Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss- mässig gross, der Mundsaum dünn.
Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:
[Tabelle]
Also überall etwas mehr rechte als linke.
Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar (Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr wie Dohrn's glaucolarynx aus Siam.
"Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch- sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch keine Unterbrechung geschieden." Mouss. l. c. Diese Worte passen auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz, sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum (daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra- viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson- derten Striemen mehr vorhanden.
Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden muss ich ein Exemplar der Albers'schen Sammlung No. 312 halten, angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr
Variationen
Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss- mässig gross, der Mundsaum dünn.
Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:
[Tabelle]
Also überall etwas mehr rechte als linke.
Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar (Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam.
»Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch- sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. l. c. Diese Worte passen auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz, sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum (daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra- viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson- derten Striemen mehr vorhanden.
Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten, angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0366"n="346"/><fwplace="top"type="header">Variationen</fw><lb/><p>Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören<lb/>
alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche<lb/>
haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss-<lb/>
mässig gross, der Mundsaum dünn.</p><lb/><p>Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:</p><lb/><table><row><cell/></row></table><p>Also überall etwas mehr rechte als linke.</p><lb/><p>Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar<lb/>
(Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr<lb/>
wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam.</p><lb/><p>»Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel<lb/>
erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und<lb/>
Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen<lb/>
das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch-<lb/>
sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch<lb/>
keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. l. c. Diese Worte passen<lb/>
auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die<lb/>
Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen<lb/>
zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz,<lb/>
sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum<lb/>
(daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra-<lb/>
viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson-<lb/>
derten Striemen mehr vorhanden.</p><lb/><p>Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden<lb/>
muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten,<lb/>
angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr<lb/></p></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[346/0366]
Variationen
Die Exemplare des Leydener Museums aus Borneo gehören
alle zur Form subelongatus und zur Zeichnung strigosus, manche
haben eine röthliche Spitze, bei allen ist die Mündung verhältniss-
mässig gross, der Mundsaum dünn.
Was rechts und links betrifft, kamen mir zur Beobachtung:
Also überall etwas mehr rechte als linke.
Das oben mit o bezeichnete ungewöhnlich schlanke Exemplar
(Fig. 3.) hat einen eckigen offenbar verbildeten Mundsaum, ungefähr
wie Dohrn’s glaucolarynx aus Siam.
»Die flammige Zeichnung bei dieser Art beginnt in der Regel
erst auf der dritten Windung und verräth durch ihre Biegung und
Zertheilung eine Neigung zur Absonderung in drei Felder, von denen
das unterste die breitesten zahlreichsten, das oberste die schwäch-
sten und spärlichsten Flammen aufweist. Die Felder sind durch
keine Unterbrechung geschieden.« Mouss. l. c. Diese Worte passen
auch auf die Exemplare von Celebes; bei var. strigosus sind die
Striemen oder Flammen durch alle drei Felder vorhanden, im oberen
zuweilen spärlicher, bei var. infrapictus fehlen sie im oberen ganz,
sind im mittleren verkürzt und durch einen leeren Zwischenraum
(daher der Name interruptus) vom unteren getrennt, bei var. infra-
viridis ist das untere Feld trübgrün gefärbt, und gar keine geson-
derten Striemen mehr vorhanden.
Für ein jüngeres Exemplar dieser Art und nicht der folgenden
muss ich ein Exemplar der Albers’schen Sammlung No. 312 halten,
angeblich aus Java von Gruner erhalten, und damit auch die sehr
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/366>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.