Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.Menschen, so ferne er ein Mensch, und nicht und D
Menſchen, ſo ferne er ein Menſch, und nicht und D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0049" n="49"/> Menſchen, ſo ferne er ein Menſch, und nicht<lb/> weil er ein Maͤhriſcher Bruder iſt, beſchieden,<lb/> ja dieſes, als eine groſe Pflicht vorgeſchrieben hat,<lb/> durch keine Luͤgen ſich hintergehen zu laſſen.<lb/> Nun aber habe ich erwieſen, daß das wenigſte<lb/> in der Predig Petri, von JEſu Leiden handelt,<lb/> und daß vom Geſetz eben ſoviel als von dem<lb/> Tode des Mittlers in derſelben Predig ent-<lb/> halten iſt: (§. 9--18.) demnach fodert der Herr<lb/> Graf mit Recht, und man pflichtet ihm voͤllig<lb/> bei, wie ſchon lange geſchehen (§. 8.) daß kein<lb/> Menſch ihme ein Wort mehr glauben ſoll. Oder<lb/> deutlicher alſo: Da der Herr Graf kein Beden-<lb/> ken hat, Petrum, und den heiligen Geiſt, der<lb/> in Petro prediget, zum Urheber und Muſter ſei-<lb/> ner verdammlichen Lehre zu machen; da doch der<lb/> geringſte Catechiſmusſchuͤler das Gegentheil in<lb/> der Predig Petri mit Haͤnden greifen kan: ſo<lb/> muß der Jrgeiſt ihn auſerordentlich regieren,<lb/> und zu einem groſen Werkzeug ſeines Reichs ge-<lb/> brauchen. Weshalben ich alle Maͤhriſche Bruͤ-<lb/> der, auch ſonſt jedermaͤnniglich, wes Standes<lb/> und Wuͤrden er ſeyn mag, hiermit gewarnet ha-<lb/> ben will: <hi rendition="#fr">Jhr Lieben/ glaubet nicht dem Zin-<lb/> zendorfiſchen Geiſt 1 Joh.</hi> 4, 1. beſonders<lb/> wann er ſeine Sachen vor apoſtoliſch und goͤtt-<lb/> lich ausgibt. Und ſo hat Chriſtus allemal vor<lb/> den falſchen Propheten gewarnet: <hi rendition="#fr">Glaubet ih-<lb/> nen nicht!</hi> Ja, dieweil auch das, was der<lb/> Graf hier ſchreibet, <hi rendition="#fr">die wahre Geſtalt des<lb/> Creutzreichs JEſu in ſeiner Unſchuld</hi> ſeyn ſoll;<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0049]
Menſchen, ſo ferne er ein Menſch, und nicht
weil er ein Maͤhriſcher Bruder iſt, beſchieden,
ja dieſes, als eine groſe Pflicht vorgeſchrieben hat,
durch keine Luͤgen ſich hintergehen zu laſſen.
Nun aber habe ich erwieſen, daß das wenigſte
in der Predig Petri, von JEſu Leiden handelt,
und daß vom Geſetz eben ſoviel als von dem
Tode des Mittlers in derſelben Predig ent-
halten iſt: (§. 9--18.) demnach fodert der Herr
Graf mit Recht, und man pflichtet ihm voͤllig
bei, wie ſchon lange geſchehen (§. 8.) daß kein
Menſch ihme ein Wort mehr glauben ſoll. Oder
deutlicher alſo: Da der Herr Graf kein Beden-
ken hat, Petrum, und den heiligen Geiſt, der
in Petro prediget, zum Urheber und Muſter ſei-
ner verdammlichen Lehre zu machen; da doch der
geringſte Catechiſmusſchuͤler das Gegentheil in
der Predig Petri mit Haͤnden greifen kan: ſo
muß der Jrgeiſt ihn auſerordentlich regieren,
und zu einem groſen Werkzeug ſeines Reichs ge-
brauchen. Weshalben ich alle Maͤhriſche Bruͤ-
der, auch ſonſt jedermaͤnniglich, wes Standes
und Wuͤrden er ſeyn mag, hiermit gewarnet ha-
ben will: Jhr Lieben/ glaubet nicht dem Zin-
zendorfiſchen Geiſt 1 Joh. 4, 1. beſonders
wann er ſeine Sachen vor apoſtoliſch und goͤtt-
lich ausgibt. Und ſo hat Chriſtus allemal vor
den falſchen Propheten gewarnet: Glaubet ih-
nen nicht! Ja, dieweil auch das, was der
Graf hier ſchreibet, die wahre Geſtalt des
Creutzreichs JEſu in ſeiner Unſchuld ſeyn ſoll;
und
D
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