Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
[Spaltenumbruch] hebung des jetzt-
gedachten Unter-
schieds.

(1) Ober seinen Be-
grif vom Wort
Person verbessert
habe
? § 32. 33.
(2) Scheingründe
womit er den inne-
ren persönlichen
Unterschied aufhe-
bet. Von GOtt
Vater/ Mutter/
[Spaltenumbruch] und Bräutigam

§. 34. 34.
3) Wiederlegung die-
ser Scheingründe.

(a) Aus der Sache
selbst.
§. 36. 37.
(b) Aus Zinzendorfs
eigenen Wider-
spruch.
§. 38.
(c) Aus den Man-
gel seines eigenen
Beweises §. 39.
bis
43.
§. 23.

DOch wir wollen der Sache nun näher kom-
men. Dreierlei verspricht uns der Herrn-
huter. Erstlich er wolle nur vor ehrliche
und herzliche Leute eigentlich schreiben.
Zum andern er wolle treuhertzig verfahren.
Und drittens, er wolle nur das berühren,
was seiner Meinung nach, wegen der seit zwölf
Jahren vorgekommenen Zweifeln, einer Er-
läuterung bedürfe. (§. 4.)

§. 24.

Ehrliche Leute nennet man eigentlich dieje-
nige, welche in der menschlichen Gesellschaft
sich so verhalten, daß sie der Achtung nicht
verlustig werden, welche andere gegen sie he-
gen und bezeigen müssen. So ist in der bür-
gerlichen Gesellschaft, derjenige ein ehrlicher
Burger, der nach den Gesetzen derselben also
lebet, daß man ihn vor einen ächten Mitbür-

ger
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
[Spaltenumbruch] hebung des jetzt-
gedachten Unter-
ſchieds.

(1) Ober ſeinen Be-
grif vom Wort
Perſon verbeſſert
habe
? § 32. 33.
(2) Scheingruͤnde
womit er den inne-
ren perſoͤnlichen
Unterſchied aufhe-
bet. Von GOtt
Vater/ Mutter/
[Spaltenumbruch] und Braͤutigam

§. 34. 34.
3) Wiederlegung die-
ſer Scheingruͤnde.

(a) Aus der Sache
ſelbſt.
§. 36. 37.
(b) Aus Zinzendorfs
eigenen Wider-
ſpruch.
§. 38.
(c) Aus den Man-
gel ſeines eigenen
Beweiſes §. 39.
bis
43.
§. 23.

DOch wir wollen der Sache nun naͤher kom-
men. Dreierlei verſpricht uns der Herrn-
huter. Erſtlich er wolle nur vor ehrliche
und herzliche Leute eigentlich ſchreiben.
Zum andern er wolle treuhertzig verfahren.
Und drittens, er wolle nur das beruͤhren,
was ſeiner Meinung nach, wegen der ſeit zwoͤlf
Jahren vorgekommenen Zweifeln, einer Er-
laͤuterung beduͤrfe. (§. 4.)

§. 24.

Ehrliche Leute nennet man eigentlich dieje-
nige, welche in der menſchlichen Geſellſchaft
ſich ſo verhalten, daß ſie der Achtung nicht
verluſtig werden, welche andere gegen ſie he-
gen und bezeigen muͤſſen. So iſt in der buͤr-
gerlichen Geſellſchaft, derjenige ein ehrlicher
Burger, der nach den Geſetzen derſelben alſo
lebet, daß man ihn vor einen aͤchten Mitbuͤr-

