Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.bracht, so kann solcher alsdann viel leichter fortgeschoben werden, und weil bracht, ſo kann ſolcher alsdann viel leichter fortgeſchoben werden, und weil <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0164" n="152"/> bracht, ſo kann ſolcher alsdann viel leichter fortgeſchoben werden, und weil<lb/> der Quadrant mit einander eine zimliche Schwere hat, ſo muß man auch<lb/> ſelbigen inwendig-mit verſchiedenen Regeln creutzweiß faſſen, daß er eine<lb/> deſto mehrere Haltung habe; Damit aber eben dieſer immer in einem ver-<lb/> ticalen Stande, und auf einer veſten Grundfläche ſtehe, muß man an die<lb/> untere Regel auf die Seite hinaus Gegenregeln machen, an dieſer eine<lb/> verticale Stange E F, die oben an den innern Regeln bey F veſt angemacht<lb/> iſt, anordnen, indeme aber dabey dannoch nicht der eigentliche verticale<lb/> Stand des Quadrantens, den das Perpendikel bey G zeiget, erlanget<lb/> worden, ſo muß man beſagte Stange E vermöge eines Gegeneiſens L N<lb/> als gleichſam einer Gegenſtrebung, da man dieſes mit einer Hülſe bey L,<lb/> und einer Stellſchraube an jenem etwas entweder höher oder was niedri-<lb/> ger, bey einer andern Nebenſtellſchraube aber, wie bey M zu erſehen, gar<lb/> zart richtet, in ihren gehörigen Stande bringen, alſo daß, ſo ſich zuvor<lb/> der Azimuthalzirrkel recht horizontal befindet, der Quadrans alsdann recht<lb/> ſenkrecht ſtehet. Bey N hänget ein langer Hacken N O herab, mit wel-<lb/> chem der Obſervator, weil er immer bey A dem untern Abſehen bleiben<lb/> muß, den ganzen Quadranten bey N, mit leichter Mühe hin und herſchie-<lb/> bet. Die bewegliche Regel wird unterhalb A zimlich dick und ſchwer,<lb/> an dem übrigen obern Theile aber ſchmäler und dünner gemacht, damit ſol-<lb/> che um A als den Mittelpunct deſto leichter geführet werde. So man dieſe<lb/> Regel mit ihren Abſehen gar accurat auf einen Stern zu richten verlanget,<lb/> läſſet man ſo wohl oben bey B über dem Rucken des Limbi hinab, als unten<lb/> bey P und D ebenfalls über dieſen, um kleine Rollen dünne Schnüre biß<lb/> an den äuſſerſten Theil der beweglichen Regel gehen, da man dann die Re-<lb/> gel bey H gar zart in die Höhe, bey I aber wieder herab wird brin<supplied>ge</supplied>n kön-<lb/> nen. Eben dieſes läſſet ſich mit einer Schraube ohne Ende noch accu-<lb/> rater practiciren, gleichwie bey Q gezeiget wird, da nemlich beſagte<lb/> Schraube in ein Rad bey R greifet, welches im Herumdrehen zwo an-<lb/> dere, da ein jedes mit einer langen Axe verſehen iſt, und zwar das eine<lb/> hinauf- das andere hinabwärts treibet, alſo daß, ſo man die Schnüre<lb/> bey H und I auf beſagte Axen windet, und die Maſchine an der Regel beo<lb/> A gehörig anſetzet, bey Herumdrehung der Schraube ohne Ende die Abſe-<lb/> hen auf das accurateſte auf einen jeden vorgegebenen Stern<lb/> dabey gerichtet werden können. </p> <note place="right">Fig. 2.</note> </div> </body> </text> </TEI> [152/0164]
bracht, ſo kann ſolcher alsdann viel leichter fortgeſchoben werden, und weil
der Quadrant mit einander eine zimliche Schwere hat, ſo muß man auch
ſelbigen inwendig-mit verſchiedenen Regeln creutzweiß faſſen, daß er eine
deſto mehrere Haltung habe; Damit aber eben dieſer immer in einem ver-
ticalen Stande, und auf einer veſten Grundfläche ſtehe, muß man an die
untere Regel auf die Seite hinaus Gegenregeln machen, an dieſer eine
verticale Stange E F, die oben an den innern Regeln bey F veſt angemacht
iſt, anordnen, indeme aber dabey dannoch nicht der eigentliche verticale
Stand des Quadrantens, den das Perpendikel bey G zeiget, erlanget
worden, ſo muß man beſagte Stange E vermöge eines Gegeneiſens L N
als gleichſam einer Gegenſtrebung, da man dieſes mit einer Hülſe bey L,
und einer Stellſchraube an jenem etwas entweder höher oder was niedri-
ger, bey einer andern Nebenſtellſchraube aber, wie bey M zu erſehen, gar
zart richtet, in ihren gehörigen Stande bringen, alſo daß, ſo ſich zuvor
der Azimuthalzirrkel recht horizontal befindet, der Quadrans alsdann recht
ſenkrecht ſtehet. Bey N hänget ein langer Hacken N O herab, mit wel-
chem der Obſervator, weil er immer bey A dem untern Abſehen bleiben
muß, den ganzen Quadranten bey N, mit leichter Mühe hin und herſchie-
bet. Die bewegliche Regel wird unterhalb A zimlich dick und ſchwer,
an dem übrigen obern Theile aber ſchmäler und dünner gemacht, damit ſol-
che um A als den Mittelpunct deſto leichter geführet werde. So man dieſe
Regel mit ihren Abſehen gar accurat auf einen Stern zu richten verlanget,
läſſet man ſo wohl oben bey B über dem Rucken des Limbi hinab, als unten
bey P und D ebenfalls über dieſen, um kleine Rollen dünne Schnüre biß
an den äuſſerſten Theil der beweglichen Regel gehen, da man dann die Re-
gel bey H gar zart in die Höhe, bey I aber wieder herab wird bringen kön-
nen. Eben dieſes läſſet ſich mit einer Schraube ohne Ende noch accu-
rater practiciren, gleichwie bey Q gezeiget wird, da nemlich beſagte
Schraube in ein Rad bey R greifet, welches im Herumdrehen zwo an-
dere, da ein jedes mit einer langen Axe verſehen iſt, und zwar das eine
hinauf- das andere hinabwärts treibet, alſo daß, ſo man die Schnüre
bey H und I auf beſagte Axen windet, und die Maſchine an der Regel beo
A gehörig anſetzet, bey Herumdrehung der Schraube ohne Ende die Abſe-
hen auf das accurateſte auf einen jeden vorgegebenen Stern
dabey gerichtet werden können.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |