Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
zu vergiften suchen. Ich würde meinem
eigenen gewissen nicht antworten können,
wann ich gegen solche schändliche gebur-
ten, die sich in diesen gegenden, und an
orten meiner aufsicht, ausbreiten, ohne
daß eine höhere hand diesem frevel steuren
will, allerlei, sonderlich unverwahrte le-
ser, ohne warnung liese; zumalen da mir
manche samlung dieser predigen ohne mein
zuthun überliefert, und meine Amtssor-
ge dadurch aufgefodert wird. Daß übri-
gens verschiedene stüke dermalen zurüke
bleiben müssen, das ist wieder mein ver-
muthen geschehen. Der HErr der mäch-
tig ist, und des name heilig ist, wolle sich
gefallen lassen, des satans trug und list
zu steuren, und seine warheit zu erhalten.
Giesen, den 26. Jenner, 1747.


Die

Vorrede.
zu vergiften ſuchen. Ich wuͤrde meinem
eigenen gewiſſen nicht antworten koͤnnen,
wann ich gegen ſolche ſchaͤndliche gebur-
ten, die ſich in dieſen gegenden, und an
orten meiner aufſicht, ausbreiten, ohne
daß eine hoͤhere hand dieſem frevel ſteuren
will, allerlei, ſonderlich unverwahrte le-
ſer, ohne warnung lieſe; zumalen da mir
manche ſamlung dieſer predigen ohne mein
zuthun uͤberliefert, und meine Amtsſor-
ge dadurch aufgefodert wird. Daß uͤbri-
gens verſchiedene ſtuͤke dermalen zuruͤke
bleiben muͤſſen, das iſt wieder mein ver-
muthen geſchehen. Der HErr der maͤch-
tig iſt, und des name heilig iſt, wolle ſich
gefallen laſſen, des ſatans trug und liſt
zu ſteuren, und ſeine warheit zu erhalten.
Gieſen, den 26. Jenner, 1747.


Die
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0010"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
zu vergiften &#x017F;uchen. Ich wu&#x0364;rde meinem<lb/>
eigenen gewi&#x017F;&#x017F;en nicht antworten ko&#x0364;nnen,<lb/>
wann ich gegen &#x017F;olche &#x017F;cha&#x0364;ndliche gebur-<lb/>
ten, die &#x017F;ich in die&#x017F;en gegenden, und an<lb/>
orten meiner auf&#x017F;icht, ausbreiten, ohne<lb/>
daß eine ho&#x0364;here hand die&#x017F;em frevel &#x017F;teuren<lb/>
will, allerlei, &#x017F;onderlich unverwahrte le-<lb/>
&#x017F;er, ohne warnung lie&#x017F;e; zumalen da mir<lb/>
manche &#x017F;amlung die&#x017F;er predigen ohne mein<lb/>
zuthun u&#x0364;berliefert, und meine Amts&#x017F;or-<lb/>
ge dadurch aufgefodert wird. Daß u&#x0364;bri-<lb/>
gens ver&#x017F;chiedene &#x017F;tu&#x0364;ke dermalen zuru&#x0364;ke<lb/>
bleiben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, das i&#x017F;t wieder mein ver-<lb/>
muthen ge&#x017F;chehen. Der HErr der ma&#x0364;ch-<lb/>
tig i&#x017F;t, und des name heilig i&#x017F;t, wolle &#x017F;ich<lb/>
gefallen la&#x017F;&#x017F;en, des &#x017F;atans trug und li&#x017F;t<lb/>
zu &#x017F;teuren, und &#x017F;eine warheit zu erhalten.<lb/>
Gie&#x017F;en, den 26. Jenner, 1747.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Die</fw>
      </div>
    </front>
    <body><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0010] Vorrede. zu vergiften ſuchen. Ich wuͤrde meinem eigenen gewiſſen nicht antworten koͤnnen, wann ich gegen ſolche ſchaͤndliche gebur- ten, die ſich in dieſen gegenden, und an orten meiner aufſicht, ausbreiten, ohne daß eine hoͤhere hand dieſem frevel ſteuren will, allerlei, ſonderlich unverwahrte le- ſer, ohne warnung lieſe; zumalen da mir manche ſamlung dieſer predigen ohne mein zuthun uͤberliefert, und meine Amtsſor- ge dadurch aufgefodert wird. Daß uͤbri- gens verſchiedene ſtuͤke dermalen zuruͤke bleiben muͤſſen, das iſt wieder mein ver- muthen geſchehen. Der HErr der maͤch- tig iſt, und des name heilig iſt, wolle ſich gefallen laſſen, des ſatans trug und liſt zu ſteuren, und ſeine warheit zu erhalten. Gieſen, den 26. Jenner, 1747. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/10
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/10>, abgerufen am 23.11.2024.