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Martens, Georg von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Vierter Band. Berlin, 1873.

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Rückkehr nach Singapore. Schluss. XXII.
von Herrn Smith, dessen liebenswürdiger Charakter Allen in bester
Erinnerung blieb.


Auf der Fahrt nach Singapore hemmten den Lauf der Arkona
Tausende von Muscheln, die sich auf der Rhede von Paknam an
ihren Rumpf setzten. In den ersten Tagen hatten wir häufig Ge-
genwind; später machte das Schiff sieben bis acht Knoten. Von
der Mannschaft lagen schon damals viele krank; zwei Todte wurden
auf dieser Fahrt in das Meer versenkt. -- Am 2. März ging Arkona
um drei Uhr Morgens auf der Rhede von Singapore neben der
Thetis zu Anker, die am 17. Februar dort eingetroffen war.

Der Gesandte fand den Befehl zur Rückkehr in die Heimath
vor. Von der königlichen Admiralität war die Weisung eingetroffen,
dass alle für Civilmitglieder bestimmten Kajüten abgebaut werden
sollten. Nur dem Gärtner Schottmüller wurde ein leerstehendes
Gelass auf der Thetis angewiesen; alle anderen kehrten auf dem
Ueberlandwege nach Europa zurück.

Wir versammelten uns diesmal in Singapore weder so zahl-
reich, noch so gesund und heiter wie anderthalb Jahre zuvor; über
Viele hatten sich die Wellen geschlossen, Andere barg die fernste
fremdeste Erde. Regierungsrath Wichura lag in Java fieberkrank.
Manche, die sich noch aufrecht hielten, brachen auf der Rückreise
zusammen; ermüdet waren Alle. Von der Mannschaft der Schiffe
erlagen noch Viele, ohne die Heimath wiederzusehen; Andere star-
ben bald nach der Rückkehr. Weit mehr Opfer, als irgend Jemand
befürchtete, forderten nachträglich die klimatischen Strapazen und --
vielleicht -- mangelhafte Ventilation auf den Kriegsschiffen; man fand
bei der trefflichen Verpflegung mit frischen Nahrungsmitteln für den
auf der Rückreise ausbrechenden Scorbut keine andere Erklärung.

Herr von Martens blieb zu Fortsetzung seiner Studien noch in
Singapore zurück; andere Expeditionsmitglieder waren schon früher
auf dem Ueberlandwege vorausgegangen. Mit dem Gesandten schifften
sich der Legationssecretär Herr Pieschel, die Attaches von Bunsen
und Graf Eulenburg, Dr. Lucius, Maler Berg und der Photograph
Bismark auf dem englischen Postdampfer zunächst nach Ceylon ein.


Rückkehr nach Singapore. Schluss. XXII.
von Herrn Smith, dessen liebenswürdiger Charakter Allen in bester
Erinnerung blieb.


Auf der Fahrt nach Singapore hemmten den Lauf der Arkona
Tausende von Muscheln, die sich auf der Rhede von Paknam an
ihren Rumpf setzten. In den ersten Tagen hatten wir häufig Ge-
genwind; später machte das Schiff sieben bis acht Knoten. Von
der Mannschaft lagen schon damals viele krank; zwei Todte wurden
auf dieser Fahrt in das Meer versenkt. — Am 2. März ging Arkona
um drei Uhr Morgens auf der Rhede von Singapore neben der
Thetis zu Anker, die am 17. Februar dort eingetroffen war.

Der Gesandte fand den Befehl zur Rückkehr in die Heimath
vor. Von der königlichen Admiralität war die Weisung eingetroffen,
dass alle für Civilmitglieder bestimmten Kajüten abgebaut werden
sollten. Nur dem Gärtner Schottmüller wurde ein leerstehendes
Gelass auf der Thetis angewiesen; alle anderen kehrten auf dem
Ueberlandwege nach Europa zurück.

