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Beseler, Georg: Kommentar über das Strafgesetzbuch für die Preußischen Staaten. Leipzig, 1851.

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Zweites Kapitel. Allgemeine Erörterungen.

"Folgende kurze Uebersicht wird diese Behauptung bestätigen und
anschaulich machen.

Sachsen. Art. 127. "aus Nachlässigkeit, Unvorsichtigkeit oder
Ungeschicklichkeit." Ebenso Art. 138. Endlich Art. 132. "nach
dem Verhältnisse der größeren oder geringeren Fahrlässigkeit."

Württemberg. Art. 58. "aus Mangel an Aufmerksamkeit oder
Ueberlegung." Art. 251. "durch Nachlässigkeit, Unvorsichtig-
keit, Ungeschicklichkeit." Aehnlich Art. 267.

Braunschweig. §. 29. "aus Mangel an Aufmerksamkeit oder
Ueberlegung." §. 161. "Unvorsichtigkeit, Ungeschicklichkeit, Fahr-
lässigkeit."

Hannover. Art. 47-51. bestimmen größere oder geringere Stra-
fen für die grobe und für die geringere Fahrlässigkeit.

Hessen. Art. 58. erklärt für die Fälle ausdrücklich verpönter
Fahrlässigkeit nur diejenigen Handlungen für straflos, wobei
"die gewöhnlich gehörige Aufmerksamkeit und Vorsicht ange-
wendet worden ist." Bei einzelnen Verbrechen wird dann stets
nur die Fahrlässigkeit (ohne Zusatz) erwähnt. Art. 255. 269.
279. 421.


l)

l) Vgl. Badisches Strafgesetzbuch. §. 101. -- Thüringisches Straf-
gesetzbuch
Art. 30.
Zweites Kapitel. Allgemeine Erörterungen.

„Folgende kurze Ueberſicht wird dieſe Behauptung beſtätigen und
anſchaulich machen.

Sachſen. Art. 127. „aus Nachläſſigkeit, Unvorſichtigkeit oder
Ungeſchicklichkeit.“ Ebenſo Art. 138. Endlich Art. 132. „nach
dem Verhältniſſe der größeren oder geringeren Fahrläſſigkeit.“

Württemberg. Art. 58. „aus Mangel an Aufmerkſamkeit oder
Ueberlegung.“ Art. 251. „durch Nachläſſigkeit, Unvorſichtig-
keit, Ungeſchicklichkeit.“ Aehnlich Art. 267.

Braunſchweig. §. 29. „aus Mangel an Aufmerkſamkeit oder
Ueberlegung.“ §. 161. „Unvorſichtigkeit, Ungeſchicklichkeit, Fahr-
läſſigkeit.“

Hannover. Art. 47-51. beſtimmen größere oder geringere Stra-
fen für die grobe und für die geringere Fahrläſſigkeit.

Heſſen. Art. 58. erklärt für die Fälle ausdrücklich verpönter
Fahrläſſigkeit nur diejenigen Handlungen für ſtraflos, wobei
„die gewöhnlich gehörige Aufmerkſamkeit und Vorſicht ange-
wendet worden iſt.“ Bei einzelnen Verbrechen wird dann ſtets
nur die Fahrläſſigkeit (ohne Zuſatz) erwähnt. Art. 255. 269.
279. 421.


l)

l) Vgl. Badiſches Strafgeſetzbuch. §. 101. — Thüringiſches Straf-
geſetzbuch
Art. 30.
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[56/0066] Zweites Kapitel. Allgemeine Erörterungen. „Folgende kurze Ueberſicht wird dieſe Behauptung beſtätigen und anſchaulich machen. Sachſen. Art. 127. „aus Nachläſſigkeit, Unvorſichtigkeit oder Ungeſchicklichkeit.“ Ebenſo Art. 138. Endlich Art. 132. „nach dem Verhältniſſe der größeren oder geringeren Fahrläſſigkeit.“ Württemberg. Art. 58. „aus Mangel an Aufmerkſamkeit oder Ueberlegung.“ Art. 251. „durch Nachläſſigkeit, Unvorſichtig- keit, Ungeſchicklichkeit.“ Aehnlich Art. 267. Braunſchweig. §. 29. „aus Mangel an Aufmerkſamkeit oder Ueberlegung.“ §. 161. „Unvorſichtigkeit, Ungeſchicklichkeit, Fahr- läſſigkeit.“ Hannover. Art. 47-51. beſtimmen größere oder geringere Stra- fen für die grobe und für die geringere Fahrläſſigkeit. Heſſen. Art. 58. erklärt für die Fälle ausdrücklich verpönter Fahrläſſigkeit nur diejenigen Handlungen für ſtraflos, wobei „die gewöhnlich gehörige Aufmerkſamkeit und Vorſicht ange- wendet worden iſt.“ Bei einzelnen Verbrechen wird dann ſtets nur die Fahrläſſigkeit (ohne Zuſatz) erwähnt. Art. 255. 269. 279. 421. l) l) Vgl. Badiſches Strafgeſetzbuch. §. 101. — Thüringiſches Straf- geſetzbuch Art. 30.

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Zitationshilfe: Beseler, Georg: Kommentar über das Strafgesetzbuch für die Preußischen Staaten. Leipzig, 1851, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beseler_kommentar_1851/66>, abgerufen am 24.11.2024.