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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Herrenhut, theils wie es anfangs von dem gräf-
lichen Schwarmgeist ausgebrütet, theils wie es
bis auf diesen Tag von eben demselben gesäuget,
genehret, und je mehr und mehr mit immer neuen
Trebern des Irsals recht ausgefüttert worden.
Und darauf zielet dann der grose Lobspruch und
der göttliche Freibrief: v. 8. daß sie die Kirche
seye, auf den Grund gebauet, den der Satan
und die gantze Hölle nimmermehr
wanckend
machen, vielweniger überwältigen solle. Ich
will es aus seinen Worten noch etwas deutlicher
zeigen.

§. 6.

Die Gemeine, welche zu derselben Stunde/
in Herrnhut ihren Anfang genommen hat, ist kei-
ne andere, als die von dem Herrn Graf Zinzen-

dorf
v. 11. Wir können sagen, daß fast in jedem
Land, In diesen Tagen die Seelen stehn
im Brand, Und man an einem jeden Orte
Hören will von dem Versönungs-Worte.

Den Inhalt des 10. und 11. Vers besinget der
Graf in einem eigenen Lied, mit hochpran-
genden Namen der frembden Völcker und
Nationen, auf eine recht eitele Art ange-
füllet. Herrnh. Gesangb s. 2034. Wie sind
wir doch so herzlich schlecht
etc. und eben
daselbst: O Haupt vom Kirchen-Spren-
gel!
etc.

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Herrenhut, theils wie es anfangs von dem graͤf-
lichen Schwarmgeiſt ausgebruͤtet, theils wie es
bis auf dieſen Tag von eben demſelben geſaͤuget,
genehret, und je mehr und mehr mit immer neuen
Trebern des Irſals recht ausgefuͤttert worden.
Und darauf zielet dann der groſe Lobſpruch und
der goͤttliche Freibrief: v. 8. daß ſie die Kirche
ſeye, auf den Grund gebauet, den der Satan
und die gantze Hoͤlle nimmermehr
wanckend
machen, vielweniger uͤberwaͤltigen ſolle. Ich
will es aus ſeinen Worten noch etwas deutlicher
zeigen.

§. 6.

Die Gemeine, welche zu derſelben Stunde/
in Herrnhut ihren Anfang genommen hat, iſt kei-
ne andere, als die von dem Herrn Graf Zinzen-

dorf
v. 11. Wir koͤnnen ſagen, daß faſt in jedem
Land, In dieſen Tagen die Seelen ſtehn
im Brand, Und man an einem jeden Orte
Hoͤren will von dem Verſoͤnungs-Worte.

Den Inhalt des 10. und 11. Vers beſinget der
Graf in einem eigenen Lied, mit hochpran-
genden Namen der frembden Voͤlcker und
Nationen, auf eine recht eitele Art ange-
fuͤllet. Herrnh. Geſangb ſ. 2034. Wie ſind
wir doch ſo herzlich ſchlecht
ꝛc. und eben
daſelbſt: O Haupt vom Kirchen-Spren-
gel!
ꝛc.
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[8/0018] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit Herrenhut, theils wie es anfangs von dem graͤf- lichen Schwarmgeiſt ausgebruͤtet, theils wie es bis auf dieſen Tag von eben demſelben geſaͤuget, genehret, und je mehr und mehr mit immer neuen Trebern des Irſals recht ausgefuͤttert worden. Und darauf zielet dann der groſe Lobſpruch und der goͤttliche Freibrief: v. 8. daß ſie die Kirche ſeye, auf den Grund gebauet, den der Satan und die gantze Hoͤlle nimmermehr wanckend machen, vielweniger uͤberwaͤltigen ſolle. Ich will es aus ſeinen Worten noch etwas deutlicher zeigen. §. 6. Die Gemeine, welche zu derſelben Stunde/ in Herrnhut ihren Anfang genommen hat, iſt kei- ne andere, als die von dem Herrn Graf Zinzen- dorf (*) (*) v. 11. Wir koͤnnen ſagen, daß faſt in jedem Land, In dieſen Tagen die Seelen ſtehn im Brand, Und man an einem jeden Orte Hoͤren will von dem Verſoͤnungs-Worte. Den Inhalt des 10. und 11. Vers beſinget der Graf in einem eigenen Lied, mit hochpran- genden Namen der frembden Voͤlcker und Nationen, auf eine recht eitele Art ange- fuͤllet. Herrnh. Geſangb ſ. 2034. Wie ſind wir doch ſo herzlich ſchlecht ꝛc. und eben daſelbſt: O Haupt vom Kirchen-Spren- gel! ꝛc.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/18>, abgerufen am 21.11.2024.