Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.Lokalvarietäten der Helix zonaria. unten braun mit schmalen isabellfarbenen Spiralbändchen. Meistnur das Band No. 4 vorhanden, zuweilen auch dieses fehlend. Mundsaum ziemlich breit, weiss. Mittlere Grösse oder darunter. Der Einkniff auf der letzten Windung nahe der Mündung fehlt selten. Die Varietäten c, d und e erhielt ich in einer Reihe von f) var. fasciata von Ceram's Nordküste. Fig. 8. Seba III. 40., 55.; var. b und d Müll.; Knorr V. 21., 4.; Fer. 71., 8. und 73., Grundfarbe rein weiss, 2--3 dunkelkastanienbraune Bänder, Bei Wahai an der Nordküste von Ceram die einzige von mir Auffallend stark herabgebogene Exemplare dieser Varietät Wer nur die extremen Formen, einerseits var. lineolata oder Die verschiedene Färbung lässt sich unter einen gemeinschaft- Lokalvarietäten der Helix zonaria. unten braun mit schmalen isabellfarbenen Spiralbändchen. Meistnur das Band No. 4 vorhanden, zuweilen auch dieses fehlend. Mundsaum ziemlich breit, weiss. Mittlere Grösse oder darunter. Der Einkniff auf der letzten Windung nahe der Mündung fehlt selten. Die Varietäten c, d und e erhielt ich in einer Reihe von f) var. fasciata von Ceram’s Nordküste. Fig. 8. Seba III. 40., 55.; var. β und δ Müll.; Knorr V. 21., 4.; Fer. 71., 8. und 73., Grundfarbe rein weiss, 2—3 dunkelkastanienbraune Bänder, Bei Wahai an der Nordküste von Ceram die einzige von mir Auffallend stark herabgebogene Exemplare dieser Varietät Wer nur die extremen Formen, einerseits var. lineolata oder Die verschiedene Färbung lässt sich unter einen gemeinschaft- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0332" n="312"/><fw place="top" type="header">Lokalvarietäten der Helix zonaria.</fw><lb/> unten braun mit schmalen isabellfarbenen Spiralbändchen. Meist<lb/> nur das Band No. 4 vorhanden, zuweilen auch dieses fehlend.<lb/> Mundsaum ziemlich breit, weiss. Mittlere Grösse oder darunter.<lb/> Der Einkniff auf der letzten Windung nahe der Mündung fehlt selten.</p><lb/> <p>Die Varietäten c, d und e erhielt ich in einer Reihe von<lb/> mehr oder weniger übereinstimmenden Exemplaren, meist mit der<lb/> Angabe, dass sie aus Ceram kommen, doch ohne nähere Bezeichnung<lb/> des Fundortes, von verschiedenen Sammlern und Liebhabern auf<lb/> Amboina. Selbst habe ich sie nie im Freien gefunden und vermuthe<lb/> daher, dass auch sie einen bestimmten, von mir nicht betretenen<lb/> Verbreitungsbezirk innerhalb jener weit ausgedehnten Insel haben.</p><lb/> <p>f) var. <hi rendition="#i">fasciata</hi> von <hi rendition="#i">Ceram’s Nordküste.</hi> Fig. 8.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Seba III. 40., 55.; var. β und δ Müll.; Knorr V. 21., 4.; Fer. 71., 8. und 73.,<lb/> 3. 4. 6.; Chenu ill. 8., 11.; Pl. zonaria α und β Beck; var. white and banded,<lb/> Wallace.</hi> </p><lb/> <p>Grundfarbe rein weiss, 2—3 dunkelkastanienbraune Bänder,<lb/> nämlich No. 3, No. 4 und sehr oft noch ein breites oben dicht an<lb/> der Naht, das eine Verbindung von No. 1 und 2 zu sein scheint;<lb/> zuweilen noch Spuren eines breiten unteren Bandes, No. 4. Keine<lb/> Flecken. Mundsaum weiss, breit. Der Einkniff oben hinter der<lb/> Mündung meist vorhanden. Grösse meist unter der Mitte bis zum<lb/> Minimum.