Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. ist; komt er allmählig zu seinem Vorhaben,und eröfnet uns den neu erfundenen Metho- dismum, mit derjenigen Treuhertzigkeit/ die seinem Augspurgischen Confeßions- verstand (§. 4.) recht gemäß ist. Er suchet ihn zufoderst in seinen Quellen; nemlich in der Schrift/ und zwar an solchen Or- ten/ wogegen nicht nur noch kein Got- tesgelehrter/ sondern auch kein Ketzer/ aufgestanden ist/ so lange die Lehre von der heiligen Dreyeinigkeit geführet wird: ausser daß einige/ die aus allzugrosem Religionseifer gegen einen gewissen Leh- rer ihrer Kirche/ sich seit einigen Jah- ren übers Verdienst Christi/ übers Lamm und seine Wunden ärgern/ und drüber disputiren/ ob sie gantz (in totum) oder nur zum theil (in tantum) verdienstlich sind: etwa auch Mine machen/ zu sei- ner Beschwärtzung (in inuidiam ipsius) an dem heiligen Geist/ und seiner Natur und Amt/ etwas abzudingen (§. 11.) Unvermerkt giebt es hier wieder einen neuen §. 71. Herrnhut. III. Theil. H
dritter Theil. iſt; komt er allmaͤhlig zu ſeinem Vorhaben,und eroͤfnet uns den neu erfundenen Metho- dismum, mit derjenigen Treuhertzigkeit/ die ſeinem Augſpurgiſchen Confeßions- verſtand (§. 4.) recht gemaͤß iſt. Er ſuchet ihn zufoderſt in ſeinen Quellen; nemlich in der Schrift/ und zwar an ſolchen Or- ten/ wogegen nicht nur noch kein Got- tesgelehrter/ ſondern auch kein Ketzer/ aufgeſtanden iſt/ ſo lange die Lehre von der heiligen Dreyeinigkeit gefuͤhret wird: auſſer daß einige/ die aus allzugroſem Religionseifer gegen einen gewiſſen Leh- rer ihrer Kirche/ ſich ſeit einigen Jah- ren uͤbers Verdienſt Chriſti/ uͤbers Lamm und ſeine Wunden aͤrgern/ und druͤber diſputiren/ ob ſie gantz (in totum) oder nur zum theil (in tantum) verdienſtlich ſind: etwa auch Mine machen/ zu ſei- ner Beſchwaͤrtzung (in inuidiam ipſius) an dem heiligen Geiſt/ und ſeiner Natur und Amt/ etwas abzudingen (§. 11.) Unvermerkt giebt es hier wieder einen neuen §. 71. Herrnhut. III. Theil. H
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dritter Theil.
iſt; komt er allmaͤhlig zu ſeinem Vorhaben,
und eroͤfnet uns den neu erfundenen Metho-
dismum, mit derjenigen Treuhertzigkeit/
die ſeinem Augſpurgiſchen Confeßions-
verſtand (§. 4.) recht gemaͤß iſt. Er ſuchet
ihn zufoderſt in ſeinen Quellen; nemlich in
der Schrift/ und zwar an ſolchen Or-
ten/ wogegen nicht nur noch kein Got-
tesgelehrter/ ſondern auch kein Ketzer/
aufgeſtanden iſt/ ſo lange die Lehre von
der heiligen Dreyeinigkeit gefuͤhret wird:
auſſer daß einige/ die aus allzugroſem
Religionseifer gegen einen gewiſſen Leh-
rer ihrer Kirche/ ſich ſeit einigen Jah-
ren uͤbers Verdienſt Chriſti/ uͤbers Lamm
und ſeine Wunden aͤrgern/ und druͤber
diſputiren/ ob ſie gantz (in totum) oder
nur zum theil (in tantum) verdienſtlich
ſind: etwa auch Mine machen/ zu ſei-
ner Beſchwaͤrtzung (in inuidiam ipſius) an
dem heiligen Geiſt/ und ſeiner Natur
und Amt/ etwas abzudingen (§. 11.)
Unvermerkt giebt es hier wieder einen neuen
Eingang, ehe man das Geheimniß der Sache
ſelbſt einmal hoͤren kan. Doch man muß ſich
mit Gedult ruͤſten. Dieſes abermalige Vor-
ſpiel hat zwey Stuͤcke. Erſtlich wird die
Quelle ſelbſt, angezeiget. Zweitens die Urſa-
che, warum die Lehre, die in dieſen Quellen
liegen ſoll, angefochten worden.
§. 71.
Herrnhut. III. Theil. H
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