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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Helix argillacea von Timor

Galaxias argillacea Beck ind. p. 42.

Dorcasia argillacea Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408.

Testa globosa, semiobtecte perforata, oblique striatula, fulvo
vel rufescenti-cornea, concolor, pilis brevibus caducis sparsa; spira
convexa, obtusa; anfr. 41/2, convexiusculi, sutura mediocri distincti,
ultimus inflatus, antice valde descendens; apertura valde obliqua,
semielliptica; peristoma late expansum, roseum vel album, marginibus
inter se appropinquatis, arcuatis, columellari dilatato.

Diam. maj. 271/2, min. 21, alt. 18; apert. incl. perist. long. 17, lat. 15 Mill.
" " 231/2, " 181/2, " 17; " " " " 16, " 13 "
" " 161/2, " 14, " 13; " " " " 91/2, " 9 "

Kiefer mit 10 mässig starken, am Rand vorspringenden Leisten;
Kopf und Fuss grau, oben dunkler; Mantel bunt marmorirt durch
die Schale durchscheinend.

Inseln östlich von Java: Insel Timor, sehr häufig, auf allen von
mir besuchten Plätzen: Delli, Atapupu, Kupang, Okabiti und Babauw,
an der Küste, wie weiter landeinwärts, in den Alluvialebenen auf
Lehmboden und auf den dürren Kalkhügeln, auf Sträuchern und
an Baumstämmen.

Flores, bei Larentuka, Insel Adenare und Insel Solor, häufig,
am Boden und an Baumstämmen bis gegen 20 Fuss hoch aufsteigend.

Wechselt in der absoluten Grösse sowohl als in der relativen
Höhe des Gewindes, ungefähr ebenso wie unsere europäische H.
fruticum, der sie bis auf den breiteren Mundsaum ähnlich ist. Die
grössten und durchschnittlich flacher gewundene fand ich in den
Hügeln des Binnenlandes bei Okabiti, die kleinsten und darunter
höher gewundene in der Küstenebene bei Babauw. Auch die Grund-
farbe wechselt ein wenig zwischen Gelbbraun und Hellrothbraun;
unter 200 Exemplaren habe ich nur an zweien ein schwach markirtes
Band bemerkt, breiter als gewöhnlich bei Helix fruticum, aber an
derselben Stelle.

Sehr kurze weissliche weiche Haare in grossen Zwischen-
räumen sind bei vielen der lebend gesammelten Exemplare vorhanden;
bei anderen, namentlich den grossen von Okabiti, ist nichts davon
zu sehen.

Wurde zuerst bei der Baudin'schen Expedition von Peron
auf Timor entdeckt, Quoy und Gaimard l. c. geben an, sie auf der
Insel Rawak bei Waigiu (nahe der Nordküste von Neu-Guinea)
gefunden zu haben. Auf den Molukken im eigentlichen Sinn (Ter-

Helix argillacea von Timor

Galaxias argillacea Beck ind. p. 42.

Dorcasia argillacea Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408.

Testa globosa, semiobtecte perforata, oblique striatula, fulvo
vel rufescenti-cornea, concolor, pilis brevibus caducis sparsa; spira
convexa, obtusa; anfr. 4½, convexiusculi, sutura mediocri distincti,
ultimus inflatus, antice valde descendens; apertura valde obliqua,
semielliptica; peristoma late expansum, roseum vel album, marginibus
inter se appropinquatis, arcuatis, columellari dilatato.

Diam. maj. 27½, min. 21, alt. 18; apert. incl. perist. long. 17, lat. 15 Mill.
» » 23½, » 18½, » 17; » » » » 16, » 13 »
» » 16½, » 14, » 13; » » » » 9½, » 9 »

Kiefer mit 10 mässig starken, am Rand vorspringenden Leisten;
Kopf und Fuss grau, oben dunkler; Mantel bunt marmorirt durch
die Schale durchscheinend.

Inseln östlich von Java: Insel Timor, sehr häufig, auf allen von
mir besuchten Plätzen: Delli, Atapupu, Kupang, Okabiti und Babauw,
an der Küste, wie weiter landeinwärts, in den Alluvialebenen auf
Lehmboden und auf den dürren Kalkhügeln, auf Sträuchern und
an Baumstämmen.

