Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.§. 58. Dieses ist dem Herrn Grafen nicht gnug. lichen Uberläufer, und schädlichen Verstokker, je ehe je lieber dahin zu weisen, wohin er ge- höret? (*) Eine Gemeimede/ vom Vateramt des
Soh- §. 58. Dieſes iſt dem Herrn Grafen nicht gnug. lichen Uberlaͤufer, und ſchaͤdlichen Verſtokker, je ehe je lieber dahin zu weiſen, wohin er ge- hoͤret? (*) Eine Gemeimede/ vom Vateramt des
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§. 58.
Dieſes iſt dem Herrn Grafen nicht gnug.
Sondern er prediget auch im Herrnhaag, bis
auf den heutigen Tag, in einer ſolchen Spra-
che, die ſehr vernemlich iſt, das auszudrucken,
was er von der Lutheriſchen Religion im Hertzen
hat. Was duͤnket wohl denſelben um dieſe Be-
ſchreibung: Es gibt eine Religion/ welche
die Quelle ſelber verlaſſen hat/ die auſer der
Gemeine iſt/ die zwar aus dem Pabſtthum
vor 200. Jahren ausgegangen iſt/ aber jetzt
das wieder von den Herrnhutern leiden muß/
daß dieſe zu ihr ſagen: Das Wort ſie ſollen
laſſen ſtahn und keinen Dank darzu haben.
Sprechen etwa die Lutheriſchen Pfarrer ſo, auf
ihren Kantzeln? oder ſind es Worte eines neuen
Reformanten, welcher, in Anſehung der Lehre,
nicht des Lebens, eben das den Lutheranern
ſeyn will, was Luther vor 200. Jahren der
Roͤmiſchen Kirche war? Jch verlange nichts,
dann einen ehrlichen Ausſpruch des Herrn Gra-
fen, dabei er aber nicht herrnhutern muß. Und
in dieſer Hofnung will ich anfuͤhren, was aus
ſeinem Munde (*) gegangen iſt, an einem feier-
lichen
(**)
(*) Eine Gemeimede/ vom Vateramt des
Soh-
(**) Uberlaͤufer, und ſchaͤdlichen Verſtokker, je
ehe je lieber dahin zu weiſen, wohin er ge-
hoͤret?
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