subtilissime spiratim rugulosa, fulvocarnea, basi flavovirescens, fascia peripherica angusta pallida; spira breviter conoidea, obtusa; anfr. 51/2 convexiusculi, ultimus rotundatus, antice vix descendens; apertura diagonalis, lunato-rotundata, peristoma simplex, obtusum, albidum, margine columellari ad insertionem brevissime reflexiusculo.
Diam. maj. 54, min. 40, alt. 33; apert. long. 29, lat. 24 Mill.
Eine der grössten und häufigsten Landschnecken in Siam, in den Sammlungen von House, Ingalls, Mouhot, Castelneau und Schomburgk vertreten; von mir mehrfach lebend um Bangkok beobachtet.
Bewährt sich in den Weichtheilen als ächte Nanina, der Kiefer ist glatt und ohne mittleren Vorsprung, der Mantellappen kurz und breit, die Schleimdrüse am Ende des Fusses deutlich, eine abgestumpfte Stelle zwischen Fussrücken und Fussrand ein- nehmend. Die Farbe des Halses, der Seiten und des Fusses sind blassröthlichgrau, der Kopf mit den Fühlern und das Schwanzende sind dunkler, die Fühlerknöpfe gelb. Sohlenlänge 80, Sohlenbreite 11--19, Fühlerlänge 21 Mill.
Auf den oberen Windungen fehlen die schiefen Runzeln; jüngere Exemplare bis vier Windungen können daher leicht für etwas anderes gehalten werden, etwa für eine Art aus der Verwandtschaft von N. bistrialis; sie unterscheiden sich aber von dieser durch eine ziemlich deutliche Kante, weit breitere, aber schwächer markirte Bänder und zeigen bei dieser Grösse doch meist schon den Beginn der Runzelung. (Hieher Nanina sp., Proc. z. s. 1860 p. 8.)
Pfeiffer's Helix titanica, Proc. z. s. 1862 p. 117 12., 3. von den Nilgherries (Vorderindien) ist unserer Art höchst ähnlich, vielleicht nur mit etwas deutlicherer Kante. Eine noch grössere verwandte Art sah ich in Castelneau's Sammlung: diam. maj. 92, min. 59, alt. 48 Mill., also von den Dimensionen der grössten be- kannten Art, Nanina ovum, vielleicht Martyn's Limax lampas, uni- versal conchologist. III. pl. 117. = Helix pernobilis Fer. prodr. No. 182.; hist. nat. 74., 2.; Pfr. Mal. Blätt. VIII. 1861 S. 75 = Helix Neptunus Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 190, 74 Mill. im grössten Durch- messer. In den Beschreibungen und Abbildungen kann ich keinen grossen Unterschied zwischen pernobilis und distincta finden. Auch bei der ächten siamesischen distincta tritt durch den Verlust der Epidermis eine hell rothbraune Farbe an die Stelle der grünlichen.
Nanina distincta und pernobilis.
subtilissime spiratim rugulosa, fulvocarnea, basi flavovirescens, fascia peripherica angusta pallida; spira breviter conoidea, obtusa; anfr. 5½ convexiusculi, ultimus rotundatus, antice vix descendens; apertura diagonalis, lunato-rotundata, peristoma simplex, obtusum, albidum, margine columellari ad insertionem brevissime reflexiusculo.
Diam. maj. 54, min. 40, alt. 33; apert. long. 29, lat. 24 Mill.
Eine der grössten und häufigsten Landschnecken in Siam, in den Sammlungen von House, Ingalls, Mouhot, Castelneau und Schomburgk vertreten; von mir mehrfach lebend um Bangkok beobachtet.
Bewährt sich in den Weichtheilen als ächte Nanina, der Kiefer ist glatt und ohne mittleren Vorsprung, der Mantellappen kurz und breit, die Schleimdrüse am Ende des Fusses deutlich, eine abgestumpfte Stelle zwischen Fussrücken und Fussrand ein- nehmend. Die Farbe des Halses, der Seiten und des Fusses sind blassröthlichgrau, der Kopf mit den Fühlern und das Schwanzende sind dunkler, die Fühlerknöpfe gelb. Sohlenlänge 80, Sohlenbreite 11—19, Fühlerlänge 21 Mill.
Auf den oberen Windungen fehlen die schiefen Runzeln; jüngere Exemplare bis vier Windungen können daher leicht für etwas anderes gehalten werden, etwa für eine Art aus der Verwandtschaft von N. bistrialis; sie unterscheiden sich aber von dieser durch eine ziemlich deutliche Kante, weit breitere, aber schwächer markirte Bänder und zeigen bei dieser Grösse doch meist schon den Beginn der Runzelung. (Hieher Nanina sp., Proc. z. s. 1860 p. 8.)
Pfeiffer’s Helix titanica, Proc. z. s. 1862 p. 117 12., 3. von den Nilgherries (Vorderindien) ist unserer Art höchst ähnlich, vielleicht nur mit etwas deutlicherer Kante. Eine noch grössere verwandte Art sah ich in Castelneau’s Sammlung: diam. maj. 92, min. 59, alt. 48 Mill., also von den Dimensionen der grössten be- kannten Art, Nanina ovum, vielleicht Martyn’s Limax lampas, uni- versal conchologist. III. pl. 117. = Helix pernobilis Fer. prodr. No. 182.; hist. nat. 74., 2.; Pfr. Mal. Blätt. VIII. 1861 S. 75 = Helix Neptunus Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 190, 74 Mill. im grössten Durch- messer. In den Beschreibungen und Abbildungen kann ich keinen grossen Unterschied zwischen pernobilis und distincta finden. Auch bei der ächten siamesischen distincta tritt durch den Verlust der Epidermis eine hell rothbraune Farbe an die Stelle der grünlichen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0090"n="70"/><fwplace="top"type="header">Nanina distincta und pernobilis.</fw><lb/>
subtilissime spiratim rugulosa, fulvocarnea, basi flavovirescens, fascia<lb/>
peripherica angusta pallida; spira breviter conoidea, obtusa; anfr. 5½<lb/>
convexiusculi, ultimus rotundatus, antice vix descendens; apertura<lb/>
diagonalis, lunato-rotundata, peristoma simplex, obtusum, albidum,<lb/>
margine columellari ad insertionem brevissime reflexiusculo.</p><lb/><p>Diam. maj. 54, min. 40, alt. 33; apert. long. 29, lat. 24 Mill.</p><lb/><p>Eine der grössten und häufigsten Landschnecken in Siam,<lb/>
in den Sammlungen von House, Ingalls, Mouhot, Castelneau und<lb/>
Schomburgk vertreten; von mir mehrfach lebend um <hirendition="#i">Bangkok</hi><lb/>
beobachtet.</p><lb/><p>Bewährt sich in den Weichtheilen als ächte Nanina, der<lb/>
Kiefer ist glatt und ohne mittleren Vorsprung, der Mantellappen<lb/>
kurz und breit, die Schleimdrüse am Ende des Fusses deutlich,<lb/>
eine abgestumpfte Stelle zwischen Fussrücken und Fussrand ein-<lb/>
nehmend. Die Farbe des Halses, der Seiten und des Fusses sind<lb/>
blassröthlichgrau, der Kopf mit den Fühlern und das Schwanzende<lb/>
sind dunkler, die Fühlerknöpfe gelb. Sohlenlänge 80, Sohlenbreite<lb/>
11—19, Fühlerlänge 21 Mill.</p><lb/><p>Auf den oberen Windungen fehlen die schiefen Runzeln;<lb/>
jüngere Exemplare bis vier Windungen können daher leicht für etwas<lb/>
anderes gehalten werden, etwa für eine Art aus der Verwandtschaft<lb/>
von N. bistrialis; sie unterscheiden sich aber von dieser durch eine<lb/>
ziemlich deutliche Kante, weit breitere, aber schwächer markirte<lb/>
Bänder und zeigen bei dieser Grösse doch meist schon den Beginn<lb/>
der Runzelung. (Hieher Nanina sp., Proc. z. s. 1860 p. 8.)</p><lb/><p>Pfeiffer’s Helix titanica, Proc. z. s. 1862 p. 117 12., 3. von<lb/>
den Nilgherries (Vorderindien) ist unserer Art höchst ähnlich,<lb/>
vielleicht nur mit etwas deutlicherer Kante. Eine noch grössere<lb/>
verwandte Art sah ich in Castelneau’s Sammlung: diam. maj. 92,<lb/>
min. 59, alt. 48 Mill., also von den Dimensionen der grössten be-<lb/>
kannten Art, Nanina ovum, vielleicht Martyn’s Limax lampas, uni-<lb/>
versal conchologist. III. pl. 117. = Helix pernobilis Fer. prodr.<lb/>
No. 182.; hist. nat. 74., 2.; Pfr. Mal. Blätt. VIII. 1861 S. 75 = Helix<lb/>
Neptunus Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 190, 74 Mill. im grössten Durch-<lb/>
messer. In den Beschreibungen und Abbildungen kann ich keinen<lb/>
grossen Unterschied zwischen pernobilis und distincta finden. Auch<lb/>
bei der ächten siamesischen distincta tritt durch den Verlust der<lb/>
Epidermis eine hell rothbraune Farbe an die Stelle der grünlichen.</p></div><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[70/0090]
Nanina distincta und pernobilis.
