Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.der Protestantischen Kirche vor bedenklicher/ da in die ewige Hütten (s. 7.) aufgenom-
men/ weil sie den Brüdern gedienet hätten. Auch von denen die einen Hang haben/ und bis ans Ende behal- ten/ gegen des Heilands seine Seelen (s. 9.) scheinet er gleicher Meinung zu seyn. Sie müssen aber in keiner Contra-Bibel lesen (s. 10.) die sie etwan wieder irre macht. Jn der Rede am Gemeintag 1745. am 20. Jenner/ zwakt er die Chri- stianer jetziger Zeit/ die, seit deme Athei- sten (s. 7.) und allerlei andere aufrichtige Leute/ die Oberhand bekommen/ mit- einander eins geworden seyen/ ihre Re- ligion hinter lauter Vernunft und Ver- stand/ und solche argumenta zu verschan- tzen/ wieder welche auch der klügste Kopf nichts einwenden kan. Weil sie aber den Heiland nicht im Hertzen hät- ten/ so könten sie auch nicht leiden/ daß man sage/ der Heiland seye ein Bet- telman/ ein Zimmermann gewesen/ der in der Zimmermanns Profeßion (s. 11.) in dem verachteten und geringen Chara- cter/ der Proteſtantiſchen Kirche vor bedenklicher/ da in die ewige Huͤtten (ſ. 7.) aufgenom-
men/ weil ſie den Bruͤdern gedienet haͤtten. Auch von denen die einen Hang haben/ und bis ans Ende behal- ten/ gegen des Heilands ſeine Seelen (ſ. 9.) ſcheinet er gleicher Meinung zu ſeyn. Sie muͤſſen aber in keiner Contra-Bibel leſen (ſ. 10.) die ſie etwan wieder irre macht. Jn der Rede am Gemeintag 1745. am 20. Jenner/ zwakt er die Chri- ſtianer jetziger Zeit/ die, ſeit deme Athei- ſten (ſ. 7.) und allerlei andere aufrichtige Leute/ die Oberhand bekommen/ mit- einander eins geworden ſeyen/ ihre Re- ligion hinter lauter Vernunft und Ver- ſtand/ und ſolche argumenta zu verſchan- tzen/ wieder welche auch der kluͤgſte Kopf nichts einwenden kan. Weil ſie aber den Heiland nicht im Hertzen haͤt- ten/ ſo koͤnten ſie auch nicht leiden/ daß man ſage/ der Heiland ſeye ein Bet- telman/ ein Zimmermann geweſen/ der in der Zimmermanns Profeßion (ſ. 11.) in dem verachteten und geringen Chara- cter/ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0160" n="160"/> <hi rendition="#fr">der Proteſtantiſchen Kirche vor bedenklicher/<lb/> gefaͤhrlicher/ und einigerlei ſolche Unterneh-<lb/> mungen leichter vor vergebliche Projectmaͤ-<lb/> cherei haͤlt als ich/ ſonderlich ſeit der Zeit/</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">da</hi> </fw><lb/> <note next="#seg2pn_33_5" xml:id="seg2pn_33_4" prev="#seg2pn_33_3" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">in die ewige Huͤtten</hi> (ſ. 7.) <hi rendition="#fr">aufgenom-<lb/> men/ weil ſie den Bruͤdern gedienet<lb/> haͤtten. Auch von denen die einen<lb/> Hang haben/ und bis ans Ende behal-<lb/> ten/ gegen des Heilands ſeine Seelen</hi><lb/> (ſ. 9.) ſcheinet er gleicher Meinung zu ſeyn.<lb/> Sie muͤſſen aber <hi rendition="#fr">in keiner</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Contra</hi></hi>-<hi rendition="#fr">Bibel<lb/> leſen</hi> (ſ. 10.) die ſie etwan wieder irre<lb/> macht. Jn der <hi rendition="#fr">Rede am Gemeintag<lb/> 1745. am 20. Jenner/</hi> zwakt er die <hi rendition="#fr">Chri-<lb/> ſtianer jetziger Zeit/</hi> die, <hi rendition="#fr">ſeit deme Athei-<lb/> ſten</hi> (ſ. 7.) <hi rendition="#fr">und allerlei andere aufrichtige<lb/> Leute/ die Oberhand bekommen/ mit-<lb/> einander eins geworden ſeyen/ ihre Re-<lb/> ligion hinter lauter Vernunft und Ver-<lb/> ſtand/ und ſolche</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">argumenta</hi></hi> <hi rendition="#fr">zu verſchan-<lb/> tzen/ wieder welche auch der kluͤgſte<lb/> Kopf nichts einwenden kan. Weil ſie<lb/> aber den Heiland nicht im Hertzen haͤt-<lb/> ten/ ſo koͤnten ſie auch nicht leiden/<lb/> daß man ſage/ der Heiland ſeye ein Bet-<lb/> telman/ ein Zimmermann geweſen/ der<lb/> in der Zimmermanns Profeßion</hi> (ſ. 11.)<lb/><hi rendition="#fr">in dem verachteten und geringen Chara-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">cter/</hi></fw></note><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0160]
der Proteſtantiſchen Kirche vor bedenklicher/
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cherei haͤlt als ich/ ſonderlich ſeit der Zeit/
da
(*)
(*) in die ewige Huͤtten (ſ. 7.) aufgenom-
men/ weil ſie den Bruͤdern gedienet
haͤtten. Auch von denen die einen
Hang haben/ und bis ans Ende behal-
ten/ gegen des Heilands ſeine Seelen
(ſ. 9.) ſcheinet er gleicher Meinung zu ſeyn.
Sie muͤſſen aber in keiner Contra-Bibel
leſen (ſ. 10.) die ſie etwan wieder irre
macht. Jn der Rede am Gemeintag
1745. am 20. Jenner/ zwakt er die Chri-
ſtianer jetziger Zeit/ die, ſeit deme Athei-
ſten (ſ. 7.) und allerlei andere aufrichtige
Leute/ die Oberhand bekommen/ mit-
einander eins geworden ſeyen/ ihre Re-
ligion hinter lauter Vernunft und Ver-
ſtand/ und ſolche argumenta zu verſchan-
tzen/ wieder welche auch der kluͤgſte
Kopf nichts einwenden kan. Weil ſie
aber den Heiland nicht im Hertzen haͤt-
ten/ ſo koͤnten ſie auch nicht leiden/
daß man ſage/ der Heiland ſeye ein Bet-
telman/ ein Zimmermann geweſen/ der
in der Zimmermanns Profeßion (ſ. 11.)
in dem verachteten und geringen Chara-
cter/
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