Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_691.001 p1b_691.004 Was willst du nur, du zarte Blumenleiche, p1b_691.006 p1b_691.013Du stille, bleiche? p1b_691.007 Hier zwischen dieses Buchs vergilbten Blättern p1b_691.008 Vor Wind und Wettern p1b_691.009 Lagst du geschützt und in Verborgenheit p1b_691.010 Wohl lange Zeit? p1b_691.011 Wohin willst du, zu stillem Rückgedenken, p1b_691.012 Den Sinn mir lenken? (Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almasy.) p1b_691.014 p1b_691.016 p1b_691.017 p1b_691.020 Sterne, p1b_691.022 Jn des Himmels Ferne! p1b_691.023 Die mit Strahlen bessrer Welt p1b_691.024 Jhr die Erdendämmrung hellt; p1b_691.025 Schaun nicht Geisteraugen p1b_691.026 Von euch erdenwärts, p1b_691.027 Daß sie Frieden hauchen p1b_691.028 Jn's umwölkte Herz? (Fr. Rückert.) p1b_691.029 p1b_691.030 p1b_691.031 p1b_691.032 p1b_691.034 p1b_691.035 p1b_691.036 p1b_691.037 p1b_691.038 p1b_691.039 p1b_691.040 p1b_691.001 p1b_691.004 Was willst du nur, du zarte Blumenleiche, p1b_691.006 p1b_691.013Du stille, bleiche? p1b_691.007 Hier zwischen dieses Buchs vergilbten Blättern p1b_691.008 Vor Wind und Wettern p1b_691.009 Lagst du geschützt und in Verborgenheit p1b_691.010 Wohl lange Zeit? p1b_691.011 Wohin willst du, zu stillem Rückgedenken, p1b_691.012 Den Sinn mir lenken? (Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almásy.) p1b_691.014 p1b_691.016 p1b_691.017 p1b_691.020 Sterne, p1b_691.022 Jn des Himmels Ferne! p1b_691.023 Die mit Strahlen bessrer Welt p1b_691.024 Jhr die Erdendämmrung hellt; p1b_691.025 Schaun nicht Geisteraugen p1b_691.026 Von euch erdenwärts, p1b_691.027 Daß sie Frieden hauchen p1b_691.028 Jn's umwölkte Herz? (Fr. 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(<hi rendition="#aq">a a b b c c d e</hi>.)</p> <p><lb n="p1b_691.016"/> 37. <hi rendition="#aq">a a b b c d c d</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.017"/> Diese Strophe findet sich bei Dräxler-Manfred (Sibyllinische Blätter), <lb n="p1b_691.018"/> Gottfr. Keller (Ein Tagwerk) und bei Fr. Rückert in dem strophisch schönen <lb n="p1b_691.019"/> Gedicht: An die Sterne.</p> <p> <lb n="p1b_691.020"/> <hi rendition="#g">Beispiel:</hi> </p> <lb n="p1b_691.021"/> <lg> <l>Sterne,</l> <lb n="p1b_691.022"/> <l>Jn des Himmels Ferne!</l> <lb n="p1b_691.023"/> <l>Die mit Strahlen bessrer Welt</l> <lb n="p1b_691.024"/> <l>Jhr die Erdendämmrung hellt;</l> <lb n="p1b_691.025"/> <l>Schaun nicht Geisteraugen</l> <lb n="p1b_691.026"/> <l>Von euch erdenwärts,</l> <lb n="p1b_691.027"/> <l>Daß sie Frieden hauchen</l> <lb n="p1b_691.028"/> <l>Jn's umwölkte Herz?</l> </lg> <p> <hi rendition="#right">(Fr. Rückert.)</hi> </p> <p><lb n="p1b_691.029"/> 38. <hi rendition="#aq">a a b a b a c c</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.030"/><hi rendition="#g">Beispiel:</hi> Wieland Das Wunderhorn.</p> <p><lb n="p1b_691.031"/> 39. <hi rendition="#aq">a a b c d d b d</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.032"/><hi rendition="#g">Beispiel:</hi> Die erste Strophe des bekannten Volksliedes „Ach, wie ist's <lb n="p1b_691.033"/> möglich dann“ &c.</p> <p><lb n="p1b_691.034"/> (Strophe 2 und 3 ist nach dem Schema Nr. 36 S. 690 gedichtet.)</p> <p><lb n="p1b_691.035"/> 40. <hi rendition="#aq">a a a b c c d d</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.036"/><hi rendition="#g">Beispiel:</hi> Blau ist ein Blümelein &c. (Schenkel, Volkslieder <hi rendition="#aq">II</hi>. 