Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.um den Heil. Geist. Gabe dich bittet. Ja es dünket mich/ alswann ich ihn also zu dir reden hörte. Mein Vatter! schaue an diese meine Bru-
um den Heil. Geiſt. Gabe dich bittet. Ja es duͤnket mich/ alswañ ich ihn alſo zu dir reden hoͤrte. Mein Vatter! ſchaue an dieſe meine Bru-
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um den Heil. Geiſt.
Gabe dich bittet. Ja es duͤnket mich/ als
wañ ich ihn alſo zu dir reden hoͤrte.
Mein Vatter! ſchaue an dieſe meine
Wunden: und bedenke/ warum ſie mir geſchla-
gen worden. Bedenke/ wieviel ich ausgeſtan-
den/ dir das Menſchliche Geſchlecht wieder zu
verſoͤhnen. Es ſtehet da vor dir/ das Ebenbild
deiner Gottheit: aber auch das Bildnis der
Menſchheit. Jch trage an mir/ als meine
Glieder alle Menſchen/ die an mich glauben/
und die du in mir zu Kindern und Himmels-
Erben angenommen haſt. Weil ſie nun meine
Glieder ſind/ als fuͤhle ich ihr Anligen/ als wañ
es mein eigenes waͤre. Sihe an den Menſchen
der als Gott und dein Sohn mit dir redet: und
erbarme dich eines Menſchen/ fuͤr den er zu
Gott redet. Er wolte gern dein frommes
Kind ſeyn: das iſt ſein herzliches einiges Ver-
langen. Er iſt zwar ein Suͤnder: aber du
weiſt/ daß ich dir ſeine Schulde volkoͤmlich be-
zahlet. Er bittet dich/ durch mich/ um
den Heil. Geiſt/ und um deine himliſche Weiß-
heit: zu thun/ was vor dir recht und gut iſt/ und
das Boͤſe zu meiden. Du haſt mich als ich von
der Erden gen Himmel wiederkehrte/ und dich
bate/ meinen Juͤngern den Heil. Geiſt zu ſen-
den/ dazumal/ ſage ich/ haſt du mich gnaͤdiglich
erhoͤret. Ach! ſo erhoͤre mich auch nun/ und
ſende/ dieſem meinem Gnad-hungerigen lieben
Bru-
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