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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765.

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wird die Absehungslinie dieser Regel zu Anfang des 29ten Tags des besagten
Juni um 4 . Uhr eintreffen, welches die Zeit dieses Vollmonds ist, da der
Mond ganz wird verfinstert seyn, gleichwie es aus der rothen Farbe, welche
die ganze Oefnung in diesem Vollmonde anfüllet, zu ersehen ist.

Wir werden auf gleiche Weise finden, daß an dem Neumonde der
ungefehr um die dritte Stunde zu früh den 14. Juli sich ereignen soll, eine
Partialsonnenfinsterniß seyn werde.

Wann man solches weiter fortsetzet, wird man die Finsternisse, die in
dem Monat December eben desselben 1703ten Jahrs, und gegen den An-
fang des folgenden Jahres geschehen, bemerken können. Dieweilen aber
der 10te Neumod über den 28. Tag des Februars hinaus gehet, so lässet
man die zwo obern Scheiben, nachdeme die bewegliche Regel biß auf den be-
sagten 28. Februars geleitet worden, samt der beweglichen Regel in dem
Stande, wie selbige sich aufeinander befinden, so weit zurück gehen, biß die
Absehungs linie auf den Anfang des Merzen trift, von welchem wir das Jahr
zu theilen angefangen haben, woraus man, nachdeme die Regel durch alle
Oefnungen der Neu-und Vollmonde geleitet worden, auf der untersten Schei-
be, die Zeiten, wann solche sich ereignen sollen, erkennen wird.

Weilen aber der 13te Neumond der erste des folgenden Mondenjahrs ist,
welcher mit der Zahl 25. auf den Eintheilungen der mittlern Scheiben corre-
spondiret, also lässet man die zwo untern Scheiben in der Stellung, wie sie sind,
und drehet die obere so lang, biß die Absehungs linie ihres Zeigers mit der Zahl
25. der mittlern Scheibe überein treffe, bey welchem Punct selbige auf der
äussersten und grösten Scheibe den Tag des ersten Neumonds des 26ten
Mondeniahrs nach Ordnung unserer Epoche bemerket, welcher den 2. Juni
um 18. Uhr, 40. Minuten Anno 1704. sich ereignen wird, so man nun ferner
die bewegliche Regel mitten auf die Oefnungen der Neu - und Vollmonde
herum führet, wird solche auf der untersten Scheibe die Tage, an welchen sich
selbige nicht nur allein ereignen, sondern auch, wann die Finsternisse biß auf
den letzten Februari geschehen müssen, anzeigen, worauf man wiederum eben
so, wie im vorhergehenden Jahr geschehen, verfahren muß, nemlich daß,
nachdeme man zu Ende des Februars gekommen, biß auf den ersten Tag des
Merzen zurück gehen müsse.

Man könnte auf solche Weise den Anfang aller Mondenjahre finden, oh-
ne daß man der Epochentabell hierzu nöthig hätte; weilen aber nicht wohl
möglich ist, die Scheibe und die bewegliche Regel so accurat auf einander zu
stellen, daß gar kein Fehler einschleichen sollte, welche von Jahren zu Jahren
sich vermehren würden, so kann die besagte Tabell der Epochen dienen, um
den Gebrauch dieser Maschine desto accurater einzurichten.

Wann nun endlich die Abzielungs linie der beweglichen Regel auf das
Alter des Monds zwischen die Tage der auf dem Rande der obern Schei-
be bemerkten lunarischen Monaten gestellet wird, kann man die Tage der cor-

wird die Abſehungslinie dieſer Regel zu Anfang des 29ten Tags des beſagten
Juni um 4 . Uhr eintreffen, welches die Zeit dieſes Vollmonds iſt, da der
Mond ganz wird verfinſtert ſeyn, gleichwie es aus der rothen Farbe, welche
die ganze Oefnung in dieſem Vollmonde anfüllet, zu erſehen iſt.

Wir werden auf gleiche Weiſe finden, daß an dem Neumonde der
ungefehr um die dritte Stunde zu früh den 14. Juli ſich ereignen ſoll, eine
Partialſonnenfinſterniß ſeyn werde.

Wann man ſolches weiter fortſetzet, wird man die Finſterniſſe, die in
dem Monat December eben deſſelben 1703ten Jahrs, und gegen den An-
fang des folgenden Jahres geſchehen, bemerken können. Dieweilen aber
der 10te Neumod über den 28. Tag des Februars hinaus gehet, ſo läſſet
man die zwo obern Scheiben, nachdeme die bewegliche Regel biß auf den be-
ſagten 28. Februars geleitet worden, ſamt der beweglichen Regel in dem
Stande, wie ſelbige ſich aufeinander befinden, ſo weit zurück gehen, biß die
Abſehungs linie auf den Anfang des Merzen trift, von welchem wir das Jahr
zu theilen angefangen haben, woraus man, nachdeme die Regel durch alle
Oefnungen der Neu-und Vollmonde geleitet worden, auf der unterſten Schei-
be, die Zeiten, wann ſolche ſich ereignen ſollen, erkennen wird.

Weilen aber der 13te Neumond der erſte des folgenden Mondenjahrs iſt,
welcher mit der Zahl 25. auf den Eintheilungen der mittlern Scheiben corre-
ſpondiret, alſo läſſet man die zwo untern Scheiben in der Stellung, wie ſie ſind,
und drehet die obere ſo lang, biß die Abſehungs linie ihres Zeigers mit der Zahl
25. der mittlern Scheibe überein treffe, bey welchem Punct ſelbige auf der
äuſſerſten und gröſten Scheibe den Tag des erſten Neumonds des 26ten
Mondeniahrs nach Ordnung unſerer Epoche bemerket, welcher den 2. Juni
um 18. Uhr, 40. Minuten Anno 1704. ſich ereignen wird, ſo man nun ferner
die bewegliche Regel mitten auf die Oefnungen der Neu - und Vollmonde
herum führet, wird ſolche auf der unterſten Scheibe die Tage, an welchen ſich
ſelbige nicht nur allein ereignen, ſondern auch, wann die Finſterniſſe biß auf
den letzten Februari geſchehen müſſen, anzeigen, worauf man wiederum eben
ſo, wie im vorhergehenden Jahr geſchehen, verfahren muß, nemlich daß,
nachdeme man zu Ende des Februars gekommen, biß auf den erſten Tag des
Merzen zurück gehen müſſe.

Man könnte auf ſolche Weiſe den Anfang aller Mondenjahre finden, oh-
ne daß man der Epochentabell hierzu nöthig hätte; weilen aber nicht wohl
möglich iſt, die Scheibe und die bewegliche Regel ſo accurat auf einander zu
ſtellen, daß gar kein Fehler einſchleichen ſollte, welche von Jahren zu Jahren
ſich vermehren würden, ſo kann die beſagte Tabell der Epochen dienen, um
den Gebrauch dieſer Maſchine deſto accurater einzurichten.

Wann nun endlich die Abzielungs linie der beweglichen Regel auf das
Alter des Monds zwiſchen die Tage der auf dem Rande der obern Schei-
be bemerkten lunariſchen Monaten geſtellet wird, kann man die Tage der cor-

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/304>, abgerufen am 22.11.2024.