Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

sonders schwierigen Abtheilungen (Leptopoma, Amphidromus,
einige Naninen) versucht ist, die absolut richtige sei.

Eine solche Auffassung der Arbeit machte aber auch
die Vergleichung des Materials, welches Andere gesammelt,
wünschenswerth und ich habe mit Dank anzuerkennen, dass
mir für diesen Zweck ein mehrwöchentlicher Aufenthalt in
Leyden und London von dem Königlichen Kultusministerium
ermöglicht, die Benutzung der dortigen Sammlungen von den
Directoren Prof. Schlegel und Dr. J. E. Gray in liberalster
Weise gestattet, sowie von den Custoden der betreffenden
Abtheilungen, Dr. Herklots und Dr. Baird, auf die freund-
lichste Art erleichtert wurde. Eine noch reichere Sammlung
von Landschnecken des indischen Archipels, namentlich aus
Java, Bali und Sumbawa, besitzt Prof. Albert Mousson in
Zürich, welchem ich für die zuvorkommende Güte, lebendige
Theilnahme und guten Rathschläge, womit er mir die Durch-
musterung seiner Sammlung so angenehm und lehrreich ge-
macht hat, zu besonderem Danke verpflichtet bin.

Durch diese günstigen Umstände wurde mir leichter,
was mir schon von Anfang als Ziel der Arbeit vorgeschwebt
hatte, alles, was bis jetzt über die Land-Mollusken der be-
treffenden Gebiete (Japan, China, Siam und indischer Archipel)
bekannt geworden, zusammenzufassen, um dadurch künftigen
Sammlern, namentlich auch solchen, welche dort sich auf-
halten und daher keinen Zugang zu grösseren Bibliotheken
haben, eine Uebersicht des Vorhandenen und einen Anhalt
zum Bestimmen der Arten zu geben. Die eigentliche Bestim-
mung der Arbeit, die wissenschaftlichen Resultate der König-
lich preussischen Expedition darzustellen, erlaubte freilich
nicht das schon Bekannte so ausführlich zu behandeln und
namentlich nicht es so mit Abbildungen zu illustriren, wie
derjenige wünschen wird, welcher ohne andere literarische
Hülfsmittel im fernen Indien oder China diesem Theile des
Thierreichs seine Aufmerksamkeit zu widmen beginnt. Doch

sonders schwierigen Abtheilungen (Leptopoma, Amphidromus,
einige Naninen) versucht ist, die absolut richtige sei.

Eine solche Auffassung der Arbeit machte aber auch
die Vergleichung des Materials, welches Andere gesammelt,
wünschenswerth und ich habe mit Dank anzuerkennen, dass
mir für diesen Zweck ein mehrwöchentlicher Aufenthalt in
Leyden und London von dem Königlichen Kultusministerium
ermöglicht, die Benutzung der dortigen Sammlungen von den
Directoren Prof. Schlegel und Dr. J. E. Gray in liberalster
Weise gestattet, sowie von den Custoden der betreffenden
Abtheilungen, Dr. Herklots und Dr. Baird, auf die freund-
lichste Art erleichtert wurde. Eine noch reichere Sammlung
von Landschnecken des indischen Archipels, namentlich aus
Java, Bali und Sumbawa, besitzt Prof. Albert Mousson in
Zürich, welchem ich für die zuvorkommende Güte, lebendige
Theilnahme und guten Rathschläge, womit er mir die Durch-
musterung seiner Sammlung so angenehm und lehrreich ge-
macht hat, zu besonderem Danke verpflichtet bin.

Durch diese günstigen Umstände wurde mir leichter,
was mir schon von Anfang als Ziel der Arbeit vorgeschwebt
hatte, alles, was bis jetzt über die Land-Mollusken der be-
treffenden Gebiete (Japan, China, Siam und indischer Archipel)
bekannt geworden, zusammenzufassen, um dadurch künftigen
Sammlern, namentlich auch solchen, welche dort sich auf-
halten und daher keinen Zugang zu grösseren Bibliotheken
haben, eine Uebersicht des Vorhandenen und einen Anhalt
zum Bestimmen der Arten zu geben. Die eigentliche Bestim-
mung der Arbeit, die wissenschaftlichen Resultate der König-
lich preussischen Expedition darzustellen, erlaubte freilich
nicht das schon Bekannte so ausführlich zu behandeln und
namentlich nicht es so mit Abbildungen zu illustriren, wie
derjenige wünschen wird, welcher ohne andere literarische
Hülfsmittel im fernen Indien oder China diesem Theile des
Thierreichs seine Aufmerksamkeit zu widmen beginnt. Doch

