Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.reichs in seiner Unschuld/ äusert sich darinnen: muß (*) Jn der Zuschrift der gesamten Mährischen
Kirchen-Vorsteher an alle obrigkeitliche Personen etc. s. 3. beschweret man sich kläglich, über den bitteren Personal-Haß der Theologo- rum, (welchen die Ketzerei der Donatisten aufgebürdet wird) und gibt ihnen s. 5. nicht undeutlich die Schuld, daß eine turbatio pacit publicae, (eine Störung des öffentlichen Frie- dens) durch sie entstehen werde. Sonsten aber sind die Titel der Feinde des Kreutzes Christi/ der Sünder in den Heiligen Geist/ die Brandmale in ihren Gewissen haben/ etc. dem Herrn Grafen und seinen Reichs-Bedien- ten sehr geläufig, wann sie von denen sprechen wollen, welche dem Aergernis zu steuren su- chen. Jn dem Zinzendorfischen Unfug/ (Lerna zinz.) sind die Stellen bemerket wor- den. Und des Bischof Müllers Ausdruck, in seiner Untersuchung s. 32. setzt noch ein Wort darzu: reichs in ſeiner Unſchuld/ aͤuſert ſich darinnen: muß (*) Jn der Zuſchrift der geſamten Maͤhriſchen
Kirchen-Vorſteher an alle obrigkeitliche Perſonen ꝛc. ſ. 3. beſchweret man ſich klaͤglich, uͤber den bitteren Perſonal-Haß der Theologo- rum, (welchen die Ketzerei der Donatiſten aufgebuͤrdet wird) und gibt ihnen ſ. 5. nicht undeutlich die Schuld, daß eine turbatio pacit publicae, (eine Stoͤrung des oͤffentlichen Frie- dens) durch ſie entſtehen werde. Sonſten aber ſind die Titel der Feinde des Kreutzes Chriſti/ der Suͤnder in den Heiligen Geiſt/ die Brandmale in ihren Gewiſſen haben/ ꝛc. dem Herrn Grafen und ſeinen Reichs-Bedien- ten ſehr gelaͤufig, wann ſie von denen ſprechen wollen, welche dem Aergernis zu ſteuren ſu- chen. Jn dem Zinzendorfiſchen Unfug/ (Lerna zinz.) ſind die Stellen bemerket wor- den. Und des Biſchof Muͤllers Ausdruck, in ſeiner Unterſuchung ſ. 32. ſetzt noch ein Wort darzu: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0014" n="14"/><hi rendition="#fr">reichs in ſeiner Unſchuld/</hi> aͤuſert ſich darinnen:<lb/><hi rendition="#fr">daß ſie verſchiedene deutliche Warheiten denen<lb/> unzehlichen Unwarheiten entgegen ſtellen/ und<lb/> den lieben GOtt zum Mitzeugen daruͤber anru-<lb/> fen wollen.</hi> Und ſiehe! da erhaͤlt dieſes <hi rendition="#fr">Creutz-<lb/> reich</hi> einen neuen Vortheil. Dann ein jeder der es<lb/> dem Herrn Grafen zu Gefallen, dafuͤr anſiehet,<lb/> der muß auch ſagen und bekennen, daß wer nur ge-<lb/> gen dieſen Man bisher eine Feder angeſetzt, der aͤrg-<lb/> ſte Feind <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="(*)">Jn der <hi rendition="#fr">Zuſchrift der geſamten Maͤhriſchen<lb/> Kirchen-Vorſteher an alle obrigkeitliche<lb/> Perſonen</hi> ꝛc. ſ. 3. beſchweret man ſich klaͤglich,<lb/> uͤber <hi rendition="#fr">den bitteren</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Perſonal-</hi></hi><hi rendition="#fr">Haß der</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Theologo-<lb/> rum,</hi></hi> (welchen die Ketzerei der <hi rendition="#fr">Donatiſten</hi><lb/> aufgebuͤrdet wird) und gibt ihnen ſ. 5. nicht<lb/> undeutlich die Schuld, daß <hi rendition="#fr">eine</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">turbatio pacit<lb/> publicae,</hi></hi> (eine Stoͤrung des oͤffentlichen Frie-<lb/> dens) durch ſie entſtehen werde. Sonſten aber<lb/> ſind die Titel der <hi rendition="#fr">Feinde des Kreutzes Chriſti/<lb/> der Suͤnder in den Heiligen Geiſt/</hi> die<lb/><hi rendition="#fr">Brandmale in ihren Gewiſſen haben/</hi> ꝛc.<lb/> dem Herrn Grafen und ſeinen Reichs-Bedien-<lb/> ten ſehr gelaͤufig, wann ſie von denen ſprechen<lb/> wollen, welche dem Aergernis zu ſteuren ſu-<lb/> chen. Jn dem <hi rendition="#fr">Zinzendorfiſchen Unfug/</hi><lb/> (<hi rendition="#aq">Lerna zinz.</hi>) ſind die Stellen bemerket wor-<lb/> den. Und des Biſchof Muͤllers Ausdruck, in<lb/> ſeiner Unterſuchung ſ. 32. ſetzt noch ein Wort<lb/> <fw place="bottom" type="catch">darzu:</fw></note> des Kreutzreichs Chriſti bleibet. Das<lb/> <fw place="bottom" type="catch">muß</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0014]
reichs in ſeiner Unſchuld/ aͤuſert ſich darinnen:
daß ſie verſchiedene deutliche Warheiten denen
unzehlichen Unwarheiten entgegen ſtellen/ und
den lieben GOtt zum Mitzeugen daruͤber anru-
fen wollen. Und ſiehe! da erhaͤlt dieſes Creutz-
reich einen neuen Vortheil. Dann ein jeder der es
dem Herrn Grafen zu Gefallen, dafuͤr anſiehet,
der muß auch ſagen und bekennen, daß wer nur ge-
gen dieſen Man bisher eine Feder angeſetzt, der aͤrg-
ſte Feind (*) des Kreutzreichs Chriſti bleibet. Das
muß
(*) Jn der Zuſchrift der geſamten Maͤhriſchen
Kirchen-Vorſteher an alle obrigkeitliche
Perſonen ꝛc. ſ. 3. beſchweret man ſich klaͤglich,
uͤber den bitteren Perſonal-Haß der Theologo-
rum, (welchen die Ketzerei der Donatiſten
aufgebuͤrdet wird) und gibt ihnen ſ. 5. nicht
undeutlich die Schuld, daß eine turbatio pacit
publicae, (eine Stoͤrung des oͤffentlichen Frie-
dens) durch ſie entſtehen werde. Sonſten aber
ſind die Titel der Feinde des Kreutzes Chriſti/
der Suͤnder in den Heiligen Geiſt/ die
Brandmale in ihren Gewiſſen haben/ ꝛc.
dem Herrn Grafen und ſeinen Reichs-Bedien-
ten ſehr gelaͤufig, wann ſie von denen ſprechen
wollen, welche dem Aergernis zu ſteuren ſu-
chen. Jn dem Zinzendorfiſchen Unfug/
(Lerna zinz.) ſind die Stellen bemerket wor-
den. Und des Biſchof Muͤllers Ausdruck, in
ſeiner Unterſuchung ſ. 32. ſetzt noch ein Wort
darzu:
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