631).</p> <p><lb n="p1b_691.037"/> 41. <hi rendition="#aq">a a a b c b c b</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.038"/><hi rendition="#g">Beispiel:</hi> Herzog Johann von Brabant (Hagens Minnes. <hi rendition="#aq">I</hi>. 16. 4).</p> <p><lb n="p1b_691.039"/> 42. <hi rendition="#aq">a a b b b b c c</hi>.</p> <p><lb n="p1b_691.040"/><hi rendition="#g">Beispiel:</hi> Graf Rudolf von Neuenburg (Hagens Minnes. <hi rendition="#aq">I</hi>. 20. 8).</p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [691/0725]
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Sommer I. 64 und Der Rattenfänger I. 160), bei Karl Emil Franzos p1b_691.002
(Wir liebten uns), bei Oskar Welten (Dithyrambe), sowie bei der Gräfin p1b_691.003
Wickenburg-Almásy, deren Namen diese Strophenform tragen möge.
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Beispiel:
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Was willst du nur, du zarte Blumenleiche, p1b_691.006
Du stille, bleiche? p1b_691.007
Hier zwischen dieses Buchs vergilbten Blättern p1b_691.008
Vor Wind und Wettern p1b_691.009
Lagst du geschützt und in Verborgenheit p1b_691.010
Wohl lange Zeit? p1b_691.011
Wohin willst du, zu stillem Rückgedenken, p1b_691.012
Den Sinn mir lenken?
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(Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almásy.)
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Ähnlich ist das Strophenschema im bekannten Gedichte Goethes: Wer p1b_691.015
kauft Liebesgötter? (a a b b c c d e.)
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37. a a b b c d c d.
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Diese Strophe findet sich bei Dräxler-Manfred (Sibyllinische Blätter), p1b_691.018
Gottfr. Keller (Ein Tagwerk) und bei Fr. Rückert in dem strophisch schönen p1b_691.019
Gedicht: An die Sterne.
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Beispiel:
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Sterne, p1b_691.022
Jn des Himmels Ferne! p1b_691.023
Die mit Strahlen bessrer Welt p1b_691.024
Jhr die Erdendämmrung hellt; p1b_691.025
Schaun nicht Geisteraugen p1b_691.026
Von euch erdenwärts, p1b_691.027
Daß sie Frieden hauchen p1b_691.028
Jn's umwölkte Herz?
(Fr. Rückert.)
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38. a a b a b a c c.
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Beispiel: Wieland Das Wunderhorn.
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39. a a b c d d b d.
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Beispiel: Die erste Strophe des bekannten Volksliedes „Ach, wie ist's p1b_691.033
möglich dann“ &c.
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(Strophe 2 und 3 ist nach dem Schema Nr. 36 S. 690 gedichtet.)
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40. a a a b c c d d.
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Beispiel: Blau ist ein Blümelein &c. (Schenkel, Volkslieder II. 631).
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41. a a a b c b c b.
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Beispiel: Herzog Johann von Brabant (Hagens Minnes. I. 16. 4).
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42. a a b b b b c c.
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Beispiel: Graf Rudolf von Neuenburg (Hagens Minnes. I. 20. 8).
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