Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Zweites Buch, viertes Kapitel. Pfui Teufel, was da auf seinem Arme stand, Was ging ihn dieses Deutschland an, ihn, Er schrieb mit roter Tinte in griechischen Lettern Griechenland, ja, das war ein Wort und ein Aber nicht das, was dieses Lehrergesindel im Denn mit dem Christentum war er nun auch [Abbildung]
Eines Tages ging er mit Girlinger ins Girlinger war sehr niedergeschlagen. Sein Zweites Buch, viertes Kapitel. Pfui Teufel, was da auf ſeinem Arme ſtand, Was ging ihn dieſes Deutſchland an, ihn, Er ſchrieb mit roter Tinte in griechiſchen Lettern Griechenland, ja, das war ein Wort und ein Aber nicht das, was dieſes Lehrergeſindel im Denn mit dem Chriſtentum war er nun auch [Abbildung]
Eines Tages ging er mit Girlinger ins Girlinger war ſehr niedergeſchlagen. Sein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0139" n="125"/> <fw place="top" type="header">Zweites Buch, viertes Kapitel.<lb/></fw> <p>Pfui Teufel, was da auf ſeinem Arme ſtand,<lb/> dieſes blödſinnige Epſilon Gamma!</p><lb/> <p>Was ging ihn dieſes Deutſchland an, ihn,<lb/> den Kosmopoliten!</p><lb/> <p>Er ſchrieb mit roter Tinte in griechiſchen Lettern<lb/> Hellas auf eine Papptafel und hing dieſe über<lb/> ſeinem Bette auf.</p><lb/> <p>Griechenland, ja, das war ein Wort und ein<lb/> Ruf, und <hi rendition="#g">ſein</hi> Schrei!</p><lb/> <p>Aber nicht das, was dieſes Lehrergeſindel im<lb/> Munde führte, ſondern das, von dem Heine ſchrieb<lb/> als dem Gegenſatz zum Chriſtentum.</p><lb/> <p>Denn mit dem Chriſtentum war er nun auch<lb/> im Reinen. Er nannte es die Weltmaſern und<lb/> that ſich auf das Wort nicht wenig zu Gute.</p><lb/> <figure/> <p>Eines Tages ging er mit Girlinger ins<lb/> Roſenthal.</p><lb/> <p>Girlinger war ſehr niedergeſchlagen. Sein<lb/> Vater war hinter ſeine Lektüre gekommen und<lb/> hatte ihn vor der ganzen Familie als „unreifen<lb/> Zuſammenleſer unverſchämter Dummheiten“ lächer¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0139]
Zweites Buch, viertes Kapitel.
Pfui Teufel, was da auf ſeinem Arme ſtand,
dieſes blödſinnige Epſilon Gamma!
Was ging ihn dieſes Deutſchland an, ihn,
den Kosmopoliten!
Er ſchrieb mit roter Tinte in griechiſchen Lettern
Hellas auf eine Papptafel und hing dieſe über
ſeinem Bette auf.
Griechenland, ja, das war ein Wort und ein
Ruf, und ſein Schrei!
Aber nicht das, was dieſes Lehrergeſindel im
Munde führte, ſondern das, von dem Heine ſchrieb
als dem Gegenſatz zum Chriſtentum.
Denn mit dem Chriſtentum war er nun auch
im Reinen. Er nannte es die Weltmaſern und
that ſich auf das Wort nicht wenig zu Gute.
[Abbildung]
Eines Tages ging er mit Girlinger ins
Roſenthal.
Girlinger war ſehr niedergeſchlagen. Sein
Vater war hinter ſeine Lektüre gekommen und
hatte ihn vor der ganzen Familie als „unreifen
Zuſammenleſer unverſchämter Dummheiten“ lächer¬
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