Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Erstes Buch, sechstes Kapitel. Die adolescentuli sollen ihre werten Schlüssel aufdie Bank der Wissenschaften und schönen Künste legen! Thuts, meine Lieben, thuts! Mir scheint: Es stinkt in irgend einem Schranke? Oder in allen? Da klingelte es, und schon erschien auch der -- Haben Sie die Schlüssel, Herr Kollege? -- Hier sind sie. Was ist denn geschehen, Herr -- Sie haben, rhm, Diebe zu Schülern, Herr -- Na, ich danke! -- Es verläßt niemand das Zimmer! Beide [Abbildung]
In der zweiten Selekta wurde der Zimmer¬ 5 *
Erſtes Buch, ſechſtes Kapitel. Die adoleſcentuli ſollen ihre werten Schlüſſel aufdie Bank der Wiſſenſchaften und ſchönen Künſte legen! Thuts, meine Lieben, thuts! Mir ſcheint: Es ſtinkt in irgend einem Schranke? Oder in allen? Da klingelte es, und ſchon erſchien auch der — Haben Sie die Schlüſſel, Herr Kollege? — Hier ſind ſie. Was iſt denn geſchehen, Herr — Sie haben, rhm, Diebe zu Schülern, Herr — Na, ich danke! — Es verläßt niemand das Zimmer! Beide [Abbildung]
In der zweiten Selekta wurde der Zimmer¬ 5 *
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Erſtes Buch, ſechſtes Kapitel.
Die adoleſcentuli ſollen ihre werten Schlüſſel auf
die Bank der Wiſſenſchaften und ſchönen Künſte
legen! Thuts, meine Lieben, thuts! Mir ſcheint:
Es ſtinkt in irgend einem Schranke? Oder in
allen?
Da klingelte es, und ſchon erſchien auch der
Direktor auf der Schwelle.
— Haben Sie die Schlüſſel, Herr Kollege?
— Hier ſind ſie. Was iſt denn geſchehen, Herr
Direktor?
— Sie haben, rhm, Diebe zu Schülern, Herr
Kollege!
— Na, ich danke!
— Es verläßt niemand das Zimmer! Beide
Selekten haben Zimmerarreſt bis auf Weiteres.
[Abbildung]
In der zweiten Selekta wurde der Zimmer¬
arreſt damit eingeleitet, daß man den Unglücklichen,
der den Apfel hatte fallen laſſen, gemeinſchaftlich
durchprügelte.
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