Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

vierter Theil.
beeden Fällen ihm trauen, wann er mit beglaub-
ten Zeugnissen von der Lutherischen Kirche nicht
versehen war? Er will ja des Lutherischen Pre-
digers Beruf nicht gelten lassen, der ein halb
Jahr darauf, gekommen seyn soll. Und doch
war dieser Prediger ordentlich dahin gesendet,
und mit tüchtigen Zeugnissen seiner Ordination
versehen, welche der Gemeine sowohl, als der
Obrigkeit, vorgezeiget worden, wie ich dieses
allenfalls mit einem Brief belegen kan.

§. 17.

Allein wir können noch näher hinter das wann
des Berufes kommen. Zinzendorf sagt selber,
es seye ein halbes (*) Jahr nach dem Schlus

der
(*) Dieses wiederholet er noch einmal, im
Kreutzreich s. 181. die Lutherische teut-
sche Pfarrer zu Philadelphia/ und in
Tulpehoken - - - entsetzen Stievern
namentlich seines angemaßten Amtes,
wollen derjenigen Lutherischen Univer-
sität/ wohin sich die Americanische
Lande zu addreßiren gewohnt sind und
von der sie zum Theil deriviren/ den hie-
sigen Zustand klärlich vor Augen legen/
und dahin antragen/ daß der evange-
lisch-Lutherischen Religion dieses Lan-
des/ mit ehrbaren/ und der Augspurgi-
schen Confeßion gründlich kundigen Pre-
digern möge beygestanden werden.
Hierzu
setzet
E 3

vierter Theil.
beeden Faͤllen ihm trauen, wann er mit beglaub-
ten Zeugniſſen von der Lutheriſchen Kirche nicht
verſehen war? Er will ja des Lutheriſchen Pre-
digers Beruf nicht gelten laſſen, der ein halb
Jahr darauf, gekommen ſeyn ſoll. Und doch
war dieſer Prediger ordentlich dahin geſendet,
und mit tuͤchtigen Zeugniſſen ſeiner Ordination
verſehen, welche der Gemeine ſowohl, als der
Obrigkeit, vorgezeiget worden, wie ich dieſes
allenfalls mit einem Brief belegen kan.

§. 17.

Allein wir koͤnnen noch naͤher hinter das wann
des Berufes kommen. Zinzendorf ſagt ſelber,
es ſeye ein halbes (*) Jahr nach dem Schlus

