damenta gehöret, doch noch lange nicht fähig sind, eine gantze völlige Disposition über einen Text zu machen. Jch würde diesen Som- mer 1707. eine reiche Erndte gehalten haben, weil die Studiosi in großer Menge zu mir ka- men, und allerhand Collegia von mir begehr- ten, wenn nicht eine gewisse Brust-Beschwe- rung, so ich mir aus Unwissenheit durch den Leipziger Breyhahn, dessen ich nicht gewohnet war, kurtz zuvor, ehe die Collegia angiengen, zugezogen hatte, mich daran gehindert hätte. Jch that, so viel ich kunte, und fieng auch den- selben Sommer das erste Jahr einen Cursum philosophicum an, den ich hernach alle Jahr, und in manchem Jahre zweymahl gelesen, bis ich ins Predigt-Amt kommen.
Anno 1707. §. 92.
Doch meine Maladie vergieng gegen Ende des Sommers durch Motion und Artzney, wel- che mir der selige Herr D. Pauli verschrieb, des- sen Sohn ich ad studia Academica praeparirte. Es hätte mich aber bald ein Gemüths-Ubel nicht wenig beunruhiget, wenn nicht der gute Verdienst, den mir meine Collegia brachten, mich dabey aufgerichtet hätte: wie ich denn von einer Messe bis zur andern beynahe 100.
Rthlr.
ſetzt er ſeine Collegia fort,
damenta gehoͤret, doch noch lange nicht faͤhig ſind, eine gantze voͤllige Diſpoſition uͤber einen Text zu machen. Jch wuͤrde dieſen Som- mer 1707. eine reiche Erndte gehalten haben, weil die Studioſi in großer Menge zu mir ka- men, und allerhand Collegia von mir begehr- ten, wenn nicht eine gewiſſe Bruſt-Beſchwe- rung, ſo ich mir aus Unwiſſenheit durch den Leipziger Breyhahn, deſſen ich nicht gewohnet war, kurtz zuvor, ehe die Collegia angiengen, zugezogen hatte, mich daran gehindert haͤtte. Jch that, ſo viel ich kunte, und fieng auch den- ſelben Sommer das erſte Jahr einen Curſum philoſophicum an, den ich hernach alle Jahr, und in manchem Jahre zweymahl geleſen, bis ich ins Predigt-Amt kommen.
Anno 1707. §. 92.
Doch meine Maladie vergieng gegen Ende des Sommers durch Motion und Artzney, wel- che mir der ſelige Herr D. Pauli verſchrieb, deſ- ſen Sohn ich ad ſtudia Academica præparirte. Es haͤtte mich aber bald ein Gemuͤths-Ubel nicht wenig beunruhiget, wenn nicht der gute Verdienſt, den mir meine Collegia brachten, mich dabey aufgerichtet haͤtte: wie ich denn von einer Meſſe bis zur andern beynahe 100.
Rthlr.
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ſetzt er ſeine Collegia fort,
damenta gehoͤret, doch noch lange nicht faͤhig
ſind, eine gantze voͤllige Diſpoſition uͤber einen
Text zu machen. Jch wuͤrde dieſen Som-
mer 1707. eine reiche Erndte gehalten haben,
weil die Studioſi in großer Menge zu mir ka-
men, und allerhand Collegia von mir begehr-
ten, wenn nicht eine gewiſſe Bruſt-Beſchwe-
rung, ſo ich mir aus Unwiſſenheit durch den
Leipziger Breyhahn, deſſen ich nicht gewohnet
war, kurtz zuvor, ehe die Collegia angiengen,
zugezogen hatte, mich daran gehindert haͤtte.
Jch that, ſo viel ich kunte, und fieng auch den-
ſelben Sommer das erſte Jahr einen Curſum
philoſophicum an, den ich hernach alle Jahr,
und in manchem Jahre zweymahl geleſen, bis
ich ins Predigt-Amt kommen.
Anno 1707.
§. 92.
Doch meine Maladie vergieng gegen Ende
des Sommers durch Motion und Artzney, wel-
che mir der ſelige Herr D. Pauli verſchrieb, deſ-
ſen Sohn ich ad ſtudia Academica præparirte.
Es haͤtte mich aber bald ein Gemuͤths-Ubel
nicht wenig beunruhiget, wenn nicht der gute
Verdienſt, den mir meine Collegia brachten,
mich dabey aufgerichtet haͤtte: wie ich denn
von einer Meſſe bis zur andern beynahe 100.
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Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bernd_lebensbeschreibung_1738/480>, abgerufen am 22.11.2024.
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