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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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Jch sah's, da er zerrann! Sein grauer p3b_173.002
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Floß silberweiß zur breiten Brust herab, p3b_173.004
Und sein Gesicht umspielt' ein milder p3b_173.005
Glanz. - p3b_173.006
Um seinen Scheitel schlang ein Eichkranz sich, p3b_173.007
Und eine Harfe dröhnt' in seiner Hand! - p3b_173.008
Seht, wie der Stamm erbebt! Die Zweige p3b_173.009
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Ein Sturm, und nirgends regt sich sonst p3b_173.011
die Luft -
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Stimme aus der Eiche, p3b_173.013
indem der erste Schlag in die Rinde geschieht.

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Zwei Barden deckt nun dieser Eiche Laub!
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Einige.

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Hört! hört, der Boden spricht!
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Andre.

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's tönt in den Wipfeln, p3b_173.019
Wie Geisterlaut, wie Windesharmonie!
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Wunderbar liebliche Musik, die sich bald mit p3b_173.021
Gesang verschmilzt.

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Eine Stimme von oben.

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Höret auf um mich zu klagen; p3b_173.024
Wißt, ein lichtes Kreuzpanier p3b_173.025
Gab der Herr der Sterne mir, p3b_173.026
Euch's im Streit voranzutragen!
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Er zerrann p3b_173.103
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Jch sah's, da er verschwand: sein grauer p3b_173.107
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Zweiter Krieger.

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Um seinen Scheitel schlang ein Eichkranz sich, p3b_173.112
Und eine Harfe dröhnt' in seiner Hand.
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Erster Krieger.

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Seht, wie der Stamm erbebt! Die Zweige p3b_173.115
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Zwei Barden deckt nun dieser Eiche Laub!
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Zweiter Krieger.

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Hört! hört! der Boden spricht!
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Dritter Krieger.

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Und in der Höh p3b_173.124
Tönt Geisterlaut, wie Äolsharfenton.
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Wunderbar liebliche Musik. Alle Krieger, p3b_173.126
malerisch gruppiert, blicken in die Höhe und p3b_173.127
bleiben unverändert in derselben Stellung.

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Jch sah's, da er zerrann! Sein grauer p3b_173.002
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[173/0199] p3b_173.001 Jch sah's, da er zerrann! Sein grauer p3b_173.002 Bart p3b_173.003 Floß silberweiß zur breiten Brust herab, p3b_173.004 Und sein Gesicht umspielt' ein milder p3b_173.005 Glanz. ─ p3b_173.006 Um seinen Scheitel schlang ein Eichkranz sich, p3b_173.007 Und eine Harfe dröhnt' in seiner Hand! ─ p3b_173.008 Seht, wie der Stamm erbebt! Die Zweige p3b_173.009 faßt p3b_173.010 Ein Sturm, und nirgends regt sich sonst p3b_173.011 die Luft ─ p3b_173.012 Stimme aus der Eiche, p3b_173.013 indem der erste Schlag in die Rinde geschieht. p3b_173.014 Zwei Barden deckt nun dieser Eiche Laub! p3b_173.015 Einige. p3b_173.016 Hört! hört, der Boden spricht! p3b_173.017 Andre. p3b_173.018 's tönt in den Wipfeln, p3b_173.019 Wie Geisterlaut, wie Windesharmonie! p3b_173.020 Wunderbar liebliche Musik, die sich bald mit p3b_173.021 Gesang verschmilzt. p3b_173.022 Eine Stimme von oben. p3b_173.023 Höret auf um mich zu klagen; p3b_173.024 Wißt, ein lichtes Kreuzpanier p3b_173.025 Gab der Herr der Sterne mir, p3b_173.026 Euch's im Streit voranzutragen! p3b_173.027 Chor von oben. p3b_173.028 Es flammet, wie Sonnen, das heilige p3b_173.029 Zeichen; p3b_173.101 Zweiter Krieger. p3b_173.102 Er zerrann p3b_173.103 Jn Luft, sowie des Mondes Licht erschien! p3b_173.104 ─ p3b_173.105 Dritter Krieger. p3b_173.106 Jch sah's, da er verschwand: sein grauer p3b_173.107 Bart p3b_173.108 Floß silberhell zur breiten Brust herab, p3b_173.109 Und sein Gesicht umfloß ein milder Glanz. p3b_173.110 Zweiter Krieger. p3b_173.111 Um seinen Scheitel schlang ein Eichkranz sich, p3b_173.112 Und eine Harfe dröhnt' in seiner Hand. p3b_173.113 Erster Krieger. p3b_173.114 Seht, wie der Stamm erbebt! Die Zweige p3b_173.115 faßt p3b_173.116 Ein Sturm, und nirgends regt sich sonst p3b_173.117 die Luft. p3b_173.118 Stimme aus der Eiche. p3b_173.119 Zwei Barden deckt nun dieser Eiche Laub! p3b_173.120 Zweiter Krieger. p3b_173.121 Hört! hört! der Boden spricht! p3b_173.122 Dritter Krieger. p3b_173.123 Und in der Höh p3b_173.124 Tönt Geisterlaut, wie Äolsharfenton. p3b_173.125 Wunderbar liebliche Musik. Alle Krieger, p3b_173.126 malerisch gruppiert, blicken in die Höhe und p3b_173.127 bleiben unverändert in derselben Stellung. p3b_173.128 Eine Stimme von oben. p3b_173.129 Höret auf um mich zu klagen; p3b_173.130 Wißt, ein lichtes Kreuzpanier p3b_173.131 Gab der Herr der Sterne mir, p3b_173.132 Euch's im Streit voranzutragen. p3b_173.133 Chor von oben. p3b_173.134 Es flammet, wie Sonnen, das heilige p3b_173.135 Zeichen,

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/199>, abgerufen am 24.11.2024.