des das Azimuth, wo sich die Sonne eben zur selbigen Stunde befindet, 27. Grad, 58. Minuten ausmachen, und so weiters; Derowegen setzet man ein Lineal im Mittelpuncte C, und bey dem 30ten Grad und 17. Minuten der äussern getheilten Circumferenz an, um das Punct der 11ten Stunde Vor- mittag auf dem Sommertropico zu bemerken; Man beweget ferner das Lineal um den Uhrmittelpunct, und lässet es bey dem 27ten Grade und 58. Minuten still liegen, um auf dem Parallel der und des das Punct der 11ten Stunde zu notiren; Man setzet hiernechst das Lineal bey 23 . Graden vor den Parallel des und der an, bey 19. Graden, 33. Minuten vor den Tag der Aequinoctiorum, und so weiter, wie es die Ta- belle ausweiset. Man hänget endlich alle Puncten von einerley Stunden durch krumme lind gezogene Linien, die keinen Winkel machen, zusammen, welche die Stundenlinien seyn werden. Dafern man die Stunden Nach- mittag auch anzudeuten verlanger, nimmt man mit einem Zirkel eben die Weiten auf jedem Parallel, und träget sie auf die andere Seite der Mit- ragslinie über, weilen die Azimutha der Stunden, die in gleichen Wei- ten von dem Mittage entfernet sind, gleiche Winkel mit der Mittagslinie machen.
Wann die Magnetnadel auf ihrem Stift stehet, muß man fol- che mit einem Glaß, wie bey den ordentlichen Compaßen geschiebet, be- decken.
Von dem Gebrauche dieser Uhr.
Man wendet die Seite B gegen die Sonne so lang hin und her, biß der aufrechte Zeiger, der in diesem Puncte ausserhalb des Compaßes eingestecket ist, und mit der Mittagslinie parallel läuft, längs der Mittagslinie einen Schatten wirft; Wann nun die Magnetnadel gegen Nord und Süd ge- richtet worden, so wird die Stunde angedeutet, welche in dem Durchschnitt des Grades von dem lausenden Zeichen selbige ist, wann anderst der Mag- net keine Abweichung hat.
Dieweilen aber anjetzo der Magnermehr als um 12. Grade abweichet, so stecket man den Zeiger auf der Abweichungslinie K I im Puncte E ein, und richtet den Schatten des Zeigers auf besagte Abweichungslinie, so wird alsdann dem Fehler, den die Abweichung des Magnets verursachen könnte, durch dieses Mittel wiederum abgeholfen seyn.
des ♌ das Azimuth, wo ſich die Sonne eben zur ſelbigen Stunde befindet, 27. Grad, 58. Minuten ausmachen, und ſo weiters; Derowegen ſetzet man ein Lineal im Mittelpuncte C, und bey dem 30ten Grad und 17. Minuten der äuſſern getheilten Circumferenz an, um das Punct der 11ten Stunde Vor- mittag auf dem Sommertropico zu bemerken; Man beweget ferner das Lineal um den Uhrmittelpunct, und läſſet es bey dem 27ten Grade und 58. Minuten ſtill liegen, um auf dem Parallel der ♊ und des ♌ das Punct der 11ten Stunde zu notiren; Man ſetzet hiernechſt das Lineal bey 23 . Graden vor den Parallel des ♉ und der ♍ an, bey 19. Graden, 33. Minuten vor den Tag der Aequinoctiorum, und ſo weiter, wie es die Ta- belle ausweiſet. Man hänget endlich alle Puncten von einerley Stunden durch krumme lind gezogene Linien, die keinen Winkel machen, zuſammen, welche die Stundenlinien ſeyn werden. Dafern man die Stunden Nach- mittag auch anzudeuten verlanger, nimmt man mit einem Zirkel eben die Weiten auf jedem Parallel, und träget ſie auf die andere Seite der Mit- ragslinie über, weilen die Azimutha der Stunden, die in gleichen Wei- ten von dem Mittage entfernet ſind, gleiche Winkel mit der Mittagslinie machen.
Wann die Magnetnadel auf ihrem Stift ſtehet, muß man fol- che mit einem Glaß, wie bey den ordentlichen Compaßen geſchiebet, be- decken.
Von dem Gebrauche dieſer Uhr.
Man wendet die Seite B gegen die Sonne ſo lang hin und her, biß der aufrechte Zeiger, der in dieſem Puncte auſſerhalb des Compaßes eingeſtecket iſt, und mit der Mittagslinie parallel läuft, längs der Mittagslinie einen Schatten wirft; Wann nun die Magnetnadel gegen Nord und Süd ge- richtet worden, ſo wird die Stunde angedeutet, welche in dem Durchſchnitt des Grades von dem lauſenden Zeichen ſelbige iſt, wann anderſt der Mag- net keine Abweichung hat.