ger
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0040" n="24"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/><cb/><hi rendition="#fr">hebung des jetzt-<lb/>
gedachten <hi rendition="#g">Unter</hi>-<lb/>
&#x017F;chieds.</hi><lb/>
(1) <hi rendition="#fr">Ober &#x017F;einen Be-<lb/>
grif vom Wort<lb/>
Per&#x017F;on verbe&#x017F;&#x017F;ert<lb/>
habe</hi>? § 32. 33.<lb/>
(2) <hi rendition="#fr">Scheingru&#x0364;nde<lb/>
womit er den inne-<lb/>
ren per&#x017F;o&#x0364;nlichen<lb/>
Unter&#x017F;chied aufhe-<lb/>
bet. Von GOtt<lb/>
Vater/ Mutter/<lb/><cb/>
und Bra&#x0364;utigam</hi><lb/>
§. 34. 34.<lb/>
3) <hi rendition="#fr">Wiederlegung die-<lb/>
&#x017F;er Scheingru&#x0364;nde.</hi><lb/>
(<hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#fr">Aus der Sache<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t.</hi> §. 36. 37.<lb/>
(<hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#fr">Aus Zinzendorfs<lb/>
eigenen <hi rendition="#g">Wider</hi>-<lb/>
&#x017F;pruch.</hi> §. 38.<lb/>
(<hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#fr">Aus den Man-<lb/>
gel &#x017F;eines eigenen<lb/>
Bewei&#x017F;es §. 39.<lb/>
bis</hi> 43.</item>
            </list><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 23.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>Och wir wollen der Sache nun na&#x0364;her kom-<lb/>
men. Dreierlei ver&#x017F;pricht uns der Herrn-<lb/>
huter. <hi rendition="#fr">Er&#x017F;tlich</hi> er wolle nur vor ehrliche<lb/>
und <hi rendition="#fr">herzliche Leute</hi> eigentlich &#x017F;chreiben.<lb/>
Zum <hi rendition="#fr">andern</hi> er wolle <hi rendition="#fr">treuhertzig</hi> verfahren.<lb/>
Und <hi rendition="#fr">drittens</hi>, er wolle nur das beru&#x0364;hren,<lb/>
was &#x017F;einer Meinung nach, wegen der &#x017F;eit zwo&#x0364;lf<lb/>
Jahren vorgekommenen Zweifeln, einer Er-<lb/>
la&#x0364;uterung bedu&#x0364;rfe. (§. 4.)</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 24.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Ehrliche</hi> Leute nennet man eigentlich dieje-<lb/>
nige, welche in der men&#x017F;chlichen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;o verhalten, daß &#x017F;ie der Achtung nicht<lb/>
verlu&#x017F;tig werden, welche andere gegen &#x017F;ie he-<lb/>
gen und bezeigen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. So i&#x017F;t in der bu&#x0364;r-<lb/>
gerlichen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft, derjenige ein ehrlicher<lb/>
Burger, der nach den Ge&#x017F;etzen der&#x017F;elben al&#x017F;o<lb/>
lebet, daß man ihn vor einen a&#x0364;chten Mitbu&#x0364;r-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ger</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0040] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit hebung des jetzt- gedachten Unter- ſchieds. (1) Ober ſeinen Be- grif vom Wort Perſon verbeſſert habe? § 32. 33. (2) Scheingruͤnde womit er den inne- ren perſoͤnlichen Unterſchied aufhe- bet. Von GOtt Vater/ Mutter/ und Braͤutigam §. 34. 34. 3) Wiederlegung die- ſer Scheingruͤnde. (a) Aus der Sache ſelbſt. §. 36. 37. (b) Aus Zinzendorfs eigenen Wider- ſpruch. §. 38. (c) Aus den Man- gel ſeines eigenen Beweiſes §. 39. bis 43. §. 23. DOch wir wollen der Sache nun naͤher kom- men. Dreierlei verſpricht uns der Herrn- huter. Erſtlich er wolle nur vor ehrliche und herzliche Leute eigentlich ſchreiben. Zum andern er wolle treuhertzig verfahren. Und drittens, er wolle nur das beruͤhren, was ſeiner Meinung nach, wegen der ſeit zwoͤlf Jahren vorgekommenen Zweifeln, einer Er- laͤuterung beduͤrfe. (§. 4.) §. 24. Ehrliche Leute nennet man eigentlich dieje- nige, welche in der menſchlichen Geſellſchaft ſich ſo verhalten, daß ſie der Achtung nicht verluſtig werden, welche andere gegen ſie he- gen und bezeigen muͤſſen. So iſt in der buͤr- gerlichen Geſellſchaft, derjenige ein ehrlicher Burger, der nach den Geſetzen derſelben alſo lebet, daß man ihn vor einen aͤchten Mitbuͤr- ger

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/40
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/40>, abgerufen am 21.11.2024.