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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Beispiel des komischen Liedes.

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Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum p2b_114.003
beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie "Die Hussiten zogen vor p2b_114.004
Naumburg" allüberall gesungen wird.

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Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: "Das Lied von der p2b_114.006
Teutoburger Schlacht, ursprünglich ein lustig Studentenlied aus der Zeit, da p2b_114.007
weder die Vollendung des Denkmals noch die der deutschen Einheit sehr wahrscheinlich p2b_114.008
erschien, wurde 1875 zur Einweihung des Hermannstandbildes am p2b_114.009
16. August neu ausstaffiert, umredigiert und mit einer volkstümlichen Melodie p2b_114.010
versehen. Es wurde auch - eigentlich wider die eigentliche Stimmung bei p2b_114.011
seiner Abfassung - das Festlied jenes Tages und als fliegendes Blatt mit Jllustrationen p2b_114.012
und Noten vielfach verbreitet .... Daß viele Textänderungen vorgenommen p2b_114.013
wurden, entspricht der veränderten Sachlage; von wem dieselben p2b_114.014
herrühren, ist mir nicht erinnerlich" ....

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Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit p2b_114.016
des am Schluß des § 51 d. Bds. vom Volksliede Gesagten. Mit großer p2b_114.017
Kühnheit brachte das Volk unbekümmert um den Dichter seine Änderungen an, p2b_114.018
ja, es dichtete sogar neue Strophen hinzu. Und in dieser neuen Volks-Redaktion p2b_114.019
hat das Gedicht seit 1875 seinen Weg in die Volksliederbücher gefunden.

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Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: p2b_114.021
[Beginn Spaltensatz] Originaldruck aus V. v. Scheffels p2b_114.022
Gaudeamus.
32. unveränderte p2b_114.023
Aufl.
1878. S. 44. p2b_114.024
Die Teutoburger Schlacht.
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Als die Römer frech geworden, p2b_114.026
Zogen sie nach Deutschlands Norden, p2b_114.027
Vorne beim Trompetenschall p2b_114.028
Ritt der Generalfeldmarschall, p2b_114.029
Herr Quinctilius Varus.
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Doch im Teutoburger Walde p2b_114.031
Huh, wie pfiff der Wind so kalte; p2b_114.032
Raben flogen durch die Luft p2b_114.033
Und es war ein Moderduft p2b_114.034
Wie von Blut und Leichen.
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Plötzlich aus des Waldes Duster p2b_114.036
Brachen krampfhaft die Cherusker; p2b_114.037
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Gegen die Legionen.
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Weh! das ward ein großes Morden. p2b_114.041
Sie erschlugen die Kohorten; p2b_114.042
Nur die römische Reiterei p2b_114.043
Rettete sich noch in's Frei', p2b_114.044
Denn sie war zu Pferde.
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Druck aus dem Allg. Reichs-Commersbuch p2b_114.102
von Müller
v. d. Werra. p2b_114.103
Leipz. Breitkopf
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Jn dem Teutoburger Walde, p2b_114.111
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Beispiel des komischen Liedes.

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Als solches wählen wir ein Lied V. v. Scheffels, welches rasch zum p2b_114.003
beliebten Volksliede wurde und nach der Melodie „Die Hussiten zogen vor p2b_114.004
Naumburg“ allüberall gesungen wird.

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Der Dichter schreibt uns mit Bezug auf dasselbe: „Das Lied von der p2b_114.006
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Demnach illustriert dieses Lied, wie kein zweites Volkslied, die Wahrheit p2b_114.016
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Wir halten es für ersprießlich, beide Formen zu vermitteln: p2b_114.021
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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/136>, abgerufen am 17.05.2024.