Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.GOtt gibet. 41 Aller Reichtum ist vergänglich/ und 42 So last uns dann ausstreuen/ und an- (u) Matth. 6. v. 21. (x) Psalm 112. v. 9. (y) Gal. 6. v. 9.
GOtt gibet. 41 Aller Reichtum iſt vergaͤnglich/ und 42 So laſt uns dañ ausſtreuen/ und an- (u) Matth. 6. v. 21. (x) Pſalm 112. v. 9. (y) Gal. 6. v. 9.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0295" n="267"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">GOtt gibet.</hi> </fw><lb/> <p>41 Aller Reichtum iſt vergaͤnglich/ und<lb/> verlaͤſt entweder uns/ oder wir muͤßen ihn<lb/> im Tod verlaſſen. Wir koͤnnen ihn aber<lb/> ewig machen/ wan wir ihn alſo/ durch<lb/> Wolthat gegen den Armen/ hinter<lb/><hi rendition="#g">GOTT</hi> legen. Jm Sterben verlie-<lb/> ren wir alles: nur allein die gute Werke<lb/> reiſen mit uns/ oder vielmehr vor uns/ gen<lb/> Himmel/ daſelbſt ſie fuͤr uns reden/ und<lb/> von dem Richter JEſu als ſchoͤne Glau-<lb/> bens-Fruͤchte/ nicht aber als Verdienſte/<lb/> werden geruͤhmet werden. Und dieſes<lb/> meinet er/ wann er uns befihlt/ daß wir<lb/> uns/ nicht irdiſche und nichtige/ ſondern<lb/> ewige <hi rendition="#fr">Schaͤtze im Himmel ſamlen</hi> ſollen.<lb/><note place="foot" n="(u)">Matth. 6. v. 21.</note> Was thun die Reichen lieber/ als daß<lb/> ſie ihre Gelder/ auf Zins und Wucher le-<lb/> gen? Wie koͤnnen ſie aber mehr damit er-<lb/> wuchern und gewinnen/ als wann ſie ſol-<lb/> che GOtt im Himmel leihen? ſie haben ja<lb/> nicht nur fuͤnf oder ſechs vom hundert/ ſon-<lb/> dern hundert/ ja tauſend/ fuͤr einen/ zu<lb/> hoffen.</p><lb/> <p>42 So laſt uns dañ <hi rendition="#fr">ausſtreuen/ und<lb/> den Armen geben!</hi> <note place="foot" n="(x)">Pſalm 112. v. 9.</note> Dañ <hi rendition="#fr">zu ſeiner Zeit<lb/> werden wir auch ernden/ ohn aufhoͤren.</hi><note place="foot" n="(y)">Gal. 6. v. 9.</note><lb/> Und ſolche Ernde/ wird noch auf Erden ſich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">an-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0295]
GOtt gibet.
41 Aller Reichtum iſt vergaͤnglich/ und
verlaͤſt entweder uns/ oder wir muͤßen ihn
im Tod verlaſſen. Wir koͤnnen ihn aber
ewig machen/ wan wir ihn alſo/ durch
Wolthat gegen den Armen/ hinter
GOTT legen. Jm Sterben verlie-
ren wir alles: nur allein die gute Werke
reiſen mit uns/ oder vielmehr vor uns/ gen
Himmel/ daſelbſt ſie fuͤr uns reden/ und
von dem Richter JEſu als ſchoͤne Glau-
bens-Fruͤchte/ nicht aber als Verdienſte/
werden geruͤhmet werden. Und dieſes
meinet er/ wann er uns befihlt/ daß wir
uns/ nicht irdiſche und nichtige/ ſondern
ewige Schaͤtze im Himmel ſamlen ſollen.
(u) Was thun die Reichen lieber/ als daß
ſie ihre Gelder/ auf Zins und Wucher le-
gen? Wie koͤnnen ſie aber mehr damit er-
wuchern und gewinnen/ als wann ſie ſol-
che GOtt im Himmel leihen? ſie haben ja
nicht nur fuͤnf oder ſechs vom hundert/ ſon-
dern hundert/ ja tauſend/ fuͤr einen/ zu
hoffen.
42 So laſt uns dañ ausſtreuen/ und
den Armen geben! (x) Dañ zu ſeiner Zeit
werden wir auch ernden/ ohn aufhoͤren. (y)
Und ſolche Ernde/ wird noch auf Erden ſich
an-
(u) Matth. 6. v. 21.
(x) Pſalm 112. v. 9.
(y) Gal. 6. v. 9.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |