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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.

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IV. Nutz.

Die gerade Aufsteigung (Ascensionem rectam) ei-
nes ieden Grades in der Ecliptic, auch eines jeden Sterns, und
wieder bey der Ascensione recta den correspondirenden
Grad der Ekliptik zu finden.

Weil nach der Doctrina Sphaerica die Ascensio recta eines jeden Gra-
des in der Ekliptik, auch eines jeden Puncts oder Sterns ausser
derselben derjenige Grad in dem Aequatore ist, der mit jenem in der
Sphära recta zugleich über vem Horizont aufsteiget, und man einen jeden
Stundenzirkel für einen dergleichen Horizont in bemeldter Sphära geiten
lassen kann, mag diese nach solchen Zirkeln auf dem Astrolabio gar leicht
determiniret werden, indeme man auf dem Aequatore den Grad, welchen
zugleich der durch den vorgegebenen Punct laufende Stundenzirkel
durchschneidet, der wie vielste er von dem Coluro Aequinoctiorum an, bey
dem Anfang des Widders von Abend gegen Morgen seye, zehlet, als
z. E. so man die Ascensionem rectam des zweyten Grads, im Stier zu
wissen verlanget, findet man nach dem Stundenzirkel, der durch diesen
zweyten Grad gehet, daß selbiger auf dem Aequator den 30ten Grad
durchschneide, und demnach ungefehr 30. Grad vor die Ascensionem re-
ctam angebe.

So man aber zu wissen begehret, wie viel Grade des Aequators
mit einem ganzen Zeichen aufsteigen, muß man so wol zu Anfang als
am Ende des Zeichens die Ascensionem rectam nach dem obigen suchen,
so wird die Differenz zwischen beyden das verlangte richtig darstellen, al-
so findet man z. E. daß das ganze Zeichen des Widders fast mit 28. Graden
des Aequators correspondire.

Man kann auch umgewandt, wann eine Ascensio recta vorgegeben
worden, nach eben dergleichen Stundenzirkeln den correspondirenden
Grad der Ekliptik, so man das obige wohl begriffen,
gar leicht finden.

[Abbildung]
IV. Nutz.

Die gerade Aufſteigung (Aſcenſionem rectam) ei-
nes ieden Grades in der Ecliptic, auch eines jeden Sterns, und
wieder bey der Aſcenſione recta den correſpondirenden
Grad der Ekliptik zu finden.

Weil nach der Doctrina Sphærica die Aſcenſio recta eines jeden Gra-
des in der Ekliptik, auch eines jeden Puncts oder Sterns auſſer
derſelben derjenige Grad in dem Aequatore iſt, der mit jenem in der
Sphära recta zugleich über vem Horizont aufſteiget, und man einen jeden
Stundenzirkel für einen dergleichen Horizont in bemeldter Sphära geiten
laſſen kann, mag dieſe nach ſolchen Zirkeln auf dem Aſtrolabio gar leicht
determiniret werden, indeme man auf dem Aequatore den Grad, welchen
zugleich der durch den vorgegebenen Punct laufende Stundenzirkel
durchſchneidet, der wie vielſte er von dem Coluro Aequinoctiorum an, bey
dem Anfang des Widders von Abend gegen Morgen ſeye, zehlet, als
z. E. ſo man die Aſcenſionem rectam des zweyten Grads, im Stier zu
wiſſen verlanget, findet man nach dem Stundenzirkel, der durch dieſen
zweyten Grad gehet, daß ſelbiger auf dem Aequator den 30ten Grad
durchſchneide, und demnach ungefehr 30. Grad vor die Aſcenſionem re-
ctam angebe.

So man aber zu wiſſen begehret, wie viel Grade des Aequators
mit einem ganzen Zeichen aufſteigen, muß man ſo wol zu Anfang als
am Ende des Zeichens die Aſcenſionem rectam nach dem obigen ſuchen,
ſo wird die Differenz zwiſchen beyden das verlangte richtig darſtellen, al-
ſo findet man z. E. daß das ganze Zeichen des Widders faſt mit 28. Graden
des Aequators correſpondire.

Man kann auch umgewandt, wann eine Aſcenſio recta vorgegeben
worden, nach eben dergleichen Stundenzirkeln den correſpondirenden
Grad der Ekliptik, ſo man das obige wohl begriffen,
gar leicht finden.

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[29/0041] IV. Nutz. Die gerade Aufſteigung (Aſcenſionem rectam) ei- nes ieden Grades in der Ecliptic, auch eines jeden Sterns, und wieder bey der Aſcenſione recta den correſpondirenden Grad der Ekliptik zu finden. Weil nach der Doctrina Sphærica die Aſcenſio recta eines jeden Gra- des in der Ekliptik, auch eines jeden Puncts oder Sterns auſſer derſelben derjenige Grad in dem Aequatore iſt, der mit jenem in der Sphära recta zugleich über vem Horizont aufſteiget, und man einen jeden Stundenzirkel für einen dergleichen Horizont in bemeldter Sphära geiten laſſen kann, mag dieſe nach ſolchen Zirkeln auf dem Aſtrolabio gar leicht determiniret werden, indeme man auf dem Aequatore den Grad, welchen zugleich der durch den vorgegebenen Punct laufende Stundenzirkel durchſchneidet, der wie vielſte er von dem Coluro Aequinoctiorum an, bey dem Anfang des Widders von Abend gegen Morgen ſeye, zehlet, als z. E. ſo man die Aſcenſionem rectam des zweyten Grads, im Stier zu wiſſen verlanget, findet man nach dem Stundenzirkel, der durch dieſen zweyten Grad gehet, daß ſelbiger auf dem Aequator den 30ten Grad durchſchneide, und demnach ungefehr 30. Grad vor die Aſcenſionem re- ctam angebe. So man aber zu wiſſen begehret, wie viel Grade des Aequators mit einem ganzen Zeichen aufſteigen, muß man ſo wol zu Anfang als am Ende des Zeichens die Aſcenſionem rectam nach dem obigen ſuchen, ſo wird die Differenz zwiſchen beyden das verlangte richtig darſtellen, al- ſo findet man z. E. daß das ganze Zeichen des Widders faſt mit 28. Graden des Aequators correſpondire. Man kann auch umgewandt, wann eine Aſcenſio recta vorgegeben worden, nach eben dergleichen Stundenzirkeln den correſpondirenden Grad der Ekliptik, ſo man das obige wohl begriffen, gar leicht finden. [Abbildung]

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/41>, abgerufen am 21.11.2024.