Säffte, die von blähenden Speisen und cibis flatulentis vielfältig mahl herkommen, ihren ela- terem exerciren, und sich ausdehnen, und also die Circulation hindern oder schwächen.
§. 67.
Nun folgt ein großer wichtiger Umstand, der bey dieser Sache wohl muß angemercket und erwogen werden. Nemlich: wie die äußer- lichen Objecta, insonderheit die Ubel, durch die sinnlichen Werckzeuge im Gehirne großen Ein- druck, und durch das Urtheil des Verstandes in dem Willen allerhand Affecten, Furcht, Zorn, Schrecken, Sorge, Angst, verursachen, und durch diese Affecten im Leibe und in den Gefäßen desselben große Bewegungen und Veränderun- gen machen: so kan es auch geschehen, und ge- schiehet nur allzu offt, daß durch Kranckheit eben diese Veränderungen, Bewegungen, und Be- schaffenheiten des Leibes, welche zuvor von Affecten waren verursachet worden, können hervor ge- bracht, und die Gefäße des Leibes just in eben sol- chen Zustand können gesetzt werden, als sie wa- ren, da sie von Affecten, und von äußerlichen gegenwärtigen, oder imaginirten Ubeln erreget und verändert wurden. Wenn dieses geschiehet, und der Mensch eine solche Leibes-Beschaffenheit von Kranckheit bekommt, oder sich eine solche
übele
und ſich toͤdten wuͤrden,
Saͤffte, die von blaͤhenden Speiſen und cibis flatulentis vielfaͤltig mahl herkommen, ihren ela- terem exerciren, und ſich ausdehnen, und alſo die Circulation hindern oder ſchwaͤchen.
§. 67.
Nun folgt ein großer wichtiger Umſtand, der bey dieſer Sache wohl muß angemercket und erwogen werden. Nemlich: wie die aͤußer- lichen Objecta, inſonderheit die Ubel, durch die ſinnlichen Werckzeuge im Gehirne großen Ein- druck, und durch das Urtheil des Verſtandes in dem Willen allerhand Affecten, Furcht, Zorn, Schrecken, Sorge, Angſt, verurſachen, und durch dieſe Affecten im Leibe und in den Gefaͤßen deſſelben große Bewegungen und Veraͤnderun- gen machen: ſo kan es auch geſchehen, und ge- ſchiehet nur allzu offt, daß durch Kranckheit eben dieſe Veraͤnderungen, Bewegungen, und Be- ſchaffenheiten des Leibes, welche zuvor von Affecten waren verurſachet worden, koͤnnen hervor ge- bracht, und die Gefaͤße des Leibes juſt in eben ſol- chen Zuſtand koͤnnen geſetzt werden, als ſie wa- ren, da ſie von Affecten, und von aͤußerlichen gegenwaͤrtigen, oder imaginirten Ubeln erreget und veraͤndert wurden. Wenn dieſes geſchiehet, und der Menſch eine ſolche Leibes-Beſchaffenheit von Kranckheit bekommt, oder ſich eine ſolche
uͤbele
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und ſich toͤdten wuͤrden,
Saͤffte, die von blaͤhenden Speiſen und cibis
flatulentis vielfaͤltig mahl herkommen, ihren ela-
terem exerciren, und ſich ausdehnen, und alſo
die Circulation hindern oder ſchwaͤchen.
§. 67.
Nun folgt ein großer wichtiger Umſtand,
der bey dieſer Sache wohl muß angemercket und
erwogen werden. Nemlich: wie die aͤußer-
lichen Objecta, inſonderheit die Ubel, durch die
ſinnlichen Werckzeuge im Gehirne großen Ein-
druck, und durch das Urtheil des Verſtandes
in dem Willen allerhand Affecten, Furcht, Zorn,
Schrecken, Sorge, Angſt, verurſachen, und
durch dieſe Affecten im Leibe und in den Gefaͤßen
deſſelben große Bewegungen und Veraͤnderun-
gen machen: ſo kan es auch geſchehen, und ge-
ſchiehet nur allzu offt, daß durch Kranckheit eben
dieſe Veraͤnderungen, Bewegungen, und Be-
ſchaffenheiten des Leibes, welche zuvor von Affecten
waren verurſachet worden, koͤnnen hervor ge-
bracht, und die Gefaͤße des Leibes juſt in eben ſol-
chen Zuſtand koͤnnen geſetzt werden, als ſie wa-
ren, da ſie von Affecten, und von aͤußerlichen
gegenwaͤrtigen, oder imaginirten Ubeln erreget und
veraͤndert wurden. Wenn dieſes geſchiehet,
und der Menſch eine ſolche Leibes-Beſchaffenheit
von Kranckheit bekommt, oder ſich eine ſolche
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Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bernd_lebensbeschreibung_1738/334>, abgerufen am 21.11.2024.
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