</p><lb/> <p>Bei <hi rendition="#i">Wahai</hi> an der Nordküste von <hi rendition="#i">Ceram</hi> die einzige von mir<lb/> gefundene Form. Andere Exemplare erhielt ich mit der allgemeinen<lb/> Angabe »Ceram« zugleich mit solchen der Varietäten c) d) und e),<lb/> darunter auch welche mit einem einzigen schmalen Band, No. 3<lb/> (var. α Müll.).</p><lb/> <p>Auffallend stark herabgebogene Exemplare dieser Varietät<lb/> hat Mousson in seiner Sammlung H. collis genannt.</p><lb/> <p>Wer nur die extremen Formen, einerseits var. lineolata oder<lb/> fulminata, andererseits var. fasciata vor sich hat, wird sie unbedenk-<lb/> lich für zwei verschiedene Arten halten, aber sobald man die<lb/> Zwischenformen zu Gesicht bekommt, weiss man nicht mehr, wie<lb/> man dieselben gegen einander abgränzen soll und kann keinen<lb/> einzigen Unterschied als specifisch trennend durch eine grössere<lb/> Reihe von Exemplaren durchführen.</p><lb/> <p>Die verschiedene Färbung lässt sich unter einen gemeinschaft-<lb/> lichen Gesichtspunct bringen, wenn man überhaupt zwei sich gegen-<lb/> seitig theilweise verdrängende Farben annimmt, von denen jede, je<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [312/0332]
Lokalvarietäten der Helix zonaria.
unten braun mit schmalen isabellfarbenen Spiralbändchen. Meist
nur das Band No. 4 vorhanden, zuweilen auch dieses fehlend.
Mundsaum ziemlich breit, weiss. Mittlere Grösse oder darunter.
Der Einkniff auf der letzten Windung nahe der Mündung fehlt selten.
Die Varietäten c, d und e erhielt ich in einer Reihe von
mehr oder weniger übereinstimmenden Exemplaren, meist mit der
Angabe, dass sie aus Ceram kommen, doch ohne nähere Bezeichnung
des Fundortes, von verschiedenen Sammlern und Liebhabern auf
Amboina. Selbst habe ich sie nie im Freien gefunden und vermuthe
daher, dass auch sie einen bestimmten, von mir nicht betretenen
Verbreitungsbezirk innerhalb jener weit ausgedehnten Insel haben.
f) var. fasciata von Ceram’s Nordküste. Fig. 8.
Seba III. 40., 55.; var. β und δ Müll.; Knorr V. 21., 4.; Fer. 71., 8. und 73.,
3. 4. 6.; Chenu ill. 8., 11.; Pl. zonaria α und β Beck; var. white and banded,
Wallace.
Grundfarbe rein weiss, 2—3 dunkelkastanienbraune Bänder,
nämlich No. 3, No. 4 und sehr oft noch ein breites oben dicht an
der Naht, das eine Verbindung von No. 1 und 2 zu sein scheint;
zuweilen noch Spuren eines breiten unteren Bandes, No. 4. Keine
Flecken. Mundsaum weiss, breit. Der Einkniff oben hinter der
Mündung meist vorhanden. Grösse meist unter der Mitte bis zum
Minimum.
Bei Wahai an der Nordküste von Ceram die einzige von mir
gefundene Form. Andere Exemplare erhielt ich mit der allgemeinen
Angabe »Ceram« zugleich mit solchen der Varietäten c) d) und e),
darunter auch welche mit einem einzigen schmalen Band, No. 3
(var. α Müll.).
Auffallend stark herabgebogene Exemplare dieser Varietät
hat Mousson in seiner Sammlung H. collis genannt.
Wer nur die extremen Formen, einerseits var. lineolata oder
fulminata, andererseits var. fasciata vor sich hat, wird sie unbedenk-
lich für zwei verschiedene Arten halten, aber sobald man die
Zwischenformen zu Gesicht bekommt, weiss man nicht mehr, wie
man dieselben gegen einander abgränzen soll und kann keinen
einzigen Unterschied als specifisch trennend durch eine grössere
Reihe von Exemplaren durchführen.
Die verschiedene Färbung lässt sich unter einen gemeinschaft-
lichen Gesichtspunct bringen, wenn man überhaupt zwei sich gegen-
seitig theilweise verdrängende Farben annimmt, von denen jede, je
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