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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Frühreife Individuen.
[Tabelle]

Die unsicheren oder unbestimmten Angaben, wie Molukken
und östliche Inseln nach Reeve, Bourbon und Mauritius nach
Chemnitz, sind dabei ganz weggelassen. So erhalten wir schon
eine hübsche Uebersicht über die Arten, obwohl für einzelne die
geographische Verbreitung noch nicht völlig richtig erscheint.

Bei der Artunterscheidung dieser Gruppe stellt sich durch
grössere Reihen von Exemplaren desselben Fundortes heraus, dass
Grösse (der erwachsenen Exemplare) und Verhältniss der Breite zur
Höhe stark wechseln, dagegen scheinbare Kleinigkeiten der Zeichnung
recht konstant sein können. Bei vorübergehenden Wachsthums-
stillstand zeigen viele der hiehergehörigen Arten einen braunen oder
schwarzbraunen nicht umgeschlagenen sondern scharfen Rand, welcher
bei weiterem Wachsthum als vereinzelter Striemen stehen bleibt
und im Folgenden mit dem von der Gattung Murex entlehnten
Ausdruck Varix bezeichnet werden soll. Die Farbe desselben ist
um so auffallender, als bei allen Arten des indischen Archipels der
letzte bleibende Mundsaum weiss ist. Ich vermuthe, dass manche
Individuen frühzeitig einen umgeschlagenen Mundsaum bilden, eine
halbe oder ganze Windung früher als gewöhnlich (vgl. oben S. 314)
denn von demselben Fundort besitze ich bei mehr als einer Art
Exemplare, welche sich durch dünne Schale, dünnen Mundsaum
und breite konische Gestalt auszeichnen, aber in Zeichnung und
Dimensionen ganz den anderen gleichen, wenn man deren letzte
oder halbe letzte Windung sich hinwegdenkt. Man muss sich
sehr hüten, sie nicht für eigene Arten zu halten, da ihr Habitus
so ganz anders ist und ihr Mundsaum scheinbar die Vollendung
des Wachsthums bezeugt. Schon Mousson hat mit Recht darauf
aufmerksam gemacht (moll. jav. p. 31). Solche Jugendzustände

Frühreife Individuen.
[Tabelle]

Die unsicheren oder unbestimmten Angaben, wie Molukken
und östliche Inseln nach Reeve, Bourbon und Mauritius nach
Chemnitz, sind dabei ganz weggelassen. So erhalten wir schon
eine hübsche Uebersicht über die Arten, obwohl für einzelne die
geographische Verbreitung noch nicht völlig richtig erscheint.

Bei der Artunterscheidung dieser Gruppe stellt sich durch
grössere Reihen von Exemplaren desselben Fundortes heraus, dass
Grösse (der erwachsenen Exemplare) und Verhältniss der Breite zur
Höhe stark wechseln, dagegen scheinbare Kleinigkeiten der Zeichnung
recht konstant sein können. Bei vorübergehenden Wachsthums-
stillstand zeigen viele der hiehergehörigen Arten einen braunen oder
schwarzbraunen nicht umgeschlagenen sondern scharfen Rand, welcher
bei weiterem Wachsthum als vereinzelter Striemen stehen bleibt
und im Folgenden mit dem von der Gattung Murex entlehnten
Ausdruck Varix bezeichnet werden soll. Die Farbe desselben ist
um so auffallender, als bei allen Arten des indischen Archipels der
letzte bleibende Mundsaum weiss ist. Ich vermuthe, dass manche
Individuen frühzeitig einen umgeschlagenen Mundsaum bilden, eine
halbe oder ganze Windung früher als gewöhnlich (vgl. oben S. 314)
denn von demselben Fundort besitze ich bei mehr als einer Art
Exemplare, welche sich durch dünne Schale, dünnen Mundsaum
und breite konische Gestalt auszeichnen, aber in Zeichnung und
Dimensionen ganz den anderen gleichen, wenn man deren letzte
oder halbe letzte Windung sich hinwegdenkt. Man muss sich
sehr hüten, sie nicht für eigene Arten zu halten, da ihr Habitus
so ganz anders ist und ihr Mundsaum scheinbar die Vollendung
des Wachsthums bezeugt. Schon Mousson hat mit Recht darauf
aufmerksam gemacht (moll. jav. p. 31). Solche Jugendzustände

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[336/0356] Frühreife Individuen. Die unsicheren oder unbestimmten Angaben, wie Molukken und östliche Inseln nach Reeve, Bourbon und Mauritius nach Chemnitz, sind dabei ganz weggelassen. So erhalten wir schon eine hübsche Uebersicht über die Arten, obwohl für einzelne die geographische Verbreitung noch nicht völlig richtig erscheint. Bei der Artunterscheidung dieser Gruppe stellt sich durch grössere Reihen von Exemplaren desselben Fundortes heraus, dass Grösse (der erwachsenen Exemplare) und Verhältniss der Breite zur Höhe stark wechseln, dagegen scheinbare Kleinigkeiten der Zeichnung recht konstant sein können. Bei vorübergehenden Wachsthums- stillstand zeigen viele der hiehergehörigen Arten einen braunen oder schwarzbraunen nicht umgeschlagenen sondern scharfen Rand, welcher bei weiterem Wachsthum als vereinzelter Striemen stehen bleibt und im Folgenden mit dem von der Gattung Murex entlehnten Ausdruck Varix bezeichnet werden soll. Die Farbe desselben ist um so auffallender, als bei allen Arten des indischen Archipels der letzte bleibende Mundsaum weiss ist. Ich vermuthe, dass manche Individuen frühzeitig einen umgeschlagenen Mundsaum bilden, eine halbe oder ganze Windung früher als gewöhnlich (vgl. oben S. 314) denn von demselben Fundort besitze ich bei mehr als einer Art Exemplare, welche sich durch dünne Schale, dünnen Mundsaum und breite konische Gestalt auszeichnen, aber in Zeichnung und Dimensionen ganz den anderen gleichen, wenn man deren letzte oder halbe letzte Windung sich hinwegdenkt. Man muss sich sehr hüten, sie nicht für eigene Arten zu halten, da ihr Habitus so ganz anders ist und ihr Mundsaum scheinbar die Vollendung des Wachsthums bezeugt. Schon Mousson hat mit Recht darauf aufmerksam gemacht (moll. jav. p. 31). Solche Jugendzustände

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/356>, abgerufen am 22.11.2024.