Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.Wahnwitz des Grafen, den man nicht mit der chen zertrennlichen Wesens halber, sich befindet; und weil das, was auser der Gottheit ent- stehet, durch jetztgedachte Eigenschaften al- ler drei Personen, hervorgebracht wird, ohne daß die geringste Sonderung, oder eine mittelbare und unmittelbare Verhält- nis gedacht werden kan: so muß auch die Welt, (als ein Werk, das auser der Gott- heit entstanden ist, und fortwähret) von dem Vater, Sohn und Heiligen Geist, ohne eintzige Trennung des Wesens in die- sen drei Personen, ohne Unterschied einer directen und indirecten Würkung, entstan- den seyn, und noch erhalten werden. Des- wegen dann auf die heilige Schrift, eines solchen schwärmerischen Unterschieds, nir- gendwo mit einem Wort gedenket. Sie nennet die drei Personen der Gottheit, den Schöpfer Himmels und der Erden, folg- lich einen directen Vater. Malach. 3, 10. 1 Cor. 8, 6. 1 B. Mosis 1, 1. 2. Ps. 33, 6. Joh, 1, 1. 3. 14. Hiob 33, 4. K
Wahnwitz des Grafen, den man nicht mit der chen zertrennlichen Weſens halber, ſich befindet; und weil das, was auſer der Gottheit ent- ſtehet, durch jetztgedachte Eigenſchaften al- ler drei Perſonen, hervorgebracht wird, ohne daß die geringſte Sonderung, oder eine mittelbare und unmittelbare Verhaͤlt- nis gedacht werden kan: ſo muß auch die Welt, (als ein Werk, das auſer der Gott- heit entſtanden iſt, und fortwaͤhret) von dem Vater, Sohn und Heiligen Geiſt, ohne eintzige Trennung des Weſens in die- ſen drei Perſonen, ohne Unterſchied einer directen und indirecten Wuͤrkung, entſtan- den ſeyn, und noch erhalten werden. Des- wegen dann auf die heilige Schrift, eines ſolchen ſchwaͤrmeriſchen Unterſchieds, nir- gendwo mit einem Wort gedenket. Sie nennet die drei Perſonen der Gottheit, den Schoͤpfer Himmels und der Erden, folg- lich einen directen Vater. Malach. 3, 10. 1 Cor. 8, 6. 1 B. Moſis 1, 1. 2. Pſ. 33, 6. Joh, 1, 1. 3. 14. Hiob 33, 4. K
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0145" n="145"/> Wahnwitz des Grafen, den man nicht mit der<lb/> Feder wiederlegen darf, weil er in Haͤuſer vor<lb/> gewiſſe Patienten gehoͤret. Dann dadurch wird<lb/> 1) das goͤttliche Weſen getheilet, der Vater von<lb/> der <hi rendition="#fr">unmittelbaren Schoͤpfung</hi> und <hi rendition="#fr">Erhal-<lb/> tung</hi> der Menſchen, ausgeſchloſſen, und die<lb/> Wuͤrkſamkeit der Eigenſchaften GOttes, in wel-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K</fw><fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_30_2" prev="#seg2pn_30_1" place="foot" n="(*)">zertrennlichen Weſens halber, ſich befindet;<lb/> und weil das, was auſer der Gottheit ent-<lb/> ſtehet, durch jetztgedachte Eigenſchaften al-<lb/> ler drei Perſonen, hervorgebracht wird,<lb/> ohne daß die geringſte Sonderung, oder<lb/> eine mittelbare und unmittelbare Verhaͤlt-<lb/> nis gedacht werden kan: ſo muß auch die<lb/> Welt, (als ein Werk, das auſer der Gott-<lb/> heit entſtanden iſt, und fortwaͤhret) von<lb/> dem Vater, Sohn und Heiligen Geiſt,<lb/> ohne eintzige Trennung des Weſens in die-<lb/> ſen drei Perſonen, ohne Unterſchied einer<lb/> directen und indirecten Wuͤrkung, entſtan-<lb/> den ſeyn, und noch erhalten werden. Des-<lb/> wegen dann auf die heilige Schrift, eines<lb/> ſolchen ſchwaͤrmeriſchen Unterſchieds, nir-<lb/> gendwo mit einem Wort gedenket. Sie<lb/> nennet die drei Perſonen der Gottheit, den<lb/> Schoͤpfer Himmels und der Erden, folg-<lb/> lich einen directen Vater. <hi rendition="#fr">Malach. 3, 10.<lb/> 1 Cor. 8, 6. 1 B. Moſis 1, 1. 2. Pſ. 33,<lb/> 6. Joh, 1, 1. 3. 14. Hiob</hi> 33, 4.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0145]
Wahnwitz des Grafen, den man nicht mit der
Feder wiederlegen darf, weil er in Haͤuſer vor
gewiſſe Patienten gehoͤret. Dann dadurch wird
1) das goͤttliche Weſen getheilet, der Vater von
der unmittelbaren Schoͤpfung und Erhal-
tung der Menſchen, ausgeſchloſſen, und die
Wuͤrkſamkeit der Eigenſchaften GOttes, in wel-
chen
(*)
(*) zertrennlichen Weſens halber, ſich befindet;
und weil das, was auſer der Gottheit ent-
ſtehet, durch jetztgedachte Eigenſchaften al-
ler drei Perſonen, hervorgebracht wird,
ohne daß die geringſte Sonderung, oder
eine mittelbare und unmittelbare Verhaͤlt-
nis gedacht werden kan: ſo muß auch die
Welt, (als ein Werk, das auſer der Gott-
heit entſtanden iſt, und fortwaͤhret) von
dem Vater, Sohn und Heiligen Geiſt,
ohne eintzige Trennung des Weſens in die-
ſen drei Perſonen, ohne Unterſchied einer
directen und indirecten Wuͤrkung, entſtan-
den ſeyn, und noch erhalten werden. Des-
wegen dann auf die heilige Schrift, eines
ſolchen ſchwaͤrmeriſchen Unterſchieds, nir-
gendwo mit einem Wort gedenket. Sie
nennet die drei Perſonen der Gottheit, den
Schoͤpfer Himmels und der Erden, folg-
lich einen directen Vater. Malach. 3, 10.
1 Cor. 8, 6. 1 B. Moſis 1, 1. 2. Pſ. 33,
6. Joh, 1, 1. 3. 14. Hiob 33, 4.
K
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |