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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Variationen

Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören
alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche
haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss-
mässig gross, der Mundsaum dünn.

Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:

[Tabelle]

Also überall etwas mehr rechte als linke.

Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar
(Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr
wie Dohrn's glaucolarynx aus Siam.

"Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel
erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und
Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen
das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch-
sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch
keine Unterbrechung geschieden." Mouss. l. c. Diese Worte passen
auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die
Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen
zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz,
sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum
(daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra-
viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson-
derten Striemen mehr vorhanden.

Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden
muss ich ein Exemplar der Albers'schen Sammlung No. 312 halten,
angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr

Variationen

Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören
alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche
haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss-
mässig gross, der Mundsaum dünn.

Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:

[Tabelle]

Also überall etwas mehr rechte als linke.

Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar
(Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr
wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam.

»Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel
erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und
Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen
das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch-
sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch
keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. l. c. Diese Worte passen
auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die
Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen
zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz,
sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum
(daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra-
viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson-
derten Striemen mehr vorhanden.

Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden
muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten,
angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr

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[346/0366] Variationen Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss- mässig gross, der Mundsaum dünn. Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung: Also überall etwas mehr rechte als linke. Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar (Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam. »Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch- sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. l. c. Diese Worte passen auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz, sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum (daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra- viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson- derten Striemen mehr vorhanden. Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten, angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/366>, abgerufen am 22.11.2024.