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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Raubvögel. Schwalben.
als ich während der Arbeit immer deutlicher erkannte, dass keine
fremde, von aussen gebrachte Art darunter sei. Ich nehme um so
weniger Anstand, dieses Verzeichniss hier einzureihen, da ich nicht
weiss, ob bei der Verwüstung Manila's durch das Erdbeben von 1863
jene interessante Sammlung verschont geblieben sei. Auch zur
Wiedererkennung der im Freien gesehenen Vögel diente mir jene
Liste als Anhaltspunct, und indem ich ihretwegen auch die früheren
Angaben über philippinische Vögel von Pater Camel, Sonnerat und
Meyen 2) durchgesehen, entlehnte ich auch hieraus Einzelnes für
das folgende Verzeichniss, doch stets mit Angabe der Quelle, wes-
halb alle in der Sammlung der Biblioteca militar zu Manila gesehene
Arten noch besonders mit B. bezeichnet sind.

Die tagalischen Thiernamen, welche mit den allgemein
malaiischen übereinstimmen oder nur unwesentlich, hauptsächlich
in den Vocalen, abweichen, sind im Folgenden cursiv gedruckt.

2. Philippinische Vögel.
Haliaetos leucogaster Gmel. sp., ein weisser Seeadler mit schwar-
zen Flügeln. B.
Haliastur Pondicerianus Gmel. sp., banog, der häufigste Raub-
vogel auf Luzon; ich sah ihn wiederholt auf dem Pasig-
fluss und der Lagune, nach Fischen stossend und von
Raben verfolgt. B.
Nisus Manilensis Meyen Taf. 49.
Falco sericeus Kittlitz, Zwergfalke, verwandt dem bekannteren
hinterindischen F. coerulescens L. B.
Geier scheinen auf den Philippinen, wie im ganzen indischen
Archipel, zu fehlen.
Eulen fand ich auch keine in der genannten Sammlung, doch
kennt schon Camel vier verschiedene mit eigenen einhei-
mischen Namen, und im britischen Museum befinden sich
dreierlei philippinische Arten.
Caprimulgus macrourus Horsf. B. Eine Art dieser Gattung hörte
ich sehr oft am Strand von Cavite des Abends schreien.
Collocalia troglodytes Gray. Die Nester dieser Schwalbe werden
an den steilen Küsten der südlicheren Inseln nicht selten
gesammelt und als Delicatesse an die Chinesen verkauft
(Buzeta I. 219), so auf den Calamianes, an einigen Stellen
von Mindanao und auf den Soloinseln.

Raubvögel. Schwalben.
als ich während der Arbeit immer deutlicher erkannte, dass keine
fremde, von aussen gebrachte Art darunter sei. Ich nehme um so
weniger Anstand, dieses Verzeichniss hier einzureihen, da ich nicht
weiss, ob bei der Verwüstung Manila’s durch das Erdbeben von 1863
jene interessante Sammlung verschont geblieben sei. Auch zur
Wiedererkennung der im Freien gesehenen Vögel diente mir jene
Liste als Anhaltspunct, und indem ich ihretwegen auch die früheren
Angaben über philippinische Vögel von Pater Camel, Sonnerat und
Meyen 2) durchgesehen, entlehnte ich auch hieraus Einzelnes für
das folgende Verzeichniss, doch stets mit Angabe der Quelle, wes-
halb alle in der Sammlung der Biblioteca militar zu Manila gesehene
Arten noch besonders mit B. bezeichnet sind.

Die tagalischen Thiernamen, welche mit den allgemein
malaiischen übereinstimmen oder nur unwesentlich, hauptsächlich
in den Vocalen, abweichen, sind im Folgenden cursiv gedruckt.

2. Philippinische Vögel.
Haliaëtos leucogaster Gmel. sp., ein weisser Seeadler mit schwar-
zen Flügeln. B.
Haliastur Pondicerianus Gmel. sp., banog, der häufigste Raub-
vogel auf Luzon; ich sah ihn wiederholt auf dem Pasig-
fluss und der Lagune, nach Fischen stossend und von
Raben verfolgt. B.
Nisus Manilensis Meyen Taf. 49.
Falco sericeus Kittlitz, Zwergfalke, verwandt dem bekannteren
hinterindischen F. coerulescens L. B.
Geier scheinen auf den Philippinen, wie im ganzen indischen
Archipel, zu fehlen.
Eulen fand ich auch keine in der genannten Sammlung, doch
kennt schon Camel vier verschiedene mit eigenen einhei-
mischen Namen, und im britischen Museum befinden sich
dreierlei philippinische Arten.
Caprimulgus macrourus Horsf. B. Eine Art dieser Gattung hörte
ich sehr oft am Strand von Cavité des Abends schreien.
Collocalia troglodytes Gray. Die Nester dieser Schwalbe werden
an den steilen Küsten der südlicheren Inseln nicht selten
gesammelt und als Delicatesse an die Chinesen verkauft
(Buzeta I. 219), so auf den Calamianes, an einigen Stellen
von Mindanao und auf den Soloinseln.
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[187/0205] Raubvögel. Schwalben. als ich während der Arbeit immer deutlicher erkannte, dass keine fremde, von aussen gebrachte Art darunter sei. Ich nehme um so weniger Anstand, dieses Verzeichniss hier einzureihen, da ich nicht weiss, ob bei der Verwüstung Manila’s durch das Erdbeben von 1863 jene interessante Sammlung verschont geblieben sei. Auch zur Wiedererkennung der im Freien gesehenen Vögel diente mir jene Liste als Anhaltspunct, und indem ich ihretwegen auch die früheren Angaben über philippinische Vögel von Pater Camel, Sonnerat und Meyen 2) durchgesehen, entlehnte ich auch hieraus Einzelnes für das folgende Verzeichniss, doch stets mit Angabe der Quelle, wes- halb alle in der Sammlung der Biblioteca militar zu Manila gesehene Arten noch besonders mit B. bezeichnet sind. Die tagalischen Thiernamen, welche mit den allgemein malaiischen übereinstimmen oder nur unwesentlich, hauptsächlich in den Vocalen, abweichen, sind im Folgenden cursiv gedruckt. 2. Philippinische Vögel. Haliaëtos leucogaster Gmel. sp., ein weisser Seeadler mit schwar- zen Flügeln. B. Haliastur Pondicerianus Gmel. sp., banog, der häufigste Raub- vogel auf Luzon; ich sah ihn wiederholt auf dem Pasig- fluss und der Lagune, nach Fischen stossend und von Raben verfolgt. B. Nisus Manilensis Meyen Taf. 49. Falco sericeus Kittlitz, Zwergfalke, verwandt dem bekannteren hinterindischen F. coerulescens L. B. Geier scheinen auf den Philippinen, wie im ganzen indischen Archipel, zu fehlen. Eulen fand ich auch keine in der genannten Sammlung, doch kennt schon Camel vier verschiedene mit eigenen einhei- mischen Namen, und im britischen Museum befinden sich dreierlei philippinische Arten. Caprimulgus macrourus Horsf. B. Eine Art dieser Gattung hörte ich sehr oft am Strand von Cavité des Abends schreien. Collocalia troglodytes Gray. Die Nester dieser Schwalbe werden an den steilen Küsten der südlicheren Inseln nicht selten gesammelt und als Delicatesse an die Chinesen verkauft (Buzeta I. 219), so auf den Calamianes, an einigen Stellen von Mindanao und auf den Soloinseln.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/205>, abgerufen am 22.11.2024.