Flores, bei Larentuka, Insel Adenare und Insel Solor, häufig,
am Boden und an Baumstämmen bis gegen 20 Fuss hoch aufsteigend.

Wechselt in der absoluten Grösse sowohl als in der relativen
Höhe des Gewindes, ungefähr ebenso wie unsere europäische H.
fruticum, der sie bis auf den breiteren Mundsaum ähnlich ist. Die
grössten und durchschnittlich flacher gewundene fand ich in den
Hügeln des Binnenlandes bei Okabiti, die kleinsten und darunter
höher gewundene in der Küstenebene bei Babauw. Auch die Grund-
farbe wechselt ein wenig zwischen Gelbbraun und Hellrothbraun;
unter 200 Exemplaren habe ich nur an zweien ein schwach markirtes
Band bemerkt, breiter als gewöhnlich bei Helix fruticum, aber an
derselben Stelle.

Sehr kurze weissliche weiche Haare in grossen Zwischen-
räumen sind bei vielen der lebend gesammelten Exemplare vorhanden;
bei anderen, namentlich den grossen von Okabiti, ist nichts davon
zu sehen.

Wurde zuerst bei der Baudin’schen Expedition von Peron
auf Timor entdeckt, Quoy und Gaimard l. c. geben an, sie auf der
Insel Rawak bei Waigiu (nahe der Nordküste von Neu-Guinea)
gefunden zu haben. Auf den Molukken im eigentlichen Sinn (Ter-

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[274/0294] Helix argillacea von Timor Galaxias argillacea Beck ind. p. 42. Dorcasia argillacea Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408. Testa globosa, semiobtecte perforata, oblique striatula, fulvo vel rufescenti-cornea, concolor, pilis brevibus caducis sparsa; spira convexa, obtusa; anfr. 4½, convexiusculi, sutura mediocri distincti, ultimus inflatus, antice valde descendens; apertura valde obliqua, semielliptica; peristoma late expansum, roseum vel album, marginibus inter se appropinquatis, arcuatis, columellari dilatato. Diam. maj. 27½, min. 21, alt. 18; apert. incl. perist. long. 17, lat. 15 Mill. » » 23½, » 18½, » 17; » » » » 16, » 13 » » » 16½, » 14, » 13; » » » » 9½, » 9 » Kiefer mit 10 mässig starken, am Rand vorspringenden Leisten; Kopf und Fuss grau, oben dunkler; Mantel bunt marmorirt durch die Schale durchscheinend. Inseln östlich von Java: Insel Timor, sehr häufig, auf allen von mir besuchten Plätzen: Delli, Atapupu, Kupang, Okabiti und Babauw, an der Küste, wie weiter landeinwärts, in den Alluvialebenen auf Lehmboden und auf den dürren Kalkhügeln, auf Sträuchern und an Baumstämmen. Flores, bei Larentuka, Insel Adenare und Insel Solor, häufig, am Boden und an Baumstämmen bis gegen 20 Fuss hoch aufsteigend. Wechselt in der absoluten Grösse sowohl als in der relativen Höhe des Gewindes, ungefähr ebenso wie unsere europäische H. fruticum, der sie bis auf den breiteren Mundsaum ähnlich ist. Die grössten und durchschnittlich flacher gewundene fand ich in den Hügeln des Binnenlandes bei Okabiti, die kleinsten und darunter höher gewundene in der Küstenebene bei Babauw. Auch die Grund- farbe wechselt ein wenig zwischen Gelbbraun und Hellrothbraun; unter 200 Exemplaren habe ich nur an zweien ein schwach markirtes Band bemerkt, breiter als gewöhnlich bei Helix fruticum, aber an derselben Stelle. Sehr kurze weissliche weiche Haare in grossen Zwischen- räumen sind bei vielen der lebend gesammelten Exemplare vorhanden; bei anderen, namentlich den grossen von Okabiti, ist nichts davon zu sehen. Wurde zuerst bei der Baudin’schen Expedition von Peron auf Timor entdeckt, Quoy und Gaimard l. c. geben an, sie auf der Insel Rawak bei Waigiu (nahe der Nordküste von Neu-Guinea) gefunden zu haben. Auf den Molukken im eigentlichen Sinn (Ter-

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/294>, abgerufen am 23.11.2024.