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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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armen. Daraus erhellet, wie GOtt der Va-

ter,
le wird nöthig seyn/ werden sie ihr schon
zu Hülfe kommen.
Wer ist dann nun
diese Mutter? Antwort: Der Heilige
Geist/
ist die Mutter. Siehe die Predig
über das Richteramt des Lammes/ gehal-
ten zu Marieborn 1744. den 15. Nov.

Da weiset er uns (s. 21.) auf den beständi-
gen Umgang/
den wir haben sollen mit
unserer Mutter/ dem Heiligen Geist.
2)
Der Heilige Geist, die dritte Person der
Gottheit, heiset eine Mutter, theils a) weil
die erste Person der Gottheit (er verstehet
meines Erachtens, die erste und nicht die
andere Person, wiewohl das letzte nicht bes-
ser wäre) der Mann, und die dritte Per-
son, der Heilige Geist, sein Gottesgemahl
ist: theils b) weil auch Kinder von dieser
Mutter, die den Mann hat, würklich da
sind. So heiset es a) in der Gemeintags-
rede vom 20 Jenner
1745. die sich mit
dem Gesang anfängt: Des wundten Creutz-
gotts Bundesblut/ die Wunden Wun-
den Wundenflut/ ihr Wunden! ja ihr
Wunden! Eur Wunden Wunden Wun-
den Gut/ macht Wunden Wunden
Wunden Muth/ und Wunden/ Her-
tzenswunden. Wunden! Wunden! Gei-

selwun-
K 4

armen. Daraus erhellet, wie GOtt der Va-

ter,
le wird noͤthig ſeyn/ werden ſie ihr ſchon
zu Huͤlfe kommen.
Wer iſt dann nun
dieſe Mutter? Antwort: Der Heilige
Geiſt/
iſt die Mutter. Siehe die Predig
uͤber das Richteramt des Lammes/ gehal-
ten zu Marieborn 1744. den 15. Nov.

Da weiſet er uns (ſ. 21.) auf den beſtaͤndi-
gen Umgang/
den wir haben ſollen mit
unſerer Mutter/ dem Heiligen Geiſt.
2)
Der Heilige Geiſt, die dritte Perſon der
Gottheit, heiſet eine Mutter, theils a) weil
die erſte Perſon der Gottheit (er verſtehet
meines Erachtens, die erſte und nicht die
andere Perſon, wiewohl das letzte nicht beſ-
ſer waͤre) der Mann, und die dritte Per-
ſon, der Heilige Geiſt, ſein Gottesgemahl
iſt: theils b) weil auch Kinder von dieſer
Mutter, die den Mann hat, wuͤrklich da
ſind. So heiſet es a) in der Gemeintags-
rede vom 20 Jenner
1745. die ſich mit
dem Geſang anfaͤngt: Des wundten Creutz-
gotts Bundesblut/ die Wunden Wun-
den Wundenflut/ ihr Wunden! ja ihr
Wunden! Eur Wunden Wunden Wun-
den Gut/ macht Wunden Wunden
Wunden Muth/ und Wunden/ Her-
tzenswunden. Wunden! Wunden! Gei-

ſelwun-
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[151/0151] armen. Daraus erhellet, wie GOtt der Va- ter, (*) (*) le wird noͤthig ſeyn/ werden ſie ihr ſchon zu Huͤlfe kommen. Wer iſt dann nun dieſe Mutter? Antwort: Der Heilige Geiſt/ iſt die Mutter. Siehe die Predig uͤber das Richteramt des Lammes/ gehal- ten zu Marieborn 1744. den 15. Nov. Da weiſet er uns (ſ. 21.) auf den beſtaͤndi- gen Umgang/ den wir haben ſollen mit unſerer Mutter/ dem Heiligen Geiſt. 2) Der Heilige Geiſt, die dritte Perſon der Gottheit, heiſet eine Mutter, theils a) weil die erſte Perſon der Gottheit (er verſtehet meines Erachtens, die erſte und nicht die andere Perſon, wiewohl das letzte nicht beſ- ſer waͤre) der Mann, und die dritte Per- ſon, der Heilige Geiſt, ſein Gottesgemahl iſt: theils b) weil auch Kinder von dieſer Mutter, die den Mann hat, wuͤrklich da ſind. So heiſet es a) in der Gemeintags- rede vom 20 Jenner 1745. die ſich mit dem Geſang anfaͤngt: Des wundten Creutz- gotts Bundesblut/ die Wunden Wun- den Wundenflut/ ihr Wunden! ja ihr Wunden! Eur Wunden Wunden Wun- den Gut/ macht Wunden Wunden Wunden Muth/ und Wunden/ Her- tzenswunden. Wunden! Wunden! Gei- ſelwun- K 4

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/151>, abgerufen am 22.11.2024.