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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
Das andere Hauptstük.
Schalkheit in Erwehlung des Textes.


Inhalt.
[Spaltenumbruch]

1) Ursachen/ warum der
Graf diese Worte
Christi/ und keinen
Lammes-Text dieses-
mahl erwehlet hat/

§. 8. 9. 10. 11.

2) Warum er Luthers
Ubersetzung geändert/
und seine eigene einge-
[Spaltenumbruch] führet hat/
§. 12. 13.
14.

3) Ungrund der Gräfli-
chen Ubersetzung/
§. 15.
16. 17.

4) Des Grafen Unfug
in dieser Sache/ wird
entdecket/
§. 18.

§. 8.

AUf den heiligen Himmelfahrtstag erscheinet
diesesmal weder Lammestext noch Lo-
sung
wie sonst geschiehet. Was müssen die
Brüder von ihrem Prediger hiebei gedacht ha-
ben? Doch diese Frage ist bei ihnen leicht beant-
wortet. Es war der Herr Graf der Prediger.
Wer würde sich erkühnen, ihn zu fragen: war-
um thust du das? Hat er doch die Lammestexte
und die Losungen, gleichwie alles übrige, selbst
geboten. Wie solte es ihm nicht frei stehen sein
Gebot, wan und wie es ihm gefället, wieder
aufzuheben? Nicht allein was er gebietet und
fürschreibet, sondern auch was er thut, ist ein
Gesetz: und der Gehorsam seiner Leute gibt sich

von
anderer Theil.
Das andere Hauptſtuͤk.
Schalkheit in Erwehlung des Textes.


Inhalt.
[Spaltenumbruch]

1) Urſachen/ warum der
Graf dieſe Worte
Chriſti/ und keinen
Lammes-Text dieſes-
mahl erwehlet hat/

§. 8. 9. 10. 11.

2) Warum er Luthers
Uberſetzung geaͤndert/
und ſeine eigene einge-
[Spaltenumbruch] fuͤhret hat/
§. 12. 13.
14.

3) Ungrund der Graͤfli-
chen Uberſetzung/
§. 15.
16. 17.

4) Des Grafen Unfug
in dieſer Sache/ wird
entdecket/
§. 18.

§. 8.

AUf den heiligen Himmelfahrtstag erſcheinet
dieſesmal weder Lammestext noch Lo-
ſung
wie ſonſt geſchiehet. Was muͤſſen die
Bruͤder von ihrem Prediger hiebei gedacht ha-
ben? Doch dieſe Frage iſt bei ihnen leicht beant-
wortet. Es war der Herr Graf der Prediger.
Wer wuͤrde ſich erkuͤhnen, ihn zu fragen: war-
um thuſt du das? Hat er doch die Lammestexte
und die Loſungen, gleichwie alles uͤbrige, ſelbſt
geboten. Wie ſolte es ihm nicht frei ſtehen ſein
Gebot, wan und wie es ihm gefaͤllet, wieder
aufzuheben? Nicht allein was er gebietet und
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[11/0021] anderer Theil. Das andere Hauptſtuͤk. Schalkheit in Erwehlung des Textes. Inhalt. 1) Urſachen/ warum der Graf dieſe Worte Chriſti/ und keinen Lammes-Text dieſes- mahl erwehlet hat/ §. 8. 9. 10. 11. 2) Warum er Luthers Uberſetzung geaͤndert/ und ſeine eigene einge- fuͤhret hat/ §. 12. 13. 14. 3) Ungrund der Graͤfli- chen Uberſetzung/ §. 15. 16. 17. 4) Des Grafen Unfug in dieſer Sache/ wird entdecket/ §. 18. §. 8. AUf den heiligen Himmelfahrtstag erſcheinet dieſesmal weder Lammestext noch Lo- ſung wie ſonſt geſchiehet. Was muͤſſen die Bruͤder von ihrem Prediger hiebei gedacht ha- ben? Doch dieſe Frage iſt bei ihnen leicht beant- wortet. Es war der Herr Graf der Prediger. Wer wuͤrde ſich erkuͤhnen, ihn zu fragen: war- um thuſt du das? Hat er doch die Lammestexte und die Loſungen, gleichwie alles uͤbrige, ſelbſt geboten. Wie ſolte es ihm nicht frei ſtehen ſein Gebot, wan und wie es ihm gefaͤllet, wieder aufzuheben? Nicht allein was er gebietet und fuͤrſchreibet, ſondern auch was er thut, iſt ein Geſetz: und der Gehorſam ſeiner Leute gibt ſich von

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/21>, abgerufen am 21.11.2024.