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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
nehme/ und daß sie sich soll lassen unsere
Seel und Leid anbefohlen seyn/ zu treuer
Pflege.

§. 83.
Bedencken wirs/ sage ich/ wie wirs
seit dem gemacht haben/ daß der
heilige Geist unsere Mutter heist/
wie wir dem Bekentnis gemäs ge-
wandelt haben/ denn Gutes wissen
und nicht thun/ ist eine Schmach
der Warheit: so müssen wir uns
schämen.
Ja, er gehet so weit, in eben
dieser Predig, s. 9. daß er spricht, wir
müsten endlich in der That und
Warheit/ diejenige Herrlichkeit/ und
das besondere Kennzeichen
(Chara-
cter
) oder mehrere solche Kennzei-
chen/ die den heiligen Geist in seiner
göttlichen Persönlichkeit unterschei-
den/ auch an uns sehen. Daß also
die gantze heilige Dreyeinigkeit in
eines jeglichen Bruders und Schwe-
sters Bilde und Gesichtszügen (Ge-
deante) sich spiegle
- - Doch daß
auch ein blutiger Strahl vom Stirn-
blate des Sohnes aus den Augen
heraus leuchte/ daß man auf Mo-
mente/ auf Stunden/ manchmal
einem gleich ansehen kan: der hat
was gesehen: was siehest du?

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
nehme/ und daß ſie ſich ſoll laſſen unſere
Seel und Leid anbefohlen ſeyn/ zu treuer
Pflege.

§. 83.
Bedencken wirs/ ſage ich/ wie wirs
ſeit dem gemacht haben/ daß der
heilige Geiſt unſere Mutter heiſt/
wie wir dem Bekentnis gemaͤs ge-
wandelt haben/ denn Gutes wiſſen
und nicht thun/ iſt eine Schmach
der Warheit: ſo muͤſſen wir uns
ſchaͤmen.
Ja, er gehet ſo weit, in eben
dieſer Predig, ſ. 9. daß er ſpricht, wir
muͤſten endlich in der That und
Warheit/ diejenige Herrlichkeit/ und
das beſondere Kennzeichen
(Chara-
cter
) oder mehrere ſolche Kennzei-
chen/ die den heiligen Geiſt in ſeiner
goͤttlichen Perſoͤnlichkeit unterſchei-
den/ auch an uns ſehen. Daß alſo
die gantze heilige Dreyeinigkeit in
eines jeglichen Bruders und Schwe-
ſters Bilde und Geſichtszuͤgen (Ge-
deante) ſich ſpiegle
- - Doch daß
auch ein blutiger Strahl vom Stirn-
blate des Sohnes aus den Augen
heraus leuchte/ daß man auf Mo-
mente/ auf Stunden/ manchmal
einem gleich anſehen kan: der hat
was geſehen: was ſieheſt du?
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[152/0168] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit nehme/ und daß ſie ſich ſoll laſſen unſere Seel und Leid anbefohlen ſeyn/ zu treuer Pflege. §. 83. (*) (*) Bedencken wirs/ ſage ich/ wie wirs ſeit dem gemacht haben/ daß der heilige Geiſt unſere Mutter heiſt/ wie wir dem Bekentnis gemaͤs ge- wandelt haben/ denn Gutes wiſſen und nicht thun/ iſt eine Schmach der Warheit: ſo muͤſſen wir uns ſchaͤmen. Ja, er gehet ſo weit, in eben dieſer Predig, ſ. 9. daß er ſpricht, wir muͤſten endlich in der That und Warheit/ diejenige Herrlichkeit/ und das beſondere Kennzeichen (Chara- cter) oder mehrere ſolche Kennzei- chen/ die den heiligen Geiſt in ſeiner goͤttlichen Perſoͤnlichkeit unterſchei- den/ auch an uns ſehen. Daß alſo die gantze heilige Dreyeinigkeit in eines jeglichen Bruders und Schwe- ſters Bilde und Geſichtszuͤgen (Ge- deante) ſich ſpiegle - - Doch daß auch ein blutiger Strahl vom Stirn- blate des Sohnes aus den Augen heraus leuchte/ daß man auf Mo- mente/ auf Stunden/ manchmal einem gleich anſehen kan: der hat was geſehen: was ſieheſt du?

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/168>, abgerufen am 21.11.2024.