Wir versammelten uns diesmal in Singapore weder so zahl-
reich, noch so gesund und heiter wie anderthalb Jahre zuvor; über
Viele hatten sich die Wellen geschlossen, Andere barg die fernste
fremdeste Erde. Regierungsrath Wichura lag in Java fieberkrank.
Manche, die sich noch aufrecht hielten, brachen auf der Rückreise
zusammen; ermüdet waren Alle. Von der Mannschaft der Schiffe
erlagen noch Viele, ohne die Heimath wiederzusehen; Andere star-
ben bald nach der Rückkehr. Weit mehr Opfer, als irgend Jemand
befürchtete, forderten nachträglich die klimatischen Strapazen und —
vielleicht — mangelhafte Ventilation auf den Kriegsschiffen; man fand
bei der trefflichen Verpflegung mit frischen Nahrungsmitteln für den
auf der Rückreise ausbrechenden Scorbut keine andere Erklärung.

Herr von Martens blieb zu Fortsetzung seiner Studien noch in
Singapore zurück; andere Expeditionsmitglieder waren schon früher
auf dem Ueberlandwege vorausgegangen. Mit dem Gesandten schifften
sich der Legationssecretär Herr Pieschel, die Attachés von Bunsen
und Graf Eulenburg, Dr. Lucius, Maler Berg und der Photograph
Bismark auf dem englischen Postdampfer zunächst nach Ceylon ein.


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[350/0364] Rückkehr nach Singapore. Schluss. XXII. von Herrn Smith, dessen liebenswürdiger Charakter Allen in bester Erinnerung blieb. Auf der Fahrt nach Singapore hemmten den Lauf der Arkona Tausende von Muscheln, die sich auf der Rhede von Paknam an ihren Rumpf setzten. In den ersten Tagen hatten wir häufig Ge- genwind; später machte das Schiff sieben bis acht Knoten. Von der Mannschaft lagen schon damals viele krank; zwei Todte wurden auf dieser Fahrt in das Meer versenkt. — Am 2. März ging Arkona um drei Uhr Morgens auf der Rhede von Singapore neben der Thetis zu Anker, die am 17. Februar dort eingetroffen war. Der Gesandte fand den Befehl zur Rückkehr in die Heimath vor. Von der königlichen Admiralität war die Weisung eingetroffen, dass alle für Civilmitglieder bestimmten Kajüten abgebaut werden sollten. Nur dem Gärtner Schottmüller wurde ein leerstehendes Gelass auf der Thetis angewiesen; alle anderen kehrten auf dem Ueberlandwege nach Europa zurück. Wir versammelten uns diesmal in Singapore weder so zahl- reich, noch so gesund und heiter wie anderthalb Jahre zuvor; über Viele hatten sich die Wellen geschlossen, Andere barg die fernste fremdeste Erde. Regierungsrath Wichura lag in Java fieberkrank. Manche, die sich noch aufrecht hielten, brachen auf der Rückreise zusammen; ermüdet waren Alle. Von der Mannschaft der Schiffe erlagen noch Viele, ohne die Heimath wiederzusehen; Andere star- ben bald nach der Rückkehr. Weit mehr Opfer, als irgend Jemand befürchtete, forderten nachträglich die klimatischen Strapazen und — vielleicht — mangelhafte Ventilation auf den Kriegsschiffen; man fand bei der trefflichen Verpflegung mit frischen Nahrungsmitteln für den auf der Rückreise ausbrechenden Scorbut keine andere Erklärung. Herr von Martens blieb zu Fortsetzung seiner Studien noch in Singapore zurück; andere Expeditionsmitglieder waren schon früher auf dem Ueberlandwege vorausgegangen. Mit dem Gesandten schifften sich der Legationssecretär Herr Pieschel, die Attachés von Bunsen und Graf Eulenburg, Dr. Lucius, Maler Berg und der Photograph Bismark auf dem englischen Postdampfer zunächst nach Ceylon ein.

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Zitationshilfe: Martens, Georg von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Vierter Band. Berlin, 1873, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien04_1873/364>, abgerufen am 22.11.2024.