Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. GOttes gnade, verschaffet worden wären. Zuwelchem behuf, der elende und unlautere ver- wirrungsgeist eines falschen propheten, ohnehin untauglich bleibet. §. 72. Er bricht endlich los, und kan den schalk nicht falschen H 3
anderer Theil. GOttes gnade, verſchaffet worden waͤren. Zuwelchem behuf, der elende und unlautere ver- wirrungsgeiſt eines falſchen propheten, ohnehin untauglich bleibet. §. 72. Er bricht endlich los, und kan den ſchalk nicht falſchen H 3
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anderer Theil.
GOttes gnade, verſchaffet worden waͤren. Zu
welchem behuf, der elende und unlautere ver-
wirrungsgeiſt eines falſchen propheten, ohnehin
untauglich bleibet.
§. 72.
Er bricht endlich los, und kan den ſchalk nicht
mehr bergen: (num. 5.) wir haͤtten uns durch
dergleichen ideen/ (welche doch nur ideen ſeines
boͤſen herzens ſind,) aus der kirche Chriſti ausge-
ſchloſſen, weil er voraus ſiehet, daß die ausfuͤh-
rung ſeines ſchaͤndlichen fuͤrſatzes in diſer predig,
von der wahren Chriſtlichen kirche nicht anders,
als ein greuel, angeſehen werden muͤſſe: ſo bauet
er argliſtig vor, und lehret die bruͤder den ſchluß
machen: wann kuͤnftig dieſe herrnhutiſche reli-
gionsſaͤtze, an irgend einem Chriſten einen gegner
finden werden, ſo muß man ſicher glauben, es
ſeye einer von denen, die excommuniciret ſind:
er gehoͤre zu den heiden: es ſeye eine miſerable
ſache mit ihm: er verdiene mehr mitleiden, als
gehoͤr und antwort. Zuletzt (num. 6.) ſiehet er
wohl, daß man ſeine wahnwitzige, in aben-
theurliche woͤrter eingekleidete fratzen, ohnmoͤg-
lich ohne eckel wuͤrde leſen koͤnnen. Deswegen
verwahret er die bruͤder mit dem befehl, ſie ſol-
ten es als lehren des H. Geiſtes annehmen, de-
me die religionsleute bisher alle gelegenheiten, in
ſeiner ſprache zu reden, und recht geſalbte aus-
druͤkke zu gebrauchen, abgeſchnitten haͤtten. Das
iſt das geheimnis der bosheit, das in dieſem ein-
gang der predig, verborgen lieget: der grif der
falſchen
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