Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. nern, daß niemand mit gehörigem (**) Danckdiese Verdienste des Bischofs erkennen will, weshalben er über diesen Undanck so wehemüthig klaget. §. 9. Wir müssen diese Absicht (§. 8) uns noch wei- verrich- (**) Daß die Lutherische Kirche diesen Zinzen-
dorfischen Judasstreich vor eine hohe Ge- fälligkeit ansehen solle; solches wird im Kreutzreich s. 11. begehret. Dann es hei- set: Der Bischof habe den Lutheranern zu Gefallen/ sein Amt noch darzu aufge- geben. Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. nern, daß niemand mit gehoͤrigem (**) Danckdieſe Verdienſte des Biſchofs erkennen will, weshalben er uͤber dieſen Undanck ſo wehemuͤthig klaget. §. 9. Wir muͤſſen dieſe Abſicht (§. 8) uns noch wei- verrich- (**) Daß die Lutheriſche Kirche dieſen Zinzen-
dorfiſchen Judasſtreich vor eine hohe Ge- faͤlligkeit anſehen ſolle; ſolches wird im Kreutzreich ſ. 11. begehret. Dann es hei- ſet: Der Biſchof habe den Lutheranern zu Gefallen/ ſein Amt noch darzu aufge- geben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0048" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit.</hi></fw><lb/> nern, daß niemand mit gehoͤrigem <note place="foot" n="(**)">Daß die Lutheriſche Kirche dieſen Zinzen-<lb/> dorfiſchen Judasſtreich vor eine hohe Ge-<lb/> faͤlligkeit anſehen ſolle; ſolches wird im<lb/><hi rendition="#fr">Kreutzreich ſ.</hi> 11. begehret. Dann es hei-<lb/> ſet: Der Biſchof habe <hi rendition="#fr">den Lutheranern zu<lb/> Gefallen/ ſein Amt noch darzu aufge-<lb/> geben.</hi></note> Danck<lb/> dieſe Verdienſte des Biſchofs erkennen will,<lb/> weshalben er uͤber dieſen Undanck ſo wehemuͤthig<lb/> klaget.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Wir muͤſſen dieſe Abſicht (§. 8) uns noch wei-<lb/> ter bekant machen. Die vorgeſpiegelte Nieder-<lb/> legung des Biſchofamtes, geſchahe deswegen,<lb/> weil <hi rendition="#fr">er ſeiner Lutheriſchen Kirche zum eigent-<lb/> lichen Gebrauch ſich wieder gantz hingeben<lb/> wolte</hi> (§. 8.). Er bekennet dadurch offentlich,<lb/> daß ein Herrnhutiſcher Biſchof kein <hi rendition="#fr">gantzer</hi> Lu-<lb/> theraner ſeyn koͤnne: daß es unmoͤglich ſeye, ſich<lb/> der Lutheriſchen Kirche zu <hi rendition="#fr">ihrem eigentlichen<lb/> Gebrauch gantz hinzugeben/</hi> und zugleich den<lb/> Herrnhutiſchen Biſchofſtab zu fuͤhren; ein aͤch-<lb/> ter Lutheriſcher Pfarrer, und ein Verfuͤhrer aller<lb/> Voͤlcker zu ſeyn. Nun aber iſt es aus ſeinen ei-<lb/> genen Worten erwieſen, daß er nicht nur ſein<lb/> Biſchofamt nicht niedergeleget, ſondern gar ſo<lb/> hoch getrieben hat, als noch kein Jrgeiſt ſolange<lb/> die Welt ſtehet. Dann ſeine Bruͤder haben ihm<lb/> bey beſtaͤndig fortwaͤhrender biſchoflichen Amts-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">verrich-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0048]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit.
nern, daß niemand mit gehoͤrigem (**) Danck
dieſe Verdienſte des Biſchofs erkennen will,
weshalben er uͤber dieſen Undanck ſo wehemuͤthig
klaget.
§. 9.
Wir muͤſſen dieſe Abſicht (§. 8) uns noch wei-
ter bekant machen. Die vorgeſpiegelte Nieder-
legung des Biſchofamtes, geſchahe deswegen,
weil er ſeiner Lutheriſchen Kirche zum eigent-
lichen Gebrauch ſich wieder gantz hingeben
wolte (§. 8.). Er bekennet dadurch offentlich,
daß ein Herrnhutiſcher Biſchof kein gantzer Lu-
theraner ſeyn koͤnne: daß es unmoͤglich ſeye, ſich
der Lutheriſchen Kirche zu ihrem eigentlichen
Gebrauch gantz hinzugeben/ und zugleich den
Herrnhutiſchen Biſchofſtab zu fuͤhren; ein aͤch-
ter Lutheriſcher Pfarrer, und ein Verfuͤhrer aller
Voͤlcker zu ſeyn. Nun aber iſt es aus ſeinen ei-
genen Worten erwieſen, daß er nicht nur ſein
Biſchofamt nicht niedergeleget, ſondern gar ſo
hoch getrieben hat, als noch kein Jrgeiſt ſolange
die Welt ſtehet. Dann ſeine Bruͤder haben ihm
bey beſtaͤndig fortwaͤhrender biſchoflichen Amts-
verrich-
(**) Daß die Lutheriſche Kirche dieſen Zinzen-
dorfiſchen Judasſtreich vor eine hohe Ge-
faͤlligkeit anſehen ſolle; ſolches wird im
Kreutzreich ſ. 11. begehret. Dann es hei-
ſet: Der Biſchof habe den Lutheranern zu
Gefallen/ ſein Amt noch darzu aufge-
geben.
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