Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dert hätte. Die sämtliche Zinzendorfische Secte,hat in dem sogenanten Kreutzreich (*) sich der- gestalt (*) Jch habe von diesem Bekentnisbuch der
Herrnhutischen Sekte, bereits im ersten Theil/ s. 12. Not.** Erwehnung gethan, und diesen wichtigen Umstand angemercket, daß die gantze sogenante Kirche, vor alles stehen muß, was ihr Oberhaupt, sogar von seinen besonderen schädlichen Wegen, heillosen Unternehmungen, und gantz blos- gestellten Argheiten, in dieses eckelhafte und verwirrete Klitterbuch einzutragen beliebet hat. Sie müssen es mit Mund und Hertzen bestätigen, bejahen und verbürgen, als heilige Warheiten, und Bekentnisse theils ihres gemeinschaftlichen Glaubens, theils ihres planmäsigen Wandels. Sie müs- sen falsch Zeugnis reden, lügen, lästern, und betriegen, so oft und so unverschämt als er es haben will. Dergleichen blinden Gehorsam, auch zu Sünden die ein halb- vernünftiger Heide verabscheuet, und zu einem erstaunlichen Menschendienst, wel- cher ohne vorausgesetzte Unfehlbarkeit eines Oberhaupts nicht gedacht werden kan, (es wäre dann daß die Kirchenglieder glei- chen Sinn mit ihren Anführer hätten) bis daher in keiner Geschichte vorgekommen ist. Die hieher gehörige Orte aus gedachtem Buch, Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dert haͤtte. Die ſaͤmtliche Zinzendorfiſche Secte,hat in dem ſogenanten Kreutzreich (*) ſich der- geſtalt (*) Jch habe von dieſem Bekentnisbuch der
Herrnhutiſchen Sekte, bereits im erſten Theil/ ſ. 12. Not.** Erwehnung gethan, und dieſen wichtigen Umſtand angemercket, daß die gantze ſogenante Kirche, vor alles ſtehen muß, was ihr Oberhaupt, ſogar von ſeinen beſonderen ſchaͤdlichen Wegen, heilloſen Unternehmungen, und gantz blos- geſtellten Argheiten, in dieſes eckelhafte und verwirrete Klitterbuch einzutragen beliebet hat. Sie muͤſſen es mit Mund und Hertzen beſtaͤtigen, bejahen und verbuͤrgen, als heilige Warheiten, und Bekentniſſe theils ihres gemeinſchaftlichen Glaubens, theils ihres planmaͤſigen Wandels. Sie muͤſ- ſen falſch Zeugnis reden, luͤgen, laͤſtern, und betriegen, ſo oft und ſo unverſchaͤmt als er es haben will. Dergleichen blinden Gehorſam, auch zu Suͤnden die ein halb- vernuͤnftiger Heide verabſcheuet, und zu einem erſtaunlichen Menſchendienſt, wel- cher ohne vorausgeſetzte Unfehlbarkeit eines Oberhaupts nicht gedacht werden kan, (es waͤre dann daß die Kirchenglieder glei- chen Sinn mit ihren Anfuͤhrer haͤtten) bis daher in keiner Geſchichte vorgekommen iſt. Die hieher gehoͤrige Orte aus gedachtem Buch, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0014" n="2"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> dert haͤtte. Die ſaͤmtliche Zinzendorfiſche Secte,<lb/> hat in dem ſogenanten <hi rendition="#fr">Kreutzreich</hi> <note xml:id="seg2pn_1_1" next="#seg2pn_1_2" place="foot" n="(*)">Jch habe von dieſem Bekentnisbuch der<lb/> Herrnhutiſchen Sekte, bereits im <hi rendition="#fr">erſten<lb/> Theil/ ſ. 12. Not.</hi>** Erwehnung gethan,<lb/> und dieſen wichtigen Umſtand angemercket,<lb/> daß die gantze ſogenante Kirche, vor alles<lb/> ſtehen muß, was ihr Oberhaupt, ſogar<lb/> von ſeinen beſonderen ſchaͤdlichen Wegen,<lb/> heilloſen Unternehmungen, und gantz blos-<lb/> geſtellten Argheiten, in dieſes eckelhafte und<lb/> verwirrete Klitterbuch einzutragen beliebet<lb/> hat. Sie muͤſſen es mit Mund und Hertzen<lb/> beſtaͤtigen, bejahen und verbuͤrgen, als<lb/> heilige Warheiten, und Bekentniſſe theils<lb/> ihres gemeinſchaftlichen Glaubens, theils<lb/> ihres planmaͤſigen Wandels. Sie muͤſ-<lb/> ſen falſch Zeugnis reden, luͤgen, laͤſtern,<lb/> und betriegen, ſo oft und ſo unverſchaͤmt<lb/> als er es haben will. Dergleichen blinden<lb/> Gehorſam, auch zu Suͤnden die ein halb-<lb/> vernuͤnftiger Heide verabſcheuet, und zu<lb/> einem erſtaunlichen Menſchendienſt, wel-<lb/> cher ohne vorausgeſetzte Unfehlbarkeit eines<lb/> Oberhaupts nicht gedacht werden kan,<lb/> (es waͤre dann daß die Kirchenglieder glei-<lb/> chen Sinn mit ihren Anfuͤhrer haͤtten) bis<lb/> daher in keiner Geſchichte vorgekommen iſt.<lb/> Die hieher gehoͤrige Orte aus gedachtem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Buch,</fw></note> ſich der-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">geſtalt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0014]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
dert haͤtte. Die ſaͤmtliche Zinzendorfiſche Secte,
hat in dem ſogenanten Kreutzreich (*) ſich der-
geſtalt
(*) Jch habe von dieſem Bekentnisbuch der
Herrnhutiſchen Sekte, bereits im erſten
Theil/ ſ. 12. Not.** Erwehnung gethan,
und dieſen wichtigen Umſtand angemercket,
daß die gantze ſogenante Kirche, vor alles
ſtehen muß, was ihr Oberhaupt, ſogar
von ſeinen beſonderen ſchaͤdlichen Wegen,
heilloſen Unternehmungen, und gantz blos-
geſtellten Argheiten, in dieſes eckelhafte und
verwirrete Klitterbuch einzutragen beliebet
hat. Sie muͤſſen es mit Mund und Hertzen
beſtaͤtigen, bejahen und verbuͤrgen, als
heilige Warheiten, und Bekentniſſe theils
ihres gemeinſchaftlichen Glaubens, theils
ihres planmaͤſigen Wandels. Sie muͤſ-
ſen falſch Zeugnis reden, luͤgen, laͤſtern,
und betriegen, ſo oft und ſo unverſchaͤmt
als er es haben will. Dergleichen blinden
Gehorſam, auch zu Suͤnden die ein halb-
vernuͤnftiger Heide verabſcheuet, und zu
einem erſtaunlichen Menſchendienſt, wel-
cher ohne vorausgeſetzte Unfehlbarkeit eines
Oberhaupts nicht gedacht werden kan,
(es waͤre dann daß die Kirchenglieder glei-
chen Sinn mit ihren Anfuͤhrer haͤtten) bis
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