Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_336.001 Vier Elemente,
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p1b_336.005 Jnnig gesellt, [Abbildung] p1b_336.006 Bilden das Leben, [Abbildung] p1b_336.007 Bauen die Welt. [Abbildung] (Schiller, Punschlied.) p1b_336.008 p1b_336.012Tage der Wonne p1b_336.009 Kommt ihr so bald? p1b_336.010 Schenkt mir die Sonne p1b_336.011 Hügel und Wald? (Goethe, Frühzeitiger Frühling.) p1b_336.013Feiger Gedanken p1b_336.014 p1b_336.019Bängliches Schwanken, p1b_336.015 Weibisches Zagen, p1b_336.016 Ängstliches Klagen p1b_336.017 Wendet kein Elend, p1b_336.018 Macht dich nicht frei. (Goethe, Ein Gleiches.) p1b_336.020 p1b_336.024 p1b_336.025 p1b_336.027 Schlacht, du brichst an! p1b_336.029 Grüßt sie in freudigem Kreise, p1b_336.030 Laut nach germanischer Weise, (katal.) p1b_336.031 Brüder heran!(Th. Körner.) p1b_336.032 p1b_336.034Hör' ich das Pförtchen nicht gehen? (katal.) p1b_336.033 Hat nicht der Riegel geklirrt? (Schiller, Die Erwartung.) p1b_336.035Lüftchen, woher und wohin p1b_336.036 p1b_336.039Trägst du so lieblichen Duft? p1b_336.037 Sicher mit liebendem Sinn p1b_336.038 Schönes, Geliebtes dich ruft. (Wessenberg, Sehnsucht.) p1b_336.040 p1b_336.041 p1b_336.001 Vier Elemente,
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p1b_336.005 Jnnig gesellt, [Abbildung] p1b_336.006 Bilden das Leben, [Abbildung] p1b_336.007 Bauen die Welt. [Abbildung] (Schiller, Punschlied.) p1b_336.008 p1b_336.012Tage der Wonne p1b_336.009 Kommt ihr so bald? p1b_336.010 Schenkt mir die Sonne p1b_336.011 Hügel und Wald? (Goethe, Frühzeitiger Frühling.) p1b_336.013Feiger Gedanken p1b_336.014 p1b_336.019Bängliches Schwanken, p1b_336.015 Weibisches Zagen, p1b_336.016 Ängstliches Klagen p1b_336.017 Wendet kein Elend, p1b_336.018 Macht dich nicht frei. (Goethe, Ein Gleiches.) p1b_336.020 p1b_336.024 p1b_336.025 p1b_336.027 Schlacht, du brichst an! p1b_336.029 Grüßt sie in freudigem Kreise, p1b_336.030 Laut nach germanischer Weise, (katal.) p1b_336.031 Brüder heran!(Th. Körner.) p1b_336.032 p1b_336.034Hör' ich das Pförtchen nicht gehen? (katal.) p1b_336.033 Hat nicht der Riegel geklirrt? (Schiller, Die Erwartung.) p1b_336.035Lüftchen, woher und wohin p1b_336.036 p1b_336.039Trägst du so lieblichen Duft? p1b_336.037 Sicher mit liebendem Sinn p1b_336.038 Schönes, Geliebtes dich ruft. (Wessenberg, Sehnsucht.) p1b_336.040 p1b_336.041 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0370" n="336"/> <p><lb n="p1b_336.001"/> Jn nachfolgenden Beispielen, in denen trochäisch schließende und auf die <lb n="p1b_336.002"/> Arsis ausgehende zweitaktige Glieder wechseln, ergänzen die rhythmischen Pausen <lb n="p1b_336.003"/> je den zweiten Takt:</p> <lb n="p1b_336.004"/> <lg> <l>Vier Elemente, <figure/></l> <lb n="p1b_336.005"/> <l>Jnnig gesellt, <figure/></l> <lb n="p1b_336.006"/> <l>Bilden das Leben, <figure/></l> <lb n="p1b_336.007"/> <l>Bauen die Welt. <figure/><hi rendition="#right">(Schiller, Punschlied.)</hi> </l> </lg> <lg> <lb n="p1b_336.008"/> <l>Tage der Wonne</l> <lb n="p1b_336.009"/> <l>Kommt ihr so bald?</l> <lb n="p1b_336.010"/> <l>Schenkt mir die Sonne</l> <lb n="p1b_336.011"/> <l>Hügel und Wald?</l> </lg> <lb n="p1b_336.012"/> <p> <hi rendition="#right">(Goethe, Frühzeitiger Frühling.)</hi> </p> <lb n="p1b_336.013"/> <lg> <l>Feiger Gedanken</l> <lb n="p1b_336.014"/> <l>Bängliches Schwanken,</l> <lb n="p1b_336.015"/> <l>Weibisches Zagen,</l> <lb n="p1b_336.016"/> <l>Ängstliches Klagen</l> <lb n="p1b_336.017"/> <l>Wendet kein Elend,</l> <lb n="p1b_336.018"/> <l>Macht dich nicht frei.</l> </lg> <lb n="p1b_336.019"/> <p> <hi rendition="#right">(Goethe, Ein Gleiches.)</hi> </p> <p><lb n="p1b_336.020"/> Vgl. noch Neanders Kirchenlied „Lobe den Herren, den mächtigen <lb n="p1b_336.021"/> König der Ehren“ und Körners Gebet während der Schlacht. Jm ersteren <lb n="p1b_336.022"/> Gedichte finden sich 2=, 3=, 4= und 5taktige Daktylen, im zweiten wechseln <lb n="p1b_336.023"/> 2= und 4taktige miteinander ab.</p> </div> <div n="4"> <p><lb n="p1b_336.024"/> 3. Dreitaktige daktylische Verse (daktylische Dreitakter).