[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866.VII. Klima. schneelos erscheint 3). In den südlichen und östlichen Strichengedeihen Palmen, Bambusen, Myrthen, Melastomen, Bignonien, Musen und andere Scitamineen; an günstigen Stellen reift das Zuckerrohr, bringt der Reis eine zweimalige Aernte. Die Cultur des letzteren scheint sich nördlich bis über den achtunddreissigsten Breitengrad hinaus zu erstrecken, wenigstens gilt die Landschaft Sendai im Nordosten von Nippon für die Kornkammer von Yeddo. Die Nordspitze der grossen Insel macht eine Wetterscheide, schon auf 40° n. Br. sollen die Flüsse gefrieren. Die Provinz Matsmai im südlichen Yeso hat einen langen, strengen Winter; der Weizen gibt dort, in der Breite von Rom, nur spärliche Aernten. Die atmosphärischen Niederschläge sind stark und regelmässig, 3) Fortune theilt in seinem Buche: "Yeddo und Peking" die nachstehenden im
Jahre 1860 angestellten Beobachtungen des amerikanischen Missionars Dr. Hepburn in Kanagava mit: Thermometer Fahr. [Tabelle] VII. Klima. schneelos erscheint 3). In den südlichen und östlichen Strichengedeihen Palmen, Bambusen, Myrthen, Melastomen, Bignonien, Musen und andere Scitamineen; an günstigen Stellen reift das Zuckerrohr, bringt der Reis eine zweimalige Aernte. Die Cultur des letzteren scheint sich nördlich bis über den achtunddreissigsten Breitengrad hinaus zu erstrecken, wenigstens gilt die Landschaft Sendaï im Nordosten von Nippon für die Kornkammer von Yeddo. Die Nordspitze der grossen Insel macht eine Wetterscheide, schon auf 40° n. Br. sollen die Flüsse gefrieren. Die Provinz Matsmaï im südlichen Yeso hat einen langen, strengen Winter; der Weizen gibt dort, in der Breite von Rom, nur spärliche Aernten. Die atmosphärischen Niederschläge sind stark und regelmässig, 3) Fortune theilt in seinem Buche: »Yeddo und Peking« die nachstehenden im
Jahre 1860 angestellten Beobachtungen des amerikanischen Missionars Dr. Hepburn in Kanagava mit: Thermometer Fahr. [Tabelle] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0083" n="63"/><fw place="top" type="header">VII. Klima.</fw><lb/> schneelos erscheint <note place="foot" n="3)">Fortune theilt in seinem Buche: »<placeName>Yeddo</placeName> und Peking« die nachstehenden im<lb/> Jahre 1860 angestellten Beobachtungen des amerikanischen Missionars Dr. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/172491924">Hepburn</persName><lb/> in <hi rendition="#k"><placeName>Kanagava</placeName></hi> mit:<lb/><hi rendition="#c">Thermometer Fahr.</hi><lb/><table><row><cell/></row></table></note>. In den südlichen und östlichen Strichen<lb/> gedeihen Palmen, Bambusen, Myrthen, Melastomen, Bignonien,<lb/> Musen und andere Scitamineen; an günstigen Stellen reift das<lb/> Zuckerrohr, bringt der Reis eine zweimalige Aernte. Die Cultur des<lb/> letzteren scheint sich nördlich bis über den achtunddreissigsten<lb/> Breitengrad hinaus zu erstrecken, wenigstens gilt die Landschaft<lb/><hi rendition="#k"><placeName>Sendaï</placeName></hi> im Nordosten von <hi rendition="#k"><placeName>Nippon</placeName></hi> für die Kornkammer von <hi rendition="#k"><placeName>Yeddo</placeName></hi>.<lb/> Die Nordspitze der grossen Insel macht eine Wetterscheide, schon<lb/> auf 40° n. Br. sollen die Flüsse gefrieren. Die Provinz <hi rendition="#k"><placeName>Matsmaï</placeName></hi> im<lb/> südlichen <hi rendition="#k"><placeName>Yeso</placeName></hi> hat einen langen, strengen Winter; der Weizen gibt<lb/> dort, in der Breite von <placeName>Rom</placeName>, nur spärliche Aernten.</p><lb/> <p>Die atmosphärischen Niederschläge sind stark und regelmässig,<lb/> Mai und Juni gelten für die nassesten Monate. Um diese Jahreszeit<lb/> setzt der Nord-Ost Monsun nach Süd-Westen um; die warmen<lb/> mit Feuchtigkeit geschwängerten Winde condensiren an den abge-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0083]
VII. Klima.
schneelos erscheint 3). In den südlichen und östlichen Strichen
gedeihen Palmen, Bambusen, Myrthen, Melastomen, Bignonien,
Musen und andere Scitamineen; an günstigen Stellen reift das
Zuckerrohr, bringt der Reis eine zweimalige Aernte. Die Cultur des
letzteren scheint sich nördlich bis über den achtunddreissigsten
Breitengrad hinaus zu erstrecken, wenigstens gilt die Landschaft
Sendaï im Nordosten von Nippon für die Kornkammer von Yeddo.
Die Nordspitze der grossen Insel macht eine Wetterscheide, schon
auf 40° n. Br. sollen die Flüsse gefrieren. Die Provinz Matsmaï im
südlichen Yeso hat einen langen, strengen Winter; der Weizen gibt
dort, in der Breite von Rom, nur spärliche Aernten.
Die atmosphärischen Niederschläge sind stark und regelmässig,
Mai und Juni gelten für die nassesten Monate. Um diese Jahreszeit
setzt der Nord-Ost Monsun nach Süd-Westen um; die warmen
mit Feuchtigkeit geschwängerten Winde condensiren an den abge-
3) Fortune theilt in seinem Buche: »Yeddo und Peking« die nachstehenden im
Jahre 1860 angestellten Beobachtungen des amerikanischen Missionars Dr. Hepburn
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