Es dienet auch zu wissen, daß durch die Winde, wann sie gegen die Kü- sten zu gehen, der Zulauf des Weers auch viel grösser wird.
Es ist auch bekannt, daß, wie es alle Phänomena geben, die Bewegun- gen des Meers nach denen Bewegungen des Monds sich richten, dann die See verspäther sich um 48. Minuten, welches . Stund und 3. Minuten alle Tag machet, gleichwie es auch der Mond thut, und folglich wird sich das Meer sowol als der Mond um 4. Stund in 5. Tagen verspäten, und so fer- ner nach Proportion; so ost aber in einem Hafen oder an einer Küste das Hochwasser sich ereignet, wird sich alsdann allezeit in dem Augenblick der Mond in eben dem Stundenzirkel sich befinden. Wir haben einige Ratio- nes von der Ebbe und Fluth des Meers in dem Tractat von dem Gebrau- che der Globorum gegeben.
Man hat unterschiedliche gar gute Tabellen, welche die Zeit des Hoch- wassers an dem Tag des Neu-und Vollmonds fast in allen Porten, Hä- fen, und Seeküsten, anzeigen.
Allhier haben wir nun in einem kurzen Begrif die Construction und den Gebrauch der vornehmsten Instrumenten, welche zur Schif- fahrt dienen.
Man härte bey dieser Materie noch sehr viele andere Dinge zu melden, weilen aber solche nicht zu unserm Vorhaben gehören, so wer- den wir davon keine weitere Meldung thun. Diejenige, so in dieser Wissenschaft curieus sind, werden schon unterschiedliche gure Bücher finden, die aus dem Fundament von dieser Materie handeln.
Ende des siebenden Buchs.
Es dienet auch zu wiſſen, daß durch die Winde, wann ſie gegen die Kü- ſten zu gehen, der Zulauf des Weers auch viel gröſſer wird.
Es iſt auch bekannt, daß, wie es alle Phänomena geben, die Bewegun- gen des Meers nach denen Bewegungen des Monds ſich richten, dann die See verſpäther ſich um 48. Minuten, welches . Stund und 3. Minuten alle Tag machet, gleichwie es auch der Mond thut, und folglich wird ſich das Meer ſowol als der Mond um 4. Stund in 5. Tagen verſpäten, und ſo fer- ner nach Proportion; ſo oſt aber in einem Hafen oder an einer Küſte das Hochwaſſer ſich ereignet, wird ſich alsdann allezeit in dem Augenblick der Mond in eben dem Stundenzirkel ſich befinden. Wir haben einige Ratio- nes von der Ebbe und Fluth des Meers in dem Tractat von dem Gebrau- che der Globorum gegeben.
Man hat unterſchiedliche gar gute Tabellen, welche die Zeit des Hoch- waſſers an dem Tag des Neu-und Vollmonds faſt in allen Porten, Hä- fen, und Seeküſten, anzeigen.
Allhier haben wir nun in einem kurzen Begrif die Conſtruction und den Gebrauch der vornehmſten Inſtrumenten, welche zur Schif- fahrt dienen.
Man härte bey dieſer Materie noch ſehr viele andere Dinge zu melden, weilen aber ſolche nicht zu unſerm Vorhaben gehören, ſo wer- den wir davon keine weitere Meldung thun. Diejenige, ſo in dieſer Wiſſenſchaft curieus ſind, werden ſchon unterſchiedliche gure Bücher finden, die aus dem Fundament von dieſer Materie handeln.
Ende des ſiebenden Buchs.
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[318/0340]
Es dienet auch zu wiſſen, daß durch die Winde, wann ſie gegen die Kü-
ſten zu gehen, der Zulauf des Weers auch viel gröſſer wird.
Es iſt auch bekannt, daß, wie es alle Phänomena geben, die Bewegun-
gen des Meers nach denen Bewegungen des Monds ſich richten, dann die
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Tag machet, gleichwie es auch der Mond thut, und folglich wird ſich das
Meer ſowol als der Mond um 4. Stund in 5. Tagen verſpäten, und ſo fer-
ner nach Proportion; ſo oſt aber in einem Hafen oder an einer Küſte das
Hochwaſſer ſich ereignet, wird ſich alsdann allezeit in dem Augenblick der
Mond in eben dem Stundenzirkel ſich befinden. Wir haben einige Ratio-
nes von der Ebbe und Fluth des Meers in dem Tractat von dem Gebrau-
che der Globorum gegeben.
Man hat unterſchiedliche gar gute Tabellen, welche die Zeit des Hoch-
waſſers an dem Tag des Neu-und Vollmonds faſt in allen Porten, Hä-
fen, und Seeküſten, anzeigen.
Allhier haben wir nun in einem kurzen Begrif die Conſtruction
und den Gebrauch der vornehmſten Inſtrumenten, welche zur Schif-
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Man härte bey dieſer Materie noch ſehr viele andere Dinge zu
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den wir davon keine weitere Meldung thun. Diejenige, ſo in dieſer
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Bücher finden, die aus dem Fundament von dieſer
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/340>, abgerufen am 22.11.2024.
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