Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Zweites Buch, viertes Kapitel. Und nun, mein stolzes Schiff, stich aus ins Meer!
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Du trägst mein Alles, und dein Zeichen heißt: Freiheit, Hoffnung und Zukunft. Meine Hand, Mit der ich nun die Ankerkette schnell Aufwinde, ist beschmutzt, doch wasch ich sie Im Meer der Schönheit, und ich schwöre: Nie, Bei allen Göttern, die ich suche, nie Soll wieder Schmutz an diese heiße Hand! Die letzte Schulstunde, zu der er sich herabließ, -- Warum haben Sie Ihr Pensum nicht ge¬ Er lächelte und dachte bei sich: Freiheit, Hoff¬ -- Wollen Sie wohl antworten? Warum Zweites Buch, viertes Kapitel. Und nun, mein ſtolzes Schiff, ſtich aus ins Meer!
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Du trägſt mein Alles, und dein Zeichen heißt: Freiheit, Hoffnung und Zukunft. Meine Hand, Mit der ich nun die Ankerkette ſchnell Aufwinde, iſt beſchmutzt, doch waſch ich ſie Im Meer der Schönheit, und ich ſchwöre: Nie, Bei allen Göttern, die ich ſuche, nie Soll wieder Schmutz an dieſe heiße Hand! Die letzte Schulſtunde, zu der er ſich herabließ, — Warum haben Sie Ihr Penſum nicht ge¬ Er lächelte und dachte bei ſich: Freiheit, Hoff¬ — Wollen Sie wohl antworten? Warum <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0157" n="143"/> <fw place="top" type="header">Zweites Buch, viertes Kapitel.<lb/></fw> <lg type="poem"> <l>Und nun, mein ſtolzes Schiff, ſtich aus ins Meer!<lb/></l> <l>Du trägſt mein Alles, und dein Zeichen heißt:<lb/></l> <l>Freiheit, Hoffnung und Zukunft.<lb/><hi rendition="#et">Meine Hand,</hi><lb/></l> <l>Mit der ich nun die Ankerkette ſchnell<lb/></l> <l>Aufwinde, iſt beſchmutzt, doch waſch ich ſie<lb/></l> <l>Im Meer der Schönheit, und ich ſchwöre: Nie,<lb/></l> <l>Bei allen Göttern, die ich ſuche, nie<lb/></l> <l>Soll wieder Schmutz an dieſe heiße Hand!<lb/></l> </lg> <figure/> <p>Die letzte Schulſtunde, zu der er ſich herabließ,<lb/> war Griechiſch. Es wurden unregelmäßige Verba<lb/> abgefragt, und da er ſich nicht vorbereitet, auch<lb/> nicht einmal in der Vorpauſe, wie er ſonſt zu thun<lb/> pflegte, in der Grammatik nachgeleſen hatte, blieb<lb/> er jede Antwort ſchuldig.</p><lb/> <p>— Warum haben Sie Ihr Penſum nicht ge¬<lb/> lernt?</p><lb/> <p>Er lächelte und dachte bei ſich: Freiheit, Hoff¬<lb/> nung und Zukunft!</p><lb/> <p>— Wollen Sie wohl antworten? Warum<lb/> haben Sie Ihr Penſum nicht gelernt?</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0157]
Zweites Buch, viertes Kapitel.
Und nun, mein ſtolzes Schiff, ſtich aus ins Meer!
Du trägſt mein Alles, und dein Zeichen heißt:
Freiheit, Hoffnung und Zukunft.
Meine Hand,
Mit der ich nun die Ankerkette ſchnell
Aufwinde, iſt beſchmutzt, doch waſch ich ſie
Im Meer der Schönheit, und ich ſchwöre: Nie,
Bei allen Göttern, die ich ſuche, nie
Soll wieder Schmutz an dieſe heiße Hand!
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Die letzte Schulſtunde, zu der er ſich herabließ,
war Griechiſch. Es wurden unregelmäßige Verba
abgefragt, und da er ſich nicht vorbereitet, auch
nicht einmal in der Vorpauſe, wie er ſonſt zu thun
pflegte, in der Grammatik nachgeleſen hatte, blieb
er jede Antwort ſchuldig.
— Warum haben Sie Ihr Penſum nicht ge¬
lernt?
Er lächelte und dachte bei ſich: Freiheit, Hoff¬
nung und Zukunft!
— Wollen Sie wohl antworten? Warum
haben Sie Ihr Penſum nicht gelernt?
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