Dieweilen aber anjetzo der Magnermehr als um 12. Grade abweichet, ſo ſtecket man den Zeiger auf der Abweichungslinie K I im Puncte E ein, und richtet den Schatten des Zeigers auf beſagte Abweichungslinie, ſo wird alsdann dem Fehler, den die Abweichung des Magnets verurſachen könnte, durch dieſes Mittel wiederum abgeholfen ſeyn.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0427"n="405"/>
des ♌ das Azimuth, wo ſich die Sonne eben zur ſelbigen Stunde befindet,<lb/>
27. Grad, 58. Minuten ausmachen, und ſo weiters; Derowegen ſetzet man<lb/>
ein Lineal im Mittelpuncte C, und bey dem 30ten Grad und 17. Minuten der<lb/>
äuſſern getheilten Circumferenz an, um das Punct der 11ten Stunde Vor-<lb/>
mittag auf dem Sommertropico zu bemerken; Man beweget ferner das<lb/>
Lineal um den Uhrmittelpunct, und läſſet es bey dem 27ten Grade und 58.<lb/>
Minuten ſtill liegen, um auf dem Parallel der ♊ und des ♌ das Punct<lb/>
der 11ten Stunde zu notiren; Man ſetzet hiernechſt das Lineal bey 23 <formulanotation="TeX">\frac {1}{2}</formula>.<lb/>
Graden vor den Parallel des ♉ und der ♍ an, bey 19. Graden, 33.<lb/>
Minuten vor den Tag der Aequinoctiorum, und ſo weiter, wie es die Ta-<lb/>
belle ausweiſet. Man hänget endlich alle Puncten von einerley Stunden<lb/>
durch krumme lind gezogene Linien, die keinen Winkel machen, zuſammen,<lb/>
welche die Stundenlinien ſeyn werden. Dafern man die Stunden Nach-<lb/>
mittag auch anzudeuten verlanger, nimmt man mit einem Zirkel eben die<lb/>
Weiten auf jedem Parallel, und träget ſie auf die andere Seite der Mit-<lb/>
ragslinie über, weilen die Azimutha der Stunden, die in gleichen Wei-<lb/>
ten von dem Mittage entfernet ſind, gleiche Winkel mit der Mittagslinie<lb/>
machen. </p><p>Wann die Magnetnadel auf ihrem Stift ſtehet, muß man fol-<lb/>
che mit einem Glaß, wie bey den ordentlichen Compaßen geſchiebet, be-<lb/>
decken. </p></div><divn="3"><head>Von dem Gebrauche dieſer Uhr.</head><lb/><p>Man wendet die Seite B gegen die Sonne ſo lang hin und her, biß der<lb/>
aufrechte Zeiger, der in dieſem Puncte auſſerhalb des Compaßes eingeſtecket<lb/>
iſt, und mit der Mittagslinie parallel läuft, längs der Mittagslinie einen<lb/>
Schatten wirft; Wann nun die Magnetnadel gegen Nord und Süd ge-<lb/>
richtet worden, ſo wird die Stunde angedeutet, welche in dem Durchſchnitt<lb/>
des Grades von dem lauſenden Zeichen ſelbige iſt, wann anderſt der Mag-<lb/>
net keine Abweichung hat. </p><p>Dieweilen aber anjetzo der Magnermehr als um 12. Grade abweichet,<lb/>ſo ſtecket man den Zeiger auf der Abweichungslinie K I im Puncte E ein, und<lb/>
richtet den Schatten des Zeigers auf beſagte Abweichungslinie, ſo wird<lb/>
alsdann dem Fehler, den die Abweichung des Magnets verurſachen könnte,<lb/>
durch dieſes Mittel wiederum abgeholfen ſeyn. </p></div></div></div></body></text></TEI>
[405/0427]
des ♌ das Azimuth, wo ſich die Sonne eben zur ſelbigen Stunde befindet,
27. Grad, 58. Minuten ausmachen, und ſo weiters; Derowegen ſetzet man
ein Lineal im Mittelpuncte C, und bey dem 30ten Grad und 17. Minuten der
äuſſern getheilten Circumferenz an, um das Punct der 11ten Stunde Vor-
mittag auf dem Sommertropico zu bemerken; Man beweget ferner das
Lineal um den Uhrmittelpunct, und läſſet es bey dem 27ten Grade und 58.
Minuten ſtill liegen, um auf dem Parallel der ♊ und des ♌ das Punct
der 11ten Stunde zu notiren; Man ſetzet hiernechſt das Lineal bey 23 [FORMEL].
Graden vor den Parallel des ♉ und der ♍ an, bey 19. Graden, 33.
Minuten vor den Tag der Aequinoctiorum, und ſo weiter, wie es die Ta-
belle ausweiſet. Man hänget endlich alle Puncten von einerley Stunden
durch krumme lind gezogene Linien, die keinen Winkel machen, zuſammen,
welche die Stundenlinien ſeyn werden. Dafern man die Stunden Nach-
mittag auch anzudeuten verlanger, nimmt man mit einem Zirkel eben die
Weiten auf jedem Parallel, und träget ſie auf die andere Seite der Mit-
ragslinie über, weilen die Azimutha der Stunden, die in gleichen Wei-
ten von dem Mittage entfernet ſind, gleiche Winkel mit der Mittagslinie
machen.
Wann die Magnetnadel auf ihrem Stift ſtehet, muß man fol-
che mit einem Glaß, wie bey den ordentlichen Compaßen geſchiebet, be-
decken.
Von dem Gebrauche dieſer Uhr.
Man wendet die Seite B gegen die Sonne ſo lang hin und her, biß der
aufrechte Zeiger, der in dieſem Puncte auſſerhalb des Compaßes eingeſtecket
iſt, und mit der Mittagslinie parallel läuft, längs der Mittagslinie einen
Schatten wirft; Wann nun die Magnetnadel gegen Nord und Süd ge-
richtet worden, ſo wird die Stunde angedeutet, welche in dem Durchſchnitt
des Grades von dem lauſenden Zeichen ſelbige iſt, wann anderſt der Mag-
net keine Abweichung hat.
Dieweilen aber anjetzo der Magnermehr als um 12. Grade abweichet,
ſo ſtecket man den Zeiger auf der Abweichungslinie K I im Puncte E ein, und
richtet den Schatten des Zeigers auf beſagte Abweichungslinie, ſo wird
alsdann dem Fehler, den die Abweichung des Magnets verurſachen könnte,
durch dieſes Mittel wiederum abgeholfen ſeyn.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Der Zeilenfall wurde beibehalten.
Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/427>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.