Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. wiedersetzen, wogegen noch niemal ein eintzigerMensch, er seye Christ oder Ketzer, aufge- standen ist. §. 75. Fragst du nun, zum andern/ warum dann daß H 4
dritter Theil. wiederſetzen, wogegen noch niemal ein eintzigerMenſch, er ſeye Chriſt oder Ketzer, aufge- ſtanden iſt. §. 75. Fragſt du nun, zum andern/ warum dann daß H 4
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dritter Theil.
wiederſetzen, wogegen noch niemal ein eintziger
Menſch, er ſeye Chriſt oder Ketzer, aufge-
ſtanden iſt.
§. 75.
Fragſt du nun, zum andern/ warum dann
dieſe Zinzendorfiſche Lehre gleichwol zu unſern
Zeiten ſo ſehr angefochten werde? ſo hoͤre die
Urſache. 1) Es iſt ein Religionseifer
(§. 70.) ein allzugroſſer Religionseifer/
ein Eifer nur einiger Theologen; ein Ei-
fer gegen einen Lehrer ihrer eigenen
Kirche/ das iſt gegen den Zinzendorf. So
viel Worte, ſo viel Herrnhutereyen. a) Daß
er ein Lehrer unſerer Kirche ſeye; das iſt
ſein alter Geſang, und eine von ſeinen groͤſten
und offenbareſten Luͤgen. Jm erſten und
andern Theil ſtehet der Beweis hiervon, und
ſein gegenwaͤrtiges Beginnen giebt ferner den
Ausſchlag. b) Er will ein Lehrer unſerer
Kirche ſeyn, und doch ſoll ein Religionsei-
fer von Seiten unſerer Kirche gegen ihn ent-
ſtehen. Wie reimet ſich das zuſammen?
Waͤre er ein Lehrer unſerer Kirchen, ſo waͤre
ſeine Religion nothwendig unſere Religion.
Eifern wir nun mit einem Religionseifer, ſo
kan dieſer Eifer unmoͤglich gegen ihn gerichtet
ſeyn. Und im Gegentheil, wann er dieſen
Religionseifer als gegen ihn gerichtet, anſe-
hen muß; ſo iſt das ein ſicheres Kennzeichen,
daß
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