der
(*) Dieſes wiederholet er noch einmal, im
Kreutzreich ſ. 181. die Lutheriſche teut-
ſche Pfarrer zu Philadelphia/ und in
Tulpehoken ‒ ‒ ‒ entſetzen Stievern
namentlich ſeines angemaßten Amtes,
wollen derjenigen Lutheriſchen Univer-
ſitaͤt/ wohin ſich die Americaniſche
Lande zu addreßiren gewohnt ſind und
von der ſie zum Theil deriviren/ den hie-
ſigen Zuſtand klaͤrlich vor Augen legen/
und dahin antragen/ daß der evange-
liſch-Lutheriſchen Religion dieſes Lan-
des/ mit ehrbaren/ und der Augſpurgi-
ſchen Confeßion gruͤndlich kundigen Pre-
digern moͤge beygeſtandẽ werden.
Hierzu
ſetzet
E 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0081" n="69"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vierter Theil.</hi></fw><lb/>
beeden Fa&#x0364;llen ihm trauen, wann er mit beglaub-<lb/>
ten Zeugni&#x017F;&#x017F;en von der Lutheri&#x017F;chen Kirche nicht<lb/>
ver&#x017F;ehen war? Er will ja des Lutheri&#x017F;chen Pre-<lb/>
digers Beruf nicht gelten la&#x017F;&#x017F;en, der ein halb<lb/>
Jahr darauf, gekommen &#x017F;eyn &#x017F;oll. Und doch<lb/>
war die&#x017F;er Prediger ordentlich dahin ge&#x017F;endet,<lb/>
und mit tu&#x0364;chtigen Zeugni&#x017F;&#x017F;en &#x017F;einer Ordination<lb/>
ver&#x017F;ehen, welche der Gemeine &#x017F;owohl, als der<lb/>
Obrigkeit, vorgezeiget worden, wie ich die&#x017F;es<lb/>
allenfalls mit einem Brief belegen kan.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 17.</head><lb/>
              <p>Allein wir ko&#x0364;nnen noch na&#x0364;her hinter das <hi rendition="#fr">wann</hi><lb/>
des Berufes kommen. Zinzendorf &#x017F;agt &#x017F;elber,<lb/>
es &#x017F;eye <hi rendition="#fr">ein halbes</hi> <note xml:id="seg2pn_13_1" next="#seg2pn_13_2" place="foot" n="(*)">Die&#x017F;es wiederholet er noch einmal, im<lb/><hi rendition="#fr">Kreutzreich &#x017F;. 181. die Lutheri&#x017F;che teut-<lb/>
&#x017F;che Pfarrer zu Philadelphia/ und in<lb/>
Tulpehoken &#x2012; &#x2012; &#x2012; ent&#x017F;etzen Stievern<lb/>
namentlich &#x017F;eines angemaßten Amtes,<lb/>
wollen derjenigen Lutheri&#x017F;chen Univer-<lb/>
&#x017F;ita&#x0364;t/ wohin &#x017F;ich die Americani&#x017F;che<lb/>
Lande zu addreßiren gewohnt &#x017F;ind und<lb/>
von der &#x017F;ie zum Theil deriviren/ den hie-<lb/>
&#x017F;igen Zu&#x017F;tand kla&#x0364;rlich vor Augen legen/<lb/>
und dahin antragen/ daß der evange-<lb/>
li&#x017F;ch-Lutheri&#x017F;chen Religion die&#x017F;es Lan-<lb/>
des/ mit ehrbaren/ und der Aug&#x017F;purgi-<lb/>
&#x017F;chen Confeßion gru&#x0364;ndlich kundigen Pre-<lb/>
digern mo&#x0364;ge beyge&#x017F;tande&#x0303; werden.</hi> Hierzu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;etzet</fw></note> <hi rendition="#fr">Jahr nach dem Schlus</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">der</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0081] vierter Theil. beeden Faͤllen ihm trauen, wann er mit beglaub- ten Zeugniſſen von der Lutheriſchen Kirche nicht verſehen war? Er will ja des Lutheriſchen Pre- digers Beruf nicht gelten laſſen, der ein halb Jahr darauf, gekommen ſeyn ſoll. Und doch war dieſer Prediger ordentlich dahin geſendet, und mit tuͤchtigen Zeugniſſen ſeiner Ordination verſehen, welche der Gemeine ſowohl, als der Obrigkeit, vorgezeiget worden, wie ich dieſes allenfalls mit einem Brief belegen kan. §. 17. Allein wir koͤnnen noch naͤher hinter das wann des Berufes kommen. Zinzendorf ſagt ſelber, es ſeye ein halbes (*) Jahr nach dem Schlus der (*) Dieſes wiederholet er noch einmal, im Kreutzreich ſ. 181. die Lutheriſche teut- ſche Pfarrer zu Philadelphia/ und in Tulpehoken ‒ ‒ ‒ entſetzen Stievern namentlich ſeines angemaßten Amtes, wollen derjenigen Lutheriſchen Univer- ſitaͤt/ wohin ſich die Americaniſche Lande zu addreßiren gewohnt ſind und von der ſie zum Theil deriviren/ den hie- ſigen Zuſtand klaͤrlich vor Augen legen/ und dahin antragen/ daß der evange- liſch-Lutheriſchen Religion dieſes Lan- des/ mit ehrbaren/ und der Augſpurgi- ſchen Confeßion gruͤndlich kundigen Pre- digern moͤge beygeſtandẽ werden. Hierzu ſetzet E 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/81
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/81>, abgerufen am 27.11.2024.