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0014" n="VI"/>
sonders schwierigen Abtheilungen (Leptopoma, Amphidromus,<lb/>
einige Naninen) versucht ist, die absolut richtige sei.</p><lb/>
        <p>Eine solche Auffassung der Arbeit machte aber auch<lb/>
die Vergleichung des Materials, welches Andere gesammelt,<lb/>
wünschenswerth und ich habe mit Dank anzuerkennen, dass<lb/>
mir für diesen Zweck ein mehrwöchentlicher Aufenthalt in<lb/><hi rendition="#g">Leyden</hi> und <hi rendition="#g">London</hi> von dem Königlichen Kultusministerium<lb/>
ermöglicht, die Benutzung der dortigen Sammlungen von den<lb/>
Directoren Prof. <hi rendition="#g">Schlegel</hi> und Dr. J. E. <hi rendition="#g">Gray</hi> in liberalster<lb/>
Weise gestattet, sowie von den Custoden der betreffenden<lb/>
Abtheilungen, Dr. <hi rendition="#g">Herklots</hi> und Dr. <hi rendition="#g">Baird</hi>, auf die freund-<lb/>
lichste Art erleichtert wurde. Eine noch reichere Sammlung<lb/>
von Landschnecken des indischen Archipels, namentlich aus<lb/>
Java, Bali und Sumbawa, besitzt Prof. Albert <hi rendition="#g">Mousson</hi> in<lb/>
Zürich, welchem ich für die zuvorkommende Güte, lebendige<lb/>
Theilnahme und guten Rathschläge, womit er mir die Durch-<lb/>
musterung seiner Sammlung so angenehm und lehrreich ge-<lb/>
macht hat, zu besonderem Danke verpflichtet bin.</p><lb/>
        <p>Durch diese günstigen Umstände wurde mir leichter,<lb/>
was mir schon von Anfang als Ziel der Arbeit vorgeschwebt<lb/>
hatte, alles, was bis jetzt über die Land-Mollusken der be-<lb/>
treffenden Gebiete (Japan, China, Siam und indischer Archipel)<lb/>
bekannt geworden, zusammenzufassen, um dadurch künftigen<lb/>
Sammlern, namentlich auch solchen, welche dort sich auf-<lb/>
halten und daher keinen Zugang zu grösseren Bibliotheken<lb/>
haben, eine Uebersicht des Vorhandenen und einen Anhalt<lb/>
zum Bestimmen der Arten zu geben. Die eigentliche Bestim-<lb/>
mung der Arbeit, die wissenschaftlichen Resultate der König-<lb/>
lich preussischen Expedition darzustellen, erlaubte freilich<lb/>
nicht das schon Bekannte so ausführlich zu behandeln und<lb/>
namentlich nicht es so mit Abbildungen zu illustriren, wie<lb/>
derjenige wünschen wird, welcher ohne andere literarische<lb/>
Hülfsmittel im fernen Indien oder China diesem Theile des<lb/>
Thierreichs seine Aufmerksamkeit zu widmen beginnt. Doch<lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[VI/0014] sonders schwierigen Abtheilungen (Leptopoma, Amphidromus, einige Naninen) versucht ist, die absolut richtige sei. Eine solche Auffassung der Arbeit machte aber auch die Vergleichung des Materials, welches Andere gesammelt, wünschenswerth und ich habe mit Dank anzuerkennen, dass mir für diesen Zweck ein mehrwöchentlicher Aufenthalt in Leyden und London von dem Königlichen Kultusministerium ermöglicht, die Benutzung der dortigen Sammlungen von den Directoren Prof. Schlegel und Dr. J. E. Gray in liberalster Weise gestattet, sowie von den Custoden der betreffenden Abtheilungen, Dr. Herklots und Dr. Baird, auf die freund- lichste Art erleichtert wurde. Eine noch reichere Sammlung von Landschnecken des indischen Archipels, namentlich aus Java, Bali und Sumbawa, besitzt Prof. Albert Mousson in Zürich, welchem ich für die zuvorkommende Güte, lebendige Theilnahme und guten Rathschläge, womit er mir die Durch- musterung seiner Sammlung so angenehm und lehrreich ge- macht hat, zu besonderem Danke verpflichtet bin. Durch diese günstigen Umstände wurde mir leichter, was mir schon von Anfang als Ziel der Arbeit vorgeschwebt hatte, alles, was bis jetzt über die Land-Mollusken der be- treffenden Gebiete (Japan, China, Siam und indischer Archipel) bekannt geworden, zusammenzufassen, um dadurch künftigen Sammlern, namentlich auch solchen, welche dort sich auf- halten und daher keinen Zugang zu grösseren Bibliotheken haben, eine Uebersicht des Vorhandenen und einen Anhalt zum Bestimmen der Arten zu geben. Die eigentliche Bestim- mung der Arbeit, die wissenschaftlichen Resultate der König- lich preussischen Expedition darzustellen, erlaubte freilich nicht das schon Bekannte so ausführlich zu behandeln und namentlich nicht es so mit Abbildungen zu illustriren, wie derjenige wünschen wird, welcher ohne andere literarische Hülfsmittel im fernen Indien oder China diesem Theile des Thierreichs seine Aufmerksamkeit zu widmen beginnt. Doch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/14
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/14>, abgerufen am 03.12.2024.