subtilissime spiratim rugulosa, fulvocarnea, basi flavovirescens, fascia
peripherica angusta pallida; spira breviter conoidea, obtusa; anfr. 5½
convexiusculi, ultimus rotundatus, antice vix descendens; apertura
diagonalis, lunato-rotundata, peristoma simplex, obtusum, albidum,
margine columellari ad insertionem brevissime reflexiusculo.
Diam. maj. 54, min. 40, alt. 33; apert. long. 29, lat. 24 Mill.
Eine der grössten und häufigsten Landschnecken in Siam,
in den Sammlungen von House, Ingalls, Mouhot, Castelneau und
Schomburgk vertreten; von mir mehrfach lebend um Bangkok
beobachtet.
Bewährt sich in den Weichtheilen als ächte Nanina, der
Kiefer ist glatt und ohne mittleren Vorsprung, der Mantellappen
kurz und breit, die Schleimdrüse am Ende des Fusses deutlich,
eine abgestumpfte Stelle zwischen Fussrücken und Fussrand ein-
nehmend. Die Farbe des Halses, der Seiten und des Fusses sind
blassröthlichgrau, der Kopf mit den Fühlern und das Schwanzende
sind dunkler, die Fühlerknöpfe gelb. Sohlenlänge 80, Sohlenbreite
11—19, Fühlerlänge 21 Mill.
Auf den oberen Windungen fehlen die schiefen Runzeln;
jüngere Exemplare bis vier Windungen können daher leicht für etwas
anderes gehalten werden, etwa für eine Art aus der Verwandtschaft
von N. bistrialis; sie unterscheiden sich aber von dieser durch eine
ziemlich deutliche Kante, weit breitere, aber schwächer markirte
Bänder und zeigen bei dieser Grösse doch meist schon den Beginn
der Runzelung. (Hieher Nanina sp., Proc. z. s. 1860 p. 8.)
Pfeiffer’s Helix titanica, Proc. z. s. 1862 p. 117 12., 3. von
den Nilgherries (Vorderindien) ist unserer Art höchst ähnlich,
vielleicht nur mit etwas deutlicherer Kante. Eine noch grössere
verwandte Art sah ich in Castelneau’s Sammlung: diam. maj. 92,
min. 59, alt. 48 Mill., also von den Dimensionen der grössten be-
kannten Art, Nanina ovum, vielleicht Martyn’s Limax lampas, uni-
versal conchologist. III. pl. 117. = Helix pernobilis Fer. prodr.
No. 182.; hist. nat. 74., 2.; Pfr. Mal. Blätt. VIII. 1861 S. 75 = Helix
Neptunus Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 190, 74 Mill. im grössten Durch-
messer. In den Beschreibungen und Abbildungen kann ich keinen
grossen Unterschied zwischen pernobilis und distincta finden. Auch
bei der ächten siamesischen distincta tritt durch den Verlust der
Epidermis eine hell rothbraune Farbe an die Stelle der grünlichen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/90>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.