so wird der äusserste Punct in der Distanz von dem Aequator an, die verlang- te Declination geben.
IV. Nutz.
Die Ascensionem rectam, Differentiam ascensiona- lem, und daraus die Obliquam eines jeden Puncts in der Ekliptik, auch eines jeden Sterns, zu finden.
Nachdeme aus dem vorhergehenden Capitel bekannt, daß die Stunden- zirkel auf dem Astrolabio gar füglich als lauter Horizonte in der Sphära recta mit angesehen werden können, und das Hemisphärium in solchem zu allen beyden gebrauchet werden kann, so hat man hier darauf acht zu geben, was für ein Stundenzirkel, der durch den vorgegebenen Punct lauft, es seye, und in welchem Quadranten der Ekliptik es geschehe, da man dann seine Operationen darnach vorzunehmen hat. Gesetzt, man nehme ei- nen Grad in dem ersten Quadranten z. E. den 20ten Grad des Widders, bey diesem finden wir, daß der correspondirende Stundenzirkel als vermeyn- te Horizont, durch den 18 Grad und 27. Minuten des Aequators gehe, und demnach seine Acensionem rectam von 18. Grad 27. Min. groß gebe, wäre es nun der 20. Grad in dem zweyten Quadranten z. E. der 20. Grad des Löwens, so roird der gehörige Stundenzirkel auf dem Aequator, da man von dem äussern Meridian an, zehlen muß, 52°. 25'. abschneiden, zu wel- chen noch 90. Grad addiret, alsdann die Summa vor dessen Ascenfion 142°. 25'. zeigen wird. Sollte aber der vorgegebene Punct in dem dritten Quadranten der Ekliptik sich befinden, muß man an statt der vorigen 90. Grade, 2 mal 90. oder 180. Grad, hingegen bey den Puncten in dem vier- ten Quadranten, 3 mal 90. oder 270, weil die Entfernung von dem Anfang, wo der Aequator in der Ekliptik das Prineipium Arietis durchschneidet, im- mer alsdann grösser wird, addiret, so wird man das Verlangte richtig ha- ben. Alsdann wird die Differentia ascensionalis, wie in der 5ten Aufga- be des vorhergehenden Capitels gelehret worden, bey der in Grade einge- theilten Regel, auch die Ascensio obliqua, wie oben, nach einer jeden Latitudine vorgestellet.
ſo wird der äuſſerſte Punct in der Diſtanz von dem Aequator an, die verlang- te Declination geben.
IV. Nutz.
Die Aſcenſionem rectam, Differentiam aſcenſiona- lem, und daraus die Obliquam eines jeden Puncts in der Ekliptik, auch eines jeden Sterns, zu finden.
Nachdeme aus dem vorhergehenden Capitel bekannt, daß die Stunden- zirkel auf dem Aſtrolabio gar füglich als lauter Horizonte in der Sphära recta mit angeſehen werden können, und das Hemiſphärium in ſolchem zu allen beyden gebrauchet werden kann, ſo hat man hier darauf acht zu geben, was für ein Stundenzirkel, der durch den vorgegebenen Punct lauft, es ſeye, und in welchem Quadranten der Ekliptik es geſchehe, da man dann ſeine Operationen darnach vorzunehmen hat. Geſetzt, man nehme ei- nen Grad in dem erſten Quadranten z. E. den 20ten Grad des Widders, bey dieſem finden wir, daß der correſpondirende Stundenzirkel als vermeyn- te Horizont, durch den 18 Grad und 27. Minuten des Aequators gehe, und demnach ſeine Acenſionem rectam von 18. Grad 27. Min. groß gebe, wäre es nun der 20. Grad in dem zweyten Quadranten z. E. der 20. Grad des Löwens, ſo roird der gehörige Stundenzirkel auf dem Aequator, da man von dem äuſſern Meridian an, zehlen muß, 52°. 25′. abſchneiden, zu wel- chen noch 90. Grad addiret, alsdann die Summa vor deſſen Aſcenfion 142°. 25′. zeigen wird. Sollte aber der vorgegebene Punct in dem dritten Quadranten der Ekliptik ſich befinden, muß man an ſtatt der vorigen 90. Grade, 2 mal 90. oder 180. Grad, hingegen bey den Puncten in dem vier- ten Quadranten, 3 mal 90. oder 270, weil die Entfernung von dem Anfang, wo der Aequator in der Ekliptik das Prineipium Arietis durchſchneidet, im- mer alsdann gröſſer wird, addiret, ſo wird man das Verlangte richtig ha- ben. Alsdann wird die Differentia aſcenſionalis, wie in der 5ten Aufga- be des vorhergehenden Capitels gelehret worden, bey der in Grade einge- theilten Regel, auch die Aſcenſio obliqua, wie oben, nach einer jeden Latitudine vorgeſtellet.
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Die Aſcenſionem rectam, Differentiam aſcenſiona-
lem, und daraus die Obliquam eines jeden Puncts in der
Ekliptik, auch eines jeden Sterns, zu finden.
Nachdeme aus dem vorhergehenden Capitel bekannt, daß die Stunden-
zirkel auf dem Aſtrolabio gar füglich als lauter Horizonte in der
Sphära recta mit angeſehen werden können, und das Hemiſphärium
in ſolchem zu allen beyden gebrauchet werden kann, ſo hat man hier darauf
acht zu geben, was für ein Stundenzirkel, der durch den vorgegebenen Punct
lauft, es ſeye, und in welchem Quadranten der Ekliptik es geſchehe, da man
dann ſeine Operationen darnach vorzunehmen hat. Geſetzt, man nehme ei-
nen Grad in dem erſten Quadranten z. E. den 20ten Grad des Widders,
bey dieſem finden wir, daß der correſpondirende Stundenzirkel als vermeyn-
te Horizont, durch den 18 Grad und 27. Minuten des Aequators gehe, und
demnach ſeine Acenſionem rectam von 18. Grad 27. Min. groß gebe, wäre
es nun der 20. Grad in dem zweyten Quadranten z. E. der 20. Grad des
Löwens, ſo roird der gehörige Stundenzirkel auf dem Aequator, da man
von dem äuſſern Meridian an, zehlen muß, 52°. 25′. abſchneiden, zu wel-
chen noch 90. Grad addiret, alsdann die Summa vor deſſen Aſcenfion
142°. 25′. zeigen wird. Sollte aber der vorgegebene Punct in dem dritten
Quadranten der Ekliptik ſich befinden, muß man an ſtatt der vorigen 90.
Grade, 2 mal 90. oder 180. Grad, hingegen bey den Puncten in dem vier-
ten Quadranten, 3 mal 90. oder 270, weil die Entfernung von dem Anfang,
wo der Aequator in der Ekliptik das Prineipium Arietis durchſchneidet, im-
mer alsdann gröſſer wird, addiret, ſo wird man das Verlangte richtig ha-
ben. Alsdann wird die Differentia aſcenſionalis, wie in der 5ten Aufga-
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/54>, abgerufen am 27.07.2024.
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