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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Mit triuwen ane valschen muot. p1b_624.002
ir guete ist also rehte guot, p1b_624.003
swer in mit triuwen dienest tuot, p1b_624.004
den künnen si wol machen vro; p1b_624.005
der werlde heil gar an in lit, p1b_624.006
ir guete ist vröuden hochgezit, p1b_624.007
ir schöne so viel vröuden git, p1b_624.008
davon diu herze stigent ho.
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Werdekeit, p1b_624.010
sunder leit, p1b_624.011
künnen si wol vriunden geben; p1b_624.012
swem so si p1b_624.013
wizze bi, p1b_624.014
der sol nach ir hulden streben, p1b_624.015
unt zinsen in sin leben.
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Daz rate ich uf die triuwe min, p1b_624.017
swer erensaelik welle sin p1b_624.018
unt riche an hohem muote, p1b_624.019
der sol mit triuwen guotiu wip p1b_624.020
reht minnen, als sin selbes lip; p1b_624.021
vil guot vor allem guote.
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Ist der wibe güte und ir schöne schöne ob aller schöne. p1b_624.023
ir schöne, ir güte, ir werdekeit ich ie mer gerne kröne. p1b_624.024
an ir schöne und an ir güte stat min heil und ouch min wunne: p1b_624.025
wär' guoter wibe schöne niht, wie selten ich gewunne.
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Deheinen ere gernden muot! p1b_624.027
wol mich, daz si sint also guot p1b_624.028
daz man hat von ir güte p1b_624.029
so hohen trost vür senediu leit: p1b_624.030
ir schöne, ir güte, ir werdekeit (Würdigkeit) p1b_624.031
git mir vil hoch gemüte.
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Min muot von wiben hohe stat: p1b_624.033
waz danne, ob mir ir einiu hat p1b_624.034
erzeiget hohe missetat? p1b_624.035
deis war, des mak wol werden rat.
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Swaz si gegen mir hat getan, p1b_624.037
daz wil ich gerne wizzen lan p1b_624.038
mit zühten, als ich beste kan, p1b_624.039
uf genade, guotiu wip: p1b_624.040
ich han ir driu unt zehn jar p1b_624.041
gedienet, sunder wenken gar, p1b_624.042
bi minen triuwen, daz ist war, p1b_624.043
daz in der zit mein senender lip
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Nie gewan p1b_624.045
selhen wan, p1b_624.046
daz min stäte würde krank; p1b_624.047
al min gir p1b_624.048
was gegen ir p1b_624.049
sleht, mit triuwen, ane wank: p1b_624.050
nu vert en twer ir habe dank,

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Mit triuwen ane valschen muot. p1b_624.002
ir guete ist also rehte guot, p1b_624.003
swer in mit triuwen dienest tuot, p1b_624.004
den künnen si wol machen vro; p1b_624.005
der werlde heil gar an in lit, p1b_624.006
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ir schöne so viel vröuden git, p1b_624.008
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Werdekeit, p1b_624.010
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Ist der wibe güte und ir schöne schöne ob aller schöne. p1b_624.023
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/658>, abgerufen am 18.08.2024.