</p> <p><lb n="p1b_336.025"/> Sie kommen in der Regel katalektisch und in Verbindung mit <lb n="p1b_336.026"/> mehrtaktigen Daktylen oder Trochäen vor.</p> <p> <lb n="p1b_336.027"/> <hi rendition="#g">Beispiele:</hi> </p> <lb n="p1b_336.028"/> <lg> <l>Schlacht, du brichst an!</l> <lb n="p1b_336.029"/> <l>Grüßt sie in freudigem Kreise,</l> <lb n="p1b_336.030"/> <l>Laut nach germanischer Weise, (katal.)</l> <lb n="p1b_336.031"/> <l>Brüder heran!<hi rendition="#right">(Th. Körner.)</hi> </l> </lg> <lg> <lb n="p1b_336.032"/> <l>Hör' ich das Pförtchen nicht gehen? (katal.)</l> <lb n="p1b_336.033"/> <l>Hat nicht der Riegel geklirrt?</l> </lg> <lb n="p1b_336.034"/> <p> <hi rendition="#right">(Schiller, Die Erwartung.)</hi> </p> <lb n="p1b_336.035"/> <lg> <l>Lüftchen, woher und wohin</l> <lb n="p1b_336.036"/> <l>Trägst du so lieblichen Duft?</l> <lb n="p1b_336.037"/> <l>Sicher mit liebendem Sinn</l> <lb n="p1b_336.038"/> <l>Schönes, Geliebtes dich ruft.</l> </lg> <lb n="p1b_336.039"/> <p> <hi rendition="#right">(Wessenberg, Sehnsucht.)</hi> </p> </div> <div n="4"> <p><lb n="p1b_336.040"/> 4. Viertaktige daktylische Verse (daktylische Viertakter).</p> <p><lb n="p1b_336.041"/> Sie haben meist katalektischen Abschluß mit abwechselnd weiblicher <lb n="p1b_336.042"/> und männlicher Endung.</p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [336/0370]
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Jn nachfolgenden Beispielen, in denen trochäisch schließende und auf die p1b_336.002
Arsis ausgehende zweitaktige Glieder wechseln, ergänzen die rhythmischen Pausen p1b_336.003
je den zweiten Takt:
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Vier Elemente,
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Jnnig gesellt,
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Bilden das Leben,
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Bauen die Welt.
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(Schiller, Punschlied.)
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Tage der Wonne p1b_336.009
Kommt ihr so bald? p1b_336.010
Schenkt mir die Sonne p1b_336.011
Hügel und Wald?
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(Goethe, Frühzeitiger Frühling.)
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Bängliches Schwanken, p1b_336.015
Weibisches Zagen, p1b_336.016
Ängstliches Klagen p1b_336.017
Wendet kein Elend, p1b_336.018
Macht dich nicht frei.
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(Goethe, Ein Gleiches.)
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Vgl. noch Neanders Kirchenlied „Lobe den Herren, den mächtigen p1b_336.021
König der Ehren“ und Körners Gebet während der Schlacht. Jm ersteren p1b_336.022
Gedichte finden sich 2=, 3=, 4= und 5taktige Daktylen, im zweiten wechseln p1b_336.023
2= und 4taktige miteinander ab.
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3. Dreitaktige daktylische Verse (daktylische Dreitakter).
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Sie kommen in der Regel katalektisch und in Verbindung mit p1b_336.026
mehrtaktigen Daktylen oder Trochäen vor.
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Beispiele:
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Schlacht, du brichst an! p1b_336.029
Grüßt sie in freudigem Kreise, p1b_336.030
Laut nach germanischer Weise, (katal.) p1b_336.031
Brüder heran!(Th. Körner.)
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Hör' ich das Pförtchen nicht gehen? (katal.) p1b_336.033
Hat nicht der Riegel geklirrt?
p1b_336.034
(Schiller, Die Erwartung.)
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Lüftchen, woher und wohin p1b_336.036
Trägst du so lieblichen Duft? p1b_336.037
Sicher mit liebendem Sinn p1b_336.038
Schönes, Geliebtes dich ruft.
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(Wessenberg, Sehnsucht.)
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4. Viertaktige daktylische Verse (daktylische Viertakter).
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Sie haben meist katalektischen Abschluß mit abwechselnd weiblicher p1b_336.042
und männlicher Endung.
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