklaͤ-
rung Pauli? Er warnet die Chriſten vor
dem Ruͤckfall, v. 11. und fuͤhret v. 12. 13.
die Urſache an, das Wort GOttes ſeye
lebendig und kraͤftig/
theils darzu, daß
ſie es zu Fortſetzung ihres ſeligen Standes,
als ein bewaͤhrtes und hinreichendes Mittel
gebrauchen, und demnach fuͤglich im Gu-
ten bei Chriſto verharren koͤnten: theils
darzu, daß es die Abtruͤnnige allenfals ge-
waltig richten, und von ihrer Untreue uͤber-
zeugen koͤnne. Wer will aber dieſe Eigen-
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[123/0123] gen der Gebrauch der Marter JEſu mit Aus- ſchlieſung jener ſogenanten abſurden und geſetzli- chen (**) (**) kentnis von JEſu hohenprieſierlichen Geſchaͤfte iſt. Ebr. 4, 12. 13. ob GOtt ſeinen Zeugen Stephani Methode an die Hand geben wolle/ oder aller uͤbrigen A- poſtel ihre/ ſonderlich Petri und Phi- lippi. Man ſehe wie ſich die Leichtfertig- keit dieſes Mannes verwirret. Er nimt 1) vor bekant an, das zweiſchneidige ſchar- fe Schwerdt/ ſeye das Evangelium/ oder die Bekentnis von dem hohenprieſterli- chen Amte JEſu/ welches er den Hoͤr- nern Moſis/ das iſt, dem Geſetz, ent- gegen ſtellet. Wo ſtehet aber dieſe Erklaͤ- rung Pauli? Er warnet die Chriſten vor dem Ruͤckfall, v. 11. und fuͤhret v. 12. 13. die Urſache an, das Wort GOttes ſeye lebendig und kraͤftig/ theils darzu, daß ſie es zu Fortſetzung ihres ſeligen Standes, als ein bewaͤhrtes und hinreichendes Mittel gebrauchen, und demnach fuͤglich im Gu- ten bei Chriſto verharren koͤnten: theils darzu, daß es die Abtruͤnnige allenfals ge- waltig richten, und von ihrer Untreue uͤber- zeugen koͤnne. Wer will aber dieſe Eigen- ſchaften dem Geſetz abſprechen? inſoferne es mit dem Evangelio gehoͤrig gebrauchet wird? Die Erklaͤrungen dieſer Stelle ſind von

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/123>, abgerufen